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Mittwoch, 18. April 2007

Premiere unterbricht Bundesliga-Vermarktung

Bestehende Kunden nicht betroffen

Der Pay-TV-Sender Premiere http://www.premiere.de setzt die Vermarktung des Bundesliga-Kanals arena http://www.arena.tv vorübergehend aus. Aufgrund der laufenden und unerwartet komplexen Prüfung des Vertrages zwischen Premiere und arena seitens des Kartellamts soll einstweilen keine weitere Satelliten-Vermarktung stattfinden. Bereits bestehende Kunden sind jedoch nicht betroffen. "Es geht tatsächlich nur um neue Verträge. Kabelnutzer und Haushalte mit bestehendem Satelliten-Zugang können weiterhin den Bundesliga-Sender konsumieren", erklärt Stefan Vollmer, Leiter Unternehmenskommunikation bei Premiere, im Gespräch mit pressetext.

Der gemeinsame Vertrieb der Bundesliga-Übertragungen von Premiere und arena hat beim Bundeskartellamt offenbar größere Bedenken ausgelöst, als zunächst erwartet. Die Untersuchung gestalte sich langwieriger und umfassender als sich die beiden Ex-Rivalen erhofft hatten. "Durch die Aussetzung der Vermarktung gewinnen alle Beteiligten den nötigen Spielraum, die Transaktion detailliert zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen", sagt Premiere-Chef Georg Kofler. Beide Konzerne seien bemüht, die Bedenken so schnell wie möglich auszuräumen.

Welche Entscheidung sich Premiere vom Kartellamt erwartet, könne derzeit nicht gesagt werden. "Es handelt sich hier um einen sehr komplexen Vertrag und die Prüfung bedarf mehr Zeit. Ob das Modell modifiziert wird, hängt letztlich vom Ergebnis der Untersuchung ab", so Vollmer gegenüber pressetext. In einer ersten Reaktion auf das Aussetzen der Satelliten-Vermarktung ist die Premiere-Aktie jedenfalls um über acht Prozent gefallen. Der Deal mit arena wiegt durchaus schwer für den Bezahlsender. Denn zuvor hatte der Konkurrent Premiere die Übertragungsrechte für die Bundesliga sozusagen vor der Nase weggeschnappt. Nur durch die Kooperation ergab sich die Möglichkeit, das Angebot weiterhin am Leben zu erhalten.

Obwohl das Kartellamt sich äußerst kritisch zeigt, soll an der bestehenden Partnerschaft festgehalten werden. Wie sich die Überprüfung auf die Geschäftszahlen der beiden Unternehmen auswirken wird, bleibt abzuwarten. Bis 31. Mai jedenfalls wollen Premiere und arena zu einer positiven Lösung kommen, die kartellrechtlich unbedenklich ist.

(Quelle: pte



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