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Dienstag, 8. Mai 2007

Google versöhnt sich mit belgischen Zeitungen

Suche nach langfristiger Lösung

Der Rechtsstreit zwischen Google und dem belgischen Zeitungsverband Copiepresse http://www.copiepresse.be wurde beigelegt. Der Suchmaschinenbetreiber konnte sich mit dem Verband einigen und darf nun erneut von Google-News auf die Artikel der belgischen Zeitungen verlinken. Dabei werden auch wieder die Überschriften angezeigt und kurze Textausschnitte eingeblendet. Eine Archivierung der Online-Zeitungsartikel ist jedoch weiterhin nicht gestattet. "Wir sind immer darum bemüht, mit den Medienunternehmen im Gespräch zu bleiben. Die Einigung war auf jeden Fall ein positiver Schritt", kommentiert Jessica Paul, Unternehmenskommunikation Google in London, den Waffenstillstand gegenüber pressetext.

Die Einigung zwischen dem Unternehmen und dem Zeitungsverband ist bedeutend für Google. "Der Rechtsstreit ist vorerst beigelegt, das Verfahren an sich aber weiterhin in der Schwebe", sagt Paul. Dieser war nicht der einzige und erste Fall von Urheberrechtsstreitigkeiten zwischen der Suchmaschine und großen europäischen Medienkonzernen. Google-News stand bereits häufig in der Kritik von Copyright-Inhabern.

Copiepresse hatte Google im vergangenen Jahr aufgrund von Urheberrechtsverletzungen verklagt. Der belgische Zeitungsverband zeigte sich nicht damit einverstanden, dass Google ohne Erlaubnis von der News-Suche auf Artikel der betreffenden Medien verlinkte. Ein belgisches Gericht entschied schließlich, dass Google kein Recht darauf habe, Auszüge aus den Nachrichtenseiten anzuzeigen. Cache-Links mussten entfernt werden. Nachdem Copiepresse gegen Google gewonnen hatte, kündigte der Verband an, auch in anderen europäischen Ländern gerichtlich gegen die Suchmaschine vorzugehen.

Google legte schließlich Einspruch gegen das Urteil ein. Nach der nun erzielten Einigung wollen die beiden Seiten weiterhin miteinander verhandeln. Ziel sei eine langfristige Zusammenarbeit. Über mögliche finanzielle Vereinbarungen zwischen Google und dem belgischen Zeitungsverband wird nichts öffentlich bekanntgegeben. Google kommentiere laufende Verhandlungen grundsätzlich nicht, so Paul auf Nachfrage von pressetext. Spekuliert werden darf, ob die Webseiten der Zeitungen vielleicht sogar darunter gelitten haben, plötzlich keine Präsenz mehr in der Google-Newssuche zu haben.

(Quelle: pte



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