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Montag, 21. Januar 2008

Studenten wehren sich gegen Verkauf persönlicher Daten

StudiVZ rüstet sich für Deutschland-Start von Facebook

Hamburg (pte/21.01.2008/06:10) - Das größte Social-Network für Studenten im deutschsprachigen Raum hat derzeit mit einer Protestwelle zu kämpfen. Viele Mitglieder beschweren sich über die neuen Datenschutzbestimmungen, die StudiVZ erlauben, mit den Userdaten Geld zu verdienen. Personalisierte Werbung soll die Kassen des Internetportals weiter füllen, das laut eigenen Angaben seit dem Jahreswechsel profitabel ist. Klassische Werbebanner brachten bisher nur wenig ein. Boykottaufrufe und Namensfälschungen erschweren jedoch die kommerzielle Verwertung der persönlichen Informationen, berichtet die Zeitung "Die Welt".

20.000 Mitglieder haben sich bereits zu Protestgruppen zusammengeschlossen. Viele informieren ihre Freunde über die neuen AGB und weisen auf die Möglichkeit hin, die personalisierte Werbung zu verbieten. "Ja Mensch, die hammse ja fei gut versteckt", ist in einem weitergeleiteten Kommentar auf zahllosen Nutzerprofilen über die Datenschutzeinstellungen zu lesen. Viele wehren sich auch auf unkonventionelle Art und geben sich Phantasienamen wie "P.T. da Boy" oder "Apunkt Ppunkt". An manchen Universitäten verwenden bis zu 30 Prozent der Studenten falsche Namen. "Der Trend zur Namensfälschung ist rückläufig", meint jedoch StudiVZ-Chef Marcus Riecke.

StudiVZ hofft trotz der unvorhergesehenen Probleme im laufenden Jahr zehn Millionen Euro Gewinn zu erwirtschaften. Die Holtzbrinck Verlagsgruppe erwägt außerdem, StudiVZ bereits im Februar mit dem Nachrichtenportal Zoomer.de verschmelzen zu lassen. Diese Neuerung kommt rechtzeitig bevor das US-Vorbild Facebook im zweiten Quartal dieses Jahres in den deutschen Markt einsteigen wird. Das erfolgreiche Netzwerk mit 61 Mio. Mitgliedern könnte eine ernsthafte Konkurrenz für StudiVZ darstellen, das technisch weit weniger bietet. "Das ist ein bisschen wie mit Microsoft Windows: Wenn auf einem Betriebssystem die meiste Software läuft, wird es sich durchsetzen", erwartet Facebook-Investor und Jamba-Gründer Alexander Samwer.

(Quelle: pte



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