Internet-Guides helfen, wo Computer versagen

Statt künstlicher Intelligenz werden Menschen angestellt

Der modernen Technik sind immer noch Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Schon die für Menschen einfache Aufgabe, Muster oder Bedeutungen in Bildern zu erkennen, überfordert Computer und die Informationsflut im Internet macht es oft schwierig, relevante Suchresultate bei Internetrecherchen zu erhalten. Zwei Unternehmen haben das als Marktlücke erkannt und vermitteln nun menschliche Arbeitskräfte, um jene Aufgaben zu erfüllen, die ein Computer nicht bewältigen kann, berichtet die New York Times.

Eines dieser Unternehmen ist Amazon Mechanical Turk, das von Jeff Bezos, dem Chief Executive von Amazon gegründet wurde und seine Dienste Unternehmen anbietet. Ein anderes Unternehmen namens ChaCha stellt seine Dienste allerdings auch Einzelpersonen zur Verfügung. Mechanical Turk entstand, weil Amazon keinen Weg fand, doppelt vorhandene Seiten automatisch zu löschen. Deshalb wurden Menschen angeheuert, die für jede korrekt identifizierte, doppelt vorhandene Seite, ein paar Cent bekamen. Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit 100.000 Menschen in mehr als hundert Staaten, die Mikrozahlungen dafür erhalten, dass sie so genannte HITs bearbeiten. Darunter versteht man kleine Aufgaben, wie Bilder zu Produktseiten zuzuordnen, Zeichen in Bildern zu identifizieren oder Überschriften für Artikel zu schreiben.

ChaCha bietet an, was manchmal "Crowdsourcing" genannt wird. Das Unternehmen hilft Einzelpersonen dabei, passende Suchresultate im Internet zu finden. 30.000 Guides sind bei dem Unternehmen für einen Stundenlohn von zehn Dollar beschäftigt. In einem Test der New York Times stellte sich allerdings heraus, dass die Mitarbeiter von ChaCha mit schwierigen Suchanfragen schnell überfordert sind. Optimistische Experten für künstliche Intelligenz sind davon überzeugt, dass Computer in 25 Jahren intelligenter sein werden als Menschen. Bis dahin müssen wir uns jedoch noch auf uns selbst verlassen.

(Quelle: pte