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Mittwoch, 14. Mai 2014

International gesucht: Der globale und einheitliche Smartphone-Diebstahl-Schutz

Apple, Samsung, HTC, Nokia, Motorola, Google sowie Huawei haben sich auf einen gemeinsamen Diebstahlschutz für Smartphones verständigt, der ab Juli 2015 Langfinger abschrecken soll. Das Konzept wirkt sehr durchdacht.

Jeder, dem einmal das Smartphone geklaut wurde – und das sind nicht wenige – weiß, wie ärgerlich das ist: Kosten für Neuanschaffung, persönlichen Daten, die in fremde Hände gefallen sind und dann auch noch der ganze bürokratische Ärger. Sicherlich verhindern bereits individuelle Diebstahlschutzlösungen und die Cloud zumindest einen unwiderruflichen Datenverlust, doch eine einheitliche Lösung, die nicht nur Teilaspekte des Problems abdecken, fehlt bislang.

Aus diesem Grund haben sich viele renommierte Mobiltelefon-Manufakturen zusammengeschlossen, um das globale Problem endlich in den Griff zu bekommen. Das Zauberwort lautet „Remote-Wipe“. Es handelt sich dabei um eine clevere Fernlöschung des US-Industrie-Verbandes CTIA. Apple, Samsung, HTC, Nokia, Motorola, Google sowie Huawei haben bereits eine Selbstverpflichtung unterzeichnet, nach der sie eine umfangreiche Diebstahl-Schutz-Funktion als Standard einführen wollen. Der Diebstahl an sich wird damit zwar nicht verhindert, er wird aber deutlich unattraktiver und erhöht die Chancen, sein geliebtes Smartphone schnell wieder zurückzubekommen.

Das sind die Grundfunktionen von Remote-Wipe:

  1. Die Möglichkeit zur Fernlöschung von definierten Benutzerdaten, falls das Gerät verloren geht oder geklaut wird (Kontakte, Fotos, E-Mails, etc…).

  2. Das betroffene Smartphone soll per Fernzugriff für unautorisierte Benutzer durch ein Passwort unbenutzbar werden. Einzige Ausnahme: die Notruf-Funktion.

  3. Die Verhinderung einer Reaktivierung eines entwendeten Gerätes, inklusive des Versuchs eines unautorisierten Hardware-Resets auf die Werkseinstellungen.

Mit anderen Worten: Das Smartphone ist nach der Aktivierung von Remote-Wipe absolut wertlos – zumindest so lange bis nicht eine entsprechende Hacker-Lösung entwickelt wird, was aber ohnehin nur Spezialisten können.

Noch recht schwammig ist aber noch die Lösung formuliert, wie der ursprüngliche Benutzer das Smartphone wieder startklar machen kann. Vermutlich ermöglichen Daten aus der Cloud eine Reaktivierung. Unklar ist zudem, ob Remote-Wipe auf dem Smartphone nur vorinstalliert oder bereits automatisch aktiv sein wird.

Klar ist auf alle Fälle, dass Remote-Wipe auch nach Deutschland kommen wird, sobald die Software-Lösung aus den USA als Standard auf den Smartphones implementiert ist. Wenn sich die Hersteller schnell einig werden, dürften für Handy-Langfinger im Sommer 2015 somit schlechtere Zeiten anbrechen.

(Tarifecheck U.Sch.)



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