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Montag, 21. Mai 2007

Roaming-Tarife: Provider verneinen Preisanstieg im Inland

Wettbewerbsanheizung fraglich, Verbraucherschutz im Fokus

Die österreichischen Mobilfunkbetreiber reagieren auf die von der EU veröffentlichten Ergebnisse zu den Roaming-Tarifen mit Zurückhaltung und wollen weitere Abstimmungsrunden abwarten. "Erstens sind die Vorhaben noch nicht vollends abgesegnet, sodass man Business-Pläne erst später aufstellen kann. Zweitens ist fraglich, ob die Kunden auf Basis der Pläne mehr telefonieren werden", meint Elisabeth Mattes, Sprecherin der Mobilkom Austria http://www.mobilkom.at , im pressetext Interview. Bei den Roaming-Verhandlungen konnten sich die deutsche EU-Ratspräsidentschaft und das EU-Parlament auf ein umfassendes Tarifpaket einigen, das verbraucherfreundliche Tarifobergrenzen von 49 Cent für aktive und 24 Cent für passive Gespräche im Ausland pro Minute vorsieht. Damit will die EU nicht nur den heiß umkämpften Wettbewerb im Mobilfunkmarkt weiter anheizen, sondern auch bisherigen Preistreibereien ein Ende machen. Dass die von der EU vorgesehenen Einheitspreise bei Roaming zu einer Erhöhung der Inlandspreise führen, schließen die Mobilfunkprovider Österreichs gegenüber pressetext jedoch aus.

"Generell begrüßen wir diese Initiativen der EU, da vor allem für mobile Datenübertragungen im Ausland momentan noch exorbitant hohe Kosten berechnet werden und hier noch viel Handlungsbedarf im Interesse der Kunden besteht", unterstreicht Barbara Puhr, Sprecherin des österreichischen Mobilfunkanbieters 3 http://www.drei.at , auf Nachfrage von pressetext. Ob mit den aktuellen Initiativen aus Brüssel tatsächlich der ohnehin stark wettbewerbsorientierte Mobilfunkmarkt weiter forciert werden kann, bleibt fraglich und wird von den Providern in Österreich mit Skepsis bewertet. "Die neuen Roaming-Regelungen werden den Wettbewerb nicht sehr beeinflussen, da mit der vorgesehenen Regulierung im Sinne eines Deckelbetrages der Wettbewerb in gewisser Weise ausgehebelt wird", meint Andrea Karner, Sprecherin von T-Mobile Austria http://www.t-mobile.at , gegenüber pressetext. Außerdem seien die T-Mobile-Austria-Kunden mündig genug, den für sie maßgeschneiderten Tarif selbst zu wählen.

"Die Inlandspreise werden von uns jedenfalls nicht angehoben, da der österreichische Wettbewerb ohnehin floriert und sich keiner der großen Marktplayer einen derartigen Schritt leisten könnte", betont Mattes. Schließlich herrsche hierzulande eine hohe Mobiltelefon-Penetrationsrate von 115 Prozent, sodass "es nichts mehr zum Anheizen gibt". Die Mobilkom-Austria-Sprecherin weist jedoch darauf hin, dass "Handyverschenkungen" in Kombination mit Vertragsabschlüssen vor dem Hintergrund der Roaming-Vorhaben schon bald aufhören könnten. Außerdem seien Streichungen bei den Investitionen nicht auszuschließen. Was die Innovationsführerschaft betrifft, könne sich diese Entwicklung heikel auf den Mobilfunkbranchen-Standort Österreich auswirken.

Kommt es tatsächlich zu einer Einigung bei den Roaming-Gebühren für eine dauerhafte Senkung der Handygesprächsgebühren im Ausland, könnten gestaffelte Obergrenzen in den nächsten Jahren Realität werden. Nach einem weiteren Jahr sollen die Gebühren dann auf 46 Cent sowie im dritten Jahr auf bis zu 43 Cent (ohne Mehrwertsteuer) in der Minute begrenzt bleiben. Für angenommene Anrufe müssten Kunden im ersten Schritt dann nicht mehr als 24 Cent und später maximal 19 Cent pro Minute zahlen. Großkunden sollen nach Angaben aus EU-Kreisen maximal nicht mehr als 30 Cent im ersten Jahr, 28 Cent im zweiten und 26 Cent im dritten Jahr nach Inkrafttreten der Verordnung ausgeben müssen.

Die neuen mit aller Wahrscheinlichkeit eintretenden Roaming-Gebühren sollen automatisch für alle Verbraucher gelten, sofern sie nicht schon für einen Tarif mit besonderen Roaming-Konditionen entschieden haben. Die Kunden sollen in einem Brief informiert werden, wonach sie dann zwei Monate Zeit hätten, sich dagegen zu entscheiden. Angestrebt ist, dass die EU-Verordnung wie von der Kommission gewünscht, noch im Juli dieses Jahres und damit rechtzeitig zur Urlaubssaison in Kraft tritt sowie drei Jahre nach Beginn ausläuft. Zuvor müssen jedoch das EU-Parlament und der Rat der zuständigen Minister - geplant ist der 7. Juni - dem bisherigen Kompromiss zustimmen. Am 24. Mai soll über den Vorschlag im EU-Parlament abgestimmt werden.

(Quelle: pte



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