Palm-Teilverkauf über 325 Mio. Dollar unter Dach und Fach

Finanzinvestoren wollen mit Ex-iPod-Sparten-Chef durchstarten

Nach monatelangem Tauziehen und Spekulationen über die Übernahme des US-amerikanischen PDA- und Smartphone-Herstellers Palm http://www.palm.com durch Marktkonkurrenten oder Investmentfirmen verkauft das Unternehmen nun rund ein Viertel der Firmenanteile für 325 Mio. Dollar an den Finanzinvestor Elevation Partners http://www.elevation.com . Die gestrige Vertragsunterzeichnung soll dabei Teil tiefer Restrukturierungen sein, berichtet die New York Times heute, Montag, unter Berufung auf Verhandlungskreise. Neuer geschäftsführender Aufsichtsratsvorsitzender soll der Ex-Chef der iPod-Sparte bei Apple, Jon Rubinstein, werden.

Dem Vernehmen nach führte der im Vergleich zu Marktführern wie Nokia, Motorola oder Ericsson eher kleine Smartphone- und Organizer-Hersteller bereits Verhandlungen mit den Finanzinvestoren Silver Lake Partners http://www.silverlake.com und der Texas Pacific Group http://www.texaspacificgroup.com. Auch mit Motorola und Nokia sollen im Vorhinein Gespräche über eine mögliche Akquisition geführt worden sein. "Für Nokia wäre dies allerdings kein guter Deal, da anzuzweifeln bliebe, ob Palm nach einer Nokia-Übernahme wieder Marktführer bei PDAs würde", kommentiert Stuart O'Gorman, Fondsmanager bei Henderson Global Investors Limited http://www.henderson.com , die monatelangen Übernahmespekulationen im pressetext-Gespräch.

Der Experte verweist hierbei auf die nur marginale Größe von Palm und sähe für den Fall der Fälle auch keine gewachsene Vormachtstellung für Nokia garantiert. Dass Nokia und Motorola - wie der Vertragsabschluss von Palm mit Elevation Partners zeigt - nun doch kein Interesse haben, scheint O'Gorman Recht zu geben. Die 325 Mio. Dollar schwere Palm-Beteiligung der Finanzinvestorengesellschaft ist der bislang größte Deal des erst im vergangenen Jahr gegründeten Unternehmens. Roger McNamee, Mitbegründer der Firma, soll voraussichtlich einen Posten im Aufsichtsrat von Palm erhalten. Ob sich die Investition mittel- bis langfristig als gewinnbringend für beide Partner darstellt, wird sich vor dem Hintergrund großer internationaler Marktkonkurrenz zeigen.

(Quelle: pte