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Donnerstag, 15. Februar 2007

Bandbreitenfresser: Cisco und Co. im Aufwind

VoIP und Videodownloads zwingen Telekomanbieter zum Aufrüsten

Nach Jahren der Flaute befindet sich die Netzwerkbranche nun wieder im Aufwärtstrend. Vor allem die stetig steigende Nachfrage nach VoIP oder Videodownloads, die für ein hohes Datenaufkommen sorgen, zwingt die Telekomprovider zum Aufrüsten ihrer Netze. "Es hat einen dramatischen Wandel in der Nutzung von Netzwerken gegeben. Die Verbraucher wollen immer umfangreicheren Content und noch schnellere Zugänge", zitiert das Wall Street Journal (WSJ) Claude Tolbert, der beim US-Telekomanbieter Covad für die Netzinfrastruktur verantwortlich zeichnet.

Allein in Nordamerika werden die Telekomunternehmen Prognosen von Infonetics Research http://www.infonetics.com zufolge in diesem Jahr rund 70 Mrd. Dollar für die Aufrüstung der Infrastruktur ausgeben. Weltweit wird bis 2008 ein Anschwellen der entsprechenden Investitionen auf 240 Mrd. Dollar vorhergesagt. Die Profiteure dieser Entwicklung sind naturgemäß Netzwerkausrüster wie Branchenriese Cisco. "Die Nachfrage ist derzeit enorm hoch. Das lässt sich auch daran ablesen, dass die Umsätze der Branchenvertreter anziehen und auch die Ausblicke sich immer mehr aufhellen", meint Nationalbank-Analyst Steffen Manske im pressetext-Gespräch.

Cisco etwa hat erst in der Vorwoche einen 40-prozentigen Anstieg seiner Quartalsgewinne und ein Plus von 27 Prozent beim Umsatz vermeldet. Darüber hinaus hob der Netzwerk-Spezialist seine Umsatzprognose für das laufende Quartal an. "Wir stehen definitiv am Anfang eines neuen Booms. Videos etwa benötigen sehr viel mehr Infrastruktur", so Kevin Denuccio, Chef von Redback Network. An die Rekordwerte des Jahres 2000 werden die Netzwerkinvestitionen dennoch nicht heranreichen. Laut WSJ hat die Konsolidierungswelle in den USA dafür gesorgt, dass von den einst über 300 Telekomunternehmen, die als Kunden für Router und Switches in Frage kämen, nur noch knapp 100 übrig geblieben sind.

Auch in Europa tobt ein harter Konkurrenzkampf, der für Konsolidierung sorgt. Bestes Beispiel sind die Elefantenhochzeiten von Alcatel und Lucent oder der Netzwerksparten von Siemens und Nokia. "Das bedeutet aber auch, dass die übrig gebliebenen Player bessere Margen erzielen könnten", streicht Branchenanalyst Manske einen Vorteil der Konsolidierungswelle heraus. Derweil profitieren von dem Boom auch die Aktienkurse der Branchenvertreter. Das Cisco-Papier etwa hat in den vergangenen sechs Monaten um 50 Prozent zugelegt. "Steigende Aktienkurse sind derzeit bei vielen Anbietern zu verzeichnen", sagt Manske gegenüber pressetext. Allgemein seien aber die großen Unternehmen besser für den Wettstreit um Kunden und Aufträge aufgestellt.

(Quelle: pte



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