Software säubert iTunes-Plus-Dateien von Käuferinformationen

Apple: Vertragsbedingungen verbieten derartige Eingriffe

Weniger als einen Monat nach dem Launch von Apples DRM-freiem iTunes-Angebot ist nun mit Privatunes eine kostenlose Software erschienen, mit der die gekauften Tracks vollständig von persönlichen Informationen über den Käufer gesäubert werden können. In einer aufsehenerregenden Kooperation hatte Apple mit Musikindustrie-Partner EMI zwar den Kopierschutz für den Musikkatalog ausgehebelt. Gleichzeitig wurde am Tag des iTunes-Plus-Launches aber auch bekannt, dass erworbene DRM-freie Titel weiterhin mit persönlichen Informationen wie der E-Mailadresse und dem Accountnamen versehen sind.

Das von den französischen IT-Portalen Ratiatum http://www.ratiatum.com und Matoumba http://www.matoumba.com ins Leben gerufene Programm verstehen die Entwickler als Beitrag zum Schutz von Konsumentenrechten und der Privatsphäre. Diese würden durch die Apple-Vorgangsweise verletzt, so die Ansicht der Entwickler. Ratiatum geht davon aus, dass das Entfernen dieser Informationen rechtlich einwandfrei ist. Bei Apple wollte Pressesprecher Georg Albrecht die Software auf Nachfrage von pressetext nicht kommentieren. Gleichzeitig verwies er aber auf die iTunes-Vertragsbedingungen, die eine Umgehung oder Veränderung technischer Sicherheitsvorkehrungen untersagen.

Ebenfalls nicht kommentieren wollte Albrecht die Frage, ob Apple gegen Anwender der Software vorgehen wird und die in den iTunes-Plus-Dateien integrierten Informationen zum Aufspüren von Filesharern einsetzt. Kritiker befürchten, dass User für das Auftauchen von einzelnen Songs auf P2P-Plattformen belangt werden können, falls Freunde oder Verwandte den gekauften Song weiterverbreiten. Privatunes gibt es derzeit nur für Windows-Anwender. Ratiatum und Matoumba haben aber bereits angekündigt, an einer Version für Mac und Linux zu arbeiten.

(Quelle: pte