China: Ende der Speicherchip-Razzien beflügelt Nachfrage

Preise für NAND-Speicherkarten dank iPhone-Hype im Aufwind

Weil die chinesische Regierung ihre Ermittlungen in punkto illegal importierter Speicherchip-Produkte nach und nach einstellt, befindet sich die Nachfrage nach Speicherkarten wieder im Aufwind. Damit könnten auch die Preise wieder steigen. Einige NAND-Flashspeicher-Hersteller werden im August die Waferpreise um fünf bis zehn Prozent anheben, berichtet das asiatische IT-Portal DigiTimes. Darüber hinaus soll auch die Nachfrage nach Apples iPhone für einen kräftigen Anstieg der NAND-Flashpreise sorgen.

Die Preise für Speicherkarten sind in den vergangenen Wochen denen für Einzelchips hintergehinkt - eine Erhöhung sei deshalb wahrscheinlich, heißt es aus Branchenkreisen. Weil die Nachfrage nach Apples iPhone weiter anhalten wird, rechnen die NAND-Hersteller mit einem Anhalten der Aufwärtsbewegung bei den Chippreisen. Produzenten wie Samsung oder Hynix sollen ihre Lieferungen an Apple fortsetzen.

Allerdings sind die Verkaufszahlen des iPhone in den USA - dort ist es seit dem 29. Juni erhältlich - hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Laut Apples Vertragspartner AT&T sind in den ersten beiden Verkaufstagen lediglich 146.000 iPhone-Käufer frei geschaltet worden. Marktbeobachter hatten mit bis zu einer halben Mio. verkauften Exemplaren gerechnet, heißt es in übereinstimmenden Medienberichten. Die Apple-Aktie gab gestern, Dienstag, nach Börsenschluss um rund sechs Prozent nach.

Ähnlich wie im NAND-Bereich prognostizieren Experten auch für den DRAM-Bereich in den kommenden Wochen eine Preiserholung. In den vergangenen Monaten waren die Preise hier teils dramatisch eingebrochen. Im Juli legten die Vertragspreise gegenüber dem Vormonat um 20 Prozent zu. Analysten zufolge hat auch die neueste Generation der Spielekonsolen einen positiven Einfluss auf die Preise. Bereits 2004 hatte eine Untersuchung der chinesischen Regierung wegen Schmuggelverdachts für Irritationen auf dem asiatischen DRAM-Markt gesorgt.

(Quelle: pte