EU plant Vertretung in Second Life
Mit Hilfe einer Vertretung in der virtuellen Welt Second Life http://www.secondlife.com beabsichtigt die EU http://europa.eu , ihre bei bestimmten Themen schwache Kommunikationsarbeit mit EU-Bürgern zu verbessern. Über 54 Prozent der mittlerweile 4,4 Mio. starken Bevölkerung in Second Life sind Europäer, laut Second-Life-Betreiber Linden Lab. Die US-Amerikaner stellen mit einem Anteil von 34 Prozent eine Minderheit dar. "Mit einem EU-Büro in Second Life wollen wir näher an die EU-Bürger herantreten und besser mit ihnen kommunizieren", erklärt Mikolaj Dowgielewicz, Sprecher der EU-Kommission, die Motive der EU im Business Week. Die EU suche aber auch nach anderen nicht-traditionellen Kanälen der Kommunikation, so Dowgielewicz weiter.
Wie der Second-Life-Auftritt der EU genau aussehen soll, darüber ist sich Dowgielewicz noch nicht im Klaren und betont, dass es sich mehr um ein Projekt der Kommunikationsabteilung handle, und weniger das der gesamten EU. Eine klarere Vorstellung von ihrem Second-Life-Auftritt hat das Schwedische Institut http://www.si.se. Mit der Zustimmung des schwedischen Außenministeriums wird das Schwedische Institut die erste Botschaft eines Landes in Second Life eröffnen. Die schwedische Botschaft hat das Ziel, junge Leute zu erreichen und sie über Schweden zu informieren, heißt es aus dem Schwedischen Institut. Frankreich macht in Second Life durch seinen in die virtuelle Welt übertragenen Wahlkampf von sich reden.
Die Aufmerksamkeit, die der virtuellen Parallelwelt durch Wirtschaft und Politik zuteil kommt, ist ein Hinweis auf die zunehmende gegenseitige Durchdringung von realer und virtueller Welt. "Die wachsende Digitalisierung unserer Lebens- und Arbeitsbereiche zeigt, dass das virtuelle Leben Teil der Realität geworden ist", sagt Thomas N. Burg, Geschäftsführer des Unternehmens factline http://www.factline.com , gegenüber pressetext. Weil offizielle Institutionen die Parallelwelt ernst nehmen und als neuen Kommunikationskanal nutzen, erfahre Second Life eine Aufwertung, so Burg weiter. Im Mittelpunkt stehe die Kommunikation und das habe auch die EU erkannt. "Kommunikation ist alles. Second Life bietet eine neue Möglichkeit mit Menschen ins Gespräch zu kommen", betont Burg.
(Quelle: pte
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