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Freitag, 6. Juni 2014

Kolumne. Quo vadis Apple?

Underdogs sind die Kalifornier zwar schon lange nicht mehr, aber eine Kultmarke nach wie vor. Jüngster Beleg: Wenn Apple zur Pressekonferenz einlädt stehen die globalen Medien stramm. So wie jüngst am 02 Juni. Doch statt Hardware-Innovationen á la iWatch oder zumindest das iPhone 6 gab es „nur“ zwei neue Betriebssysteme mit vielen Neuheiten zu sehen. Entsprechend miesepetrig reagierten wieder einmal die Medien – und der Aktienkurs.

Ist der Apple-Kult nun endgültig zu Ende? Richtig ist zweifelsohne, dass seit Jahren nix Neues mehr kam und das Tim Cook nicht den Genius wie Steve Jobs hat. Selbst kritische Naturen müssen allerdings zugeben, dass solch ein magischer Innovator eine Jahrhunderterscheinung war – die zudem nur gut funktionierten kann, wenn das Umfeld passt. Und nicht nur Insider wissen: Tim Cook ist ein harter, überaus ehrgeiziger Hund, der den Laden stets zusammenhielt, während sich Steve Jobs wieder in den Entwicklungslabors umherschlich.

Während oberflächlich der Lack ab ist, passieren bei Apple hinter den Schlagzeilen viele positive Dinge. So behauptet sich das iPhone trotz Android-Dominanz weltweit auf den Märkten – seit kurzem auch im begehrten China. Da Apple zudem weiterhin auf ein geschlossenes Ökosystem setzt, arbeiten die Kalifornier auch viel profitabler als die Konkurrenz. Und das nicht nur mit Apple-Hardware, denn das Unternehmen profitiert auch von jedem verkauften Android-Smartphone: So muss allein HTC seit Anfang 2014 sechs bis acht Dollar an Lizenzgebühren für jedes verkaufte Android-Gerät an Apple hinblättern. Hier rächt sich der späte Einstieg des Suchmaschinenkonzerns Google in den Smartphone-Markt, während Microsoft und Apple mächtige Rechtsabteilungen aufgebaut haben, die hohe Lizenzen notfalls einklagen. Wer nicht zahlt, dem drohen Milliarden-Ausfälle durch Einfuhrverbote, Verzögerungen und hohe Gerichtskosten. Apple agiert also auch weiterhin oftmals von oben herab – und dann wären da noch die rund 100 Milliarden Dollar auf der hohen Kante…

Doch wie geht es weiter? Sicher ist, dass die iWatch kommen wird – sehr wahrscheinlich noch dieses Jahr. Patente, gesicherte Namensrechte und ein jüngst gegründetes Entwicklungsteam, darunter auch ein Schlafforscher von Philips Research sind klare Beweise dafür. Dass es aber so lange dauert, hat nur einen Grund: Qualität! Während schicke Wearables bereits den Markt überschwemmen, setzt Tim Cook alles daran, einen großen Paukenschlag zu landen – wie damals beim iPhone. Nach dem jüngsten Fiasko beim hauseigenen Kartenmaterial geht das Unternehmen daher auf Nummer sicher. Außerdem: Besser den Markt erst einmal beobachten, als unbedarft nach vorne zu preschen. Man darf sich daher sicher sein: die iWatch wird den TK-Markt inspirieren.

Und was ist mit dem Apple Fernseher? Es ist unwahrscheinlich, dass sich Apple an diesem Produkt mittelfristig die Finger verbrennen wird, denn der Markt ist hart umkämpft und das Unternehmen müsste sehr viel Geld in Hand nehmen, um dort erfolgreich Fuß zu fassen.

Und dann wäre da noch der 3 Milliarden Dollar Deal mit Beats… Sicher ist, dass die fetten Kopfhörer von Dr. Dre derzeit schwer angesagt sind und ideal in die Ästhetikwelt von Apple passen. Doch im Grunde war dieser Kauf eine reine Notoperation, um sich im wichtigsten Musikgeschäft einzukaufen: Streaming. Während nämlich die Käufe bei iTunes & Co sukzessive sinken, laufen immer mehr Musikliebhaber zu Spotify oder Deezer über. Für 10 Euro im Monat erhalten nämlich Abonnenten Zugang zur gesamten Musikbibliothek und genießen zahlreiche Extradienste. Mit Beats kann Apple diese klaffende Lücke schnell schließen, zumal die Marke noch sehr ausbaufähig ist.

3 Milliarden Dollar mögen zwar (zu) viel sein, doch es ist die bislang größte Übernahme von Apple – und mutet im direkten Vergleich zum Kaufrausch von Facebook eher bescheiden an.

Kurzum: Der Lack bröckelt zwar, doch dieses Jahr dürfte dem Unternehmen endlich wieder ein Neuanstrich gelingen – und dann haben alle Apple wieder lieb. Wollen wir wetten…?

(Tarifecheck U.Schn.)



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