Samsung hat vor allem mit seiner Galaxy-Reihe viele Fans gewinnen können und so ist das recht neue Modell Galaxy Alpha (verfügbar seit September 2014) nicht nur interessant, sondern wird von vielen als direkter Konkurrent zum iPhone 6 gesehen. Kann es dem Apple-Gerät und anderen Smartphones aber tatsächlich das Wasser reichen?
Das Design und die Verarbeitung
Die Samsung Galaxy Reihe konnte bisher gröÃtenteils Lob einfahren, jedoch haben viele Nutzer bemängelt, dass es den Galaxy Geräten ein wenig an Eleganz fehlt und sie nicht wie zum Beispiel das iPhone auf den ersten Blick hochwertig erscheinen.
Diese Kritik hat sich Samsung anscheinend zu Herzen genommen und hat mit dem neuen Alpha in erster Linie das Design verändert. Schmucklose Plastikteile wurden durch einen hochwertigen Metallrahmen ersetzt, der dem Gerät vielmehr Eleganz bereitet. Die Rückseite ist griffig und die Elemente an den Seiten sind auf Hochglanz poliert. So bringt Samsung mit dem Alpha ein ganz neues, stylisches Galaxy, das zwar immer noch nach dem bekannten Samsung-Design, aber auch ein bisschen nach iPhone aussieht.
Farblich wird dem Kunden die übliche Auswahl geboten: Schwarz, WeiÃ, Gold, Silber und Blau.
Das Display
So sehr das Design auch überzeugen kann, so müssen beim Display doch leider Abstriche gemacht werden. Knapp 4,7 Zoll sind zwar durchaus noch annehmbar und stören bei anderen Geräten mit derselben Display-GröÃe nicht, beim Alpha allerdings fehlt die Full-HD-Funktion. Aufgrund der genutzten Pentile-Matrix kommt es dazu, dass die HD-Auflösung leider etwas schwammig wirkt und Buchstaben ausgefranst erscheinen.
Dafür punktet das Alpha aber wieder mit der AMOLED-Technologie, wodurch extreme Kontraste und scharfe Farben möglich sind.
Leistung und Hardware
Normalerweise sind die Galaxy Smartphones mit einem Snapdragon-Prozessor ausgestattet. Beim Galaxy Alpha durfte es allerdings ein Exonys sein. Das bedeutet, dass das Alpha mit acht Kernen daher kommt und dementsprechend Leistung bringt. Vier Cortex-A7-Kerne mit 1,3 GHz und vier Cortex-A15-Kerne mit maximal 1,8 Ghz takten in dem Gerät und sorgen dafür, dass es mit ordentlich Power arbeiten kann.
Auf eine positive Nachricht folgt jedoch schon gleich wieder eine negative: Zwar ist ein Speicher in einer GröÃe von 32 GByte schon etwas, mit dem es sich arbeiten lässt, nur kann dieser leider nicht mithilfe einer Micro-SD-Karte erweitert werden. Dem Galaxy Alpha fehlt es schlicht und einfach an einem microSD-Kartenslot.
Dafür allerdings ist es mit Neuheiten wie einem Fingerabdruckscanner und Pulsmesser ausgestattet, sollte aber nichts ins Wasser fallen, denn es ist weder wasser- noch staubdicht.
Die Kamera
Bei der Kamera kann das Alpha nun auch wieder ein paar Pluspunkte sammeln. Auf der Rückseite befindet sich eine 12 Megapixel-Kamera und auf der Frontseite eine mit 2,1 Megapixel. Mit 12 Megapixel ist die Kamera zwar rein faktisch schlechter als die anderer Geräte (z.B. Galaxy S5), steht denen aber dennoch in nichts nach. Fotos lassen sich auch mit dieser Kamera sehr gute schieÃen, die vor allem bei normalen und guten Lichtverhältnissen mit Bildschärfe und satten Farben überzeugen können. Lediglich bei dunklen Lichtverhältnissen kommt es zu einem Rauschen.
Der Akku
1.860 mAh sind für ein Smartphone-Akku nicht gerade viel. Die Akkulaufzeit wurde mit durchschnittlich 6:14 Stunden Telefonlaufzeit und 8:37 Stunden Online-Laufzeit in Tests gemessen. Das geht in Ordnung, würde aber deutlich besser gehen, wie beispielsweise beim Sony Xperia Z3 mit 3100 mAh und einer Telefonlaufzeit von fast 13 Stunden. Im Gegensatz zum iPhone 6 hingegen muss das Alpha nicht ganz so schnell an das Ladegerät.
Die Benutzeroberfläche und Software
Das Galaxy Alpha ist mit dem Betriebssystem Android 4.4.4 KitKat ausgestattet, welches sich bereits in der Vergangenheit als gut bewährt hat. AuÃerdem ist Samsungs hauseigene Benutzeroberfläche TouchWiz mit an Bord, bei dem Nutzer eine Fülle an Menüs und Extras zur Verfügung gestellt wird.
Insgesamt: Gut, aber es geht noch besser
Vor allem mit dem Design kann das Alpha überzeugen. Doch hat Samsung es leider verpasst, das Smartphone an die üblichen Galaxy-Standards anzupassen, sodass es für manch einen Interessierten sicherlich unverständlich ist, warum auf einen microSD-Kartenslot verzichtet worden und auch der bei diversen anderen Geräten fast schon standardmäÃige Schutz vor Wasser und Staub nicht gegeben ist.
Somit hat die neue Alpha-Reihe zwar Potential, zunächst wurde dies aber nicht ausgeschöpft. Bereits im April erscheint ein neues Gerät aus der Galaxy-Reihe: das S6. Wer also gerade mit dem Gedanken spielt, sich ein neues Smartphone aus dem Hause Samsung anzuschaffen, der sollte eventuell noch ein paar Wochen warten oder aber auf das S5 zurück greifen, das dem Alpha tatsächlich in einigen Punkten überlegen ist. Auf der anderen Seite könnte das Alpha im Nachhinein aber auch für Schnäppchenjäger interessant werden, denn bekanntlich sinken die Preise älterer Modelle meist, sobald ein neues auf den Markt kommt.