Design/Verarbeitung:
Offiziell kostet dieser Android-Vertreter nur 129 Euro, sodass er in der Prepaid-Klasse spielt.
Warum sind Einsteiger-Smartphones eigentlich fast immer auffallend kompakt? Logisch: Je kleiner der Touchscreen, desto geringer auch der Kostenfaktor. Auch das Optimus L3 ist ein echter Hosentaschenfreund. Die schlichte Optik mit schwarzem Klavierlack wird jedoch durch eine lupenreine Verarbeitungsqualität und einer geriffelten Rückseite veredelt, wodurch es eine gute Haptik aufweist. Weniger prickelnd ist hingegen die Qualität des Displays. Davon abgesehen, dass es nicht sonderlich groà ist, ist die 240 x 320 Pixel Auflösung nach heutigen MaÃstäben schlichtweg antiquiert. Entsprechend grobpixelig ist das Bild, sodass einige Spiel-Apps mit hochwertiger Grafik nicht geladen werden können.
Ausstattung
Wo wurde der Rotstift angesetzt? Logischerweise bei den Multimedia-Talenten. Die Kamera löst maximal 3 Megapixel auf und wird durch eine Fotoleuchte unterstützt. Ergo sind nur bei Tageslicht vernünftige Schnappschüsse möglich. Schnelle Downloads sind auÃerhalb von W-LAN zudem nicht möglich, da der Datenturbo HSUPA nicht unterstützt wird. Videotelefonate sind vermutlich deswegen auch nicht möglich. Dafür kann sich der Speicherplatz aber sehen lassen, denn die internen, rund 1 GB sind via microSD-Karte ausbaubar â angesichts der Preisklasse ein vernünftiges Archiv. Ansonsten wird das gängige Android-Programm geboten, inklusive GPS-Navigation. Wer hätte vor zwei Jahren gedacht, dass das heutzutage schon für einen âHunniâ möglich ist.
Handhabung
Android 2.3 ist ab Werk vorhanden. 4.0 macht angesichts des kleinen Displays ohnehin wenig Sinn und für die Performance bedeutet weniger Software in diesem Fall mehr Performance. Und die überzeugt, denn selbst beim Surfen via W-LAN halten sich die Ladezeiten in Grenzen. Eingegrenzt durch 3,2 Zoll hält sich der Surfspaà aber dennoch in Grenzen, und auch das Tippen auf der kleinen Qwertz-Tastatur ist reine Konzentrationssache. Dafür überzeugen aber wieder die Personalisierungsmöglichkeiten und die klare Struktur. Fünf Startbildschirme sollten ohnehin ausreichen.
Ausdauer/Sprachqualität
Ein unbekannte Prozessor mit 800 MHz Taktung ist für das Management zuständig. Das ist nix spektakuläres, doch angesichts der geringen Multimedia-Ausstattung ist die Performance für den Alltag absolut ausreichend, denn Befehle werden in der Regel umgehend umgesetzt. Stark ist entsprechend auch die Akkuleistung. Ohne gröÃerem Multimedia-Ballast und dem kleinen Display ist eine Rufbereitschaft von fünf bis sieben Tagen kein Problem für den Koreaner. Die Akustik ist zudem überraschend klar und ausreichend laut, sodass telefonieren problemlos klappt. Der Sound über den Lautsprecher ist allerdings bestenfalls durchschnittlich, und auch der Freisprecher erreicht schnell seine akustischen Grenzen.
Fazit
Respekt LG, gut gemacht! Den Koreaner gelang das Kunststück, trotz des geringen UVPs ein vollwertiges Smartphone zu bauen. Sicherlich sind die Multimedia-Künste eingeschränkt und die Displayqualität eher dürftig, doch die gute Ausstattung und guten Messwerte wiegen das wieder auf. Unter dem Strich ein wirkliches Schnäppchen!
tarifecheck.de / UR