YouTube testet digitalen Fingerabdruck
YouTube hat heute, Dienstag, angekündigt, eine selbst entwickelte Software zur Identifizierung urheberrechtlich geschützten Videomaterials zu testen. Das im vergangenen Jahr von Google aufgekaufte Videoportal ist überzeugt, damit die Beziehungen zu Hollywoods Filmstudios und anderen Rechteinhabern wieder ins Lot zu bringen. Die Glaubwürdigkeit hat YouTube - und damit auch Google - bei den Managern aus der Medienbranche allerdings schon seit Längerem verspielt, denn während kleinere Videoportale wie Guba http://www.guba.com , Dailymotion http://www.dailymotion.com oder Eyespot http://www.eyespot.com längst Filter zur Identifikation kopiergeschützter Inhalte einsetzen, beließ es YouTube bislang bei leeren Versprechungen und strapaziert damit gehörig die Geduld der Studiobosse in Hollywood.
"Es ist eine Frage des Willens. Wir machen YouTube sehr deutlich was zu tun ist und dies muss in einem sehr viel schnellerem Tempo passieren", betont Darcy Antonellis, Vizepräsidentin der Abteilung für weltweite Anti-Piraterie-Aktivitäten bei Warner Bros., auf Cnet. YouTube wird den Test zunächst mit Disney und Time Warner durchführen und rechnet damit, die Technologie in den nächsten Monaten in größerem Rahmen einzusetzen.
Die Technologie basiert auf dem digitalen Fingerabdruck von Videos. YouTube beschloss eine eigene Technologie zu entwickeln, mit der Begründung, dass die Lösungen anderer Entwickler nicht den Bedürfnissen gerecht würden. Mit der Technologie können Videos, die ohne Genehmigung der Rechteinhaber im Internet auftauchen, aufgespürt werden. YouTube setzt diese Technologie bereits im Audiobereich ein, um Musikvideoclips automatischen zu blockieren.
Google ist aktuell in mehrere Rechtsstreitigkeiten mit der Medienbranche verwickelt, darunter mit dem Unterhaltungsriesen Viacom, der eine Mrd. Dollar wegen der Verletzung von Urheberrechten einfordert. Des Weiteren reichten die britische Fußballliga Klage gegen den Internetkonzern ein, der sich kürzlich auch der französische Tennis- sowie der Fußballverband anschlossen. Google-Chef Eric Schmidt glaubt jedoch, dass der Einsatz der neu entwickelten Technologie die Rechtsstreitigkeiten zwischen Medien- und Technologieunternehmen beenden könne.
(Quelle: pte
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