„Boot to Gecko“ heißt ab sofort Firefox OS

Das von Mozilla entwickelte „Boot to Gecko“ bekommt einen neuen Namen und heißt nun Firefox OS. Erste kostengünstige Geräte sollen in Brasilien Anfang 2013 unter der Telefónica-Marke Vivo erscheinen.

Es basiert auf dem Linux-Kernel, HTML5-Webtechnologien und soll ein vollkommen offenes System für Mobiltelefone werden. Firefox OS hat in den letzten Monaten namhafte Unterstützer wie die Deutsche Telekom, Telefónica, Telecom Italia, Telenor, Etisalat, Smart und Sprint gewonnen. Neben dem Namenswechsel teilt Mozilla in einem Blogpost ebenfalls mit, dass die chinesischen Hersteller TCL Communication Technology (Alcatel One Touch) und ZTE ihre Absicht bekundet haben, erste Geräte auf Basis des Snapdragon Prozessors von Qualcomm zu fertigen. Diese besonders günstigen Smartphones sind insbesondere für die Märkte in Schwellenländern gedacht. So will Telefónica bereits Anfang 2013 Smartphones mit Firefox OS unter der Marke Vivo in Brasilien anbieten.

Anwendungen für Firefox OS werden mit Webtechnologien wie HTML5, CSS und JavaScript entwickelt. Dabei sollen sämtliche Telefonfunktionen, wie zum Beispiel das Wählen von Rufnummern, das Versenden von Kurzmitteilungen aber auch Spiele mit diesen Technologien entwickelt werden. Dazu hat Mozilla benötigte Web APIs beim World Wide Web Consortium (W3C) für die Standardisierung eingereicht.

Wie Konkurrenzfähig dieses System, insbesondere im Hinblick auf die Performance im Vergleich zu den Etablierten sein wird, bleibt abzuwarten. Allerdings, eine wirklich offene Plattform, die zudem noch aufgrund der eingesetzten Webtechnologien geringe Einstiegshürden für Entwickler bereit hält, ist sicherlich eine Bereicherung für den Markt mobiler Betriebssysteme. Der Reigen der internationalen Mobilfunkbetreiber lässt zudem hoffen, dass Firefox OS langfristig genügend Unterstützer findet und somit ein etabliertes Produkt im Bereich der Smartphones werden kann.

(kb) / Quelle: Mozilla