Design/Verarbeitung:
Nokias Designer-Kollektion schaltet dank UMTS-Technologie und noch mehr Materialeinsatz einen Gang höher!
Am Designkonzept hat sich beim 7900 gegenüber dem 7500 allerdings wenig verändert. Der Nachkomme mit der markanten Rauteoptik ist aber 20 Gramm schwerer geworden, was vor allem am hochwertigen Aluminium liegt. Bis auf die Tasten wirkt die Front daher wie aus einem Guss. Alles schön und tadellos könnte man meinen, doch der Praxistest offenbarte leider, dass sich das Oberflächenmaterial der Drücker schnell abnutzt. Bereits nach wenigen Tagen trüben unliebsame Kratzer die schöne Fassade. Unschön ferner: Die Bauweise am oberen Rand des Funkers ist sehr scharfkantig ausgefallen. Unachtsames âans Ohr schiebenâ können somit Kratzer im Gesicht zur Folge haben.
Ausstattung
Im Netz aufgestiegen verfügt das 7900 jetzt im Gegensatz zum Vorgänger nun über Quadband- und UMTS-Frequenzen. Auf eine zweite Kamera für Videotelefonie hat Nokia allerdings verzichtet. Dafür muss die 1,9-Megapixel-Standarkamera auf der Rückseite genügen, die technisch nicht verändert wurde und somit zumindest für Schnappschüsse ausreichend ist.
Völlig neu ist hingegen das OLED-Display, das jedoch leider seine angepriesenen Qualitäten nicht voll ausspielen kann, da die Helligkeit und Brillanz im direkten Vergleich zu TFT-Kollegen etwas zu wünschen übrig lässt.
Reformiert haben die Finnen zudem das Speicherangebot: Statt durch einen microSD-Kartenlot flexibel zu sein, muss knapp 1 Gigabyte-Festspeicher für alle Anwendungen ausreichen.
Was fehlt? Ein UKW-Radio und HSDPA sucht man beim 7900 vergebens. Dafür dachten die Finnen aber wenigstens daran, ein mittlerweile unerlässliches USB-Kabel in den Lieferumfang zu packen. Auch Stereo-Bluetooth und eine Freisprecheinrichtung befinden sich selbstredend unter der Haube.
Handhabung
Bekannt-bewährte Zutaten verwenden die Skandinavier beim Schönling. Die Series 40-Menüstruktur beweist erneut ihre flexiblen Vorzüge und die Tasten liefern sehr schnell die gewünschte Aktion. Die Form der Drücker ist beim Prism allerdings etwas ungewohnt und der Druckpunkt ist nicht sonderlich prägnant. Hier bilden Dreiecke ein Nummernfeld mit dem es zu Manövrieren gilt. Doch mit etwas Ãbung lässt sich diese Hürde schnell nehmen.
Ausdauer/Sprachqualität
Die Sprachqualität des Barrenfunkers ist schlichtweg enttäuschend. Ununterbrochenes Brummen verleitet dazu, die Gespräche möglichst kurz zu gestalten, denn stets ertappt man sich dabei, mehr dem chronischen Rauschen statt dem Gesprächspartner zuzuhören.
Beim Dauerbetrieb gibt es mit fünf Tagen Durchschnitt zwar keine gröÃeren Beanstandungen, wer allerdings das UMTS-Netz überdurchschnittlich häufig nutzt, muss eine deutlich kürzere Rufbereitschaft einkalkulieren.
Fazit
Vom Look und Ausstattungsniveau hat das 7900 gegenüber dem kleineren Bruder einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Die mäÃige technische Vorstellung und das allzu sensible Oberfläche-Finish erlauben die Frage, ob der hohe Preis von immerhin 450 Euro gerechtfertigt ist.
tarifecheck.de / UR