Antiviren-Hersteller über Handy-Schutzlösungen uneins
"Eine Antiviren-Lösung für mobile Geräte ist definitiv massenmarkttauglich. Solange Leute bereit sind für einen Klingelton drei, vier Euro auszugeben, werden sie auch Geld für eine entsprechende Schutzlösung in die Hand nehmen." Mit diesen Worten hat der Kaspersky-Geschäftsführer für die DACH-Region, Andreas Lamm, im pressetext-Interview auf die McAfee-Aussage reagiert, Mobilfunk-Teilnehmer würden kein Geld für eine derartige Lösung ausgeben. Mit "Anti-Virus Mobile" reiht sich Kaspersky zudem bei den Antiviren-Herstellern ein, die eine Einzellösung für Mobiltelefone in ihr Portfolio aufnehmen. Derzeit nur in Russland und den USA erhältlich, wird die Schutzlösung auch in Europa in Kürze verfügbar sein.
Anders als McAfee-Sprecher Jan Volzke glaubt Lamm auch nicht, dass Netzbetreiber und Gerätehersteller zukünftig die Verantwortung für Angriffe übernehmen werden. Die Einführung einer mobilen Standalone-Lösung zum jetzigen Zeitpunkt sei jedenfalls gut gewählt, zumal der Markt sich gerade im Anfangsstadium befinde. "Solange Kunden keine Gefahr sehen und keine Epidemien auftreten, ist der Bedarf an einer derartigen Lösung kaum gegeben. Treten erst einmal gehäuft monetäre Schäden auf, wird sich dies schlagartig ändern", ist Lamm überzeugt. Mittel- und langfristig rechnet der Kaspersky-Geschäftsführer damit, dass der Markt für mobile Schutzlösungen mindestens so groß wie der Markt für die PC-Umgebung sein wird. Besonders wichtig sei folglich die Integrier- und Administrierbarkeit derartiger Lösungen in Unternehmen, so Lamm.
Uneins sind sich die Branchenexperten auch über die Verlagerung der Virenbedrohung von Smartphones auf Java-fähige leistungsschwächere Handys. Während McAfee bereits einen Strategiewechsel der Cyberkriminellen in Richtung Java-Handys ortet, will Trend-Micro-Sicherheitsexperte Rainer Link diese Einschätzung im Gespräch mit pressetext nicht uneingeschränkt teilen. " Smartphones sind um ein Vielfaches leistungsfähiger und funktionieren vernetzter als herkömmliche Java-fähige Handys", so Link. Gerade Unternehmen würden daher verstärkt Interesse an einem Schutz derartiger Geräte zeigen.
Angesichts der derzeit nicht sehr evidenten Bedrohungslage und der fehlenden Durchdringung des Marktes mit leistungsfähigen Endgeräten sei der Verkauf von mobilen Stand-alone-Lösungen derzeit definitiv kein Massengeschäft. Ähnlich wie McAfee und Kaspersky zeigt man sich aber auch bei Trend Micro entschlossen, verstärkt Mobilfunkprovider von umfassenden Schutzkonzepten zu überzeugen. "Im Bereich ihrer Netzwerk-Lösungen und dem Schutz der eigenen Gateways können die Mobilfunkanbieter einiges tun, um sich gegen zukünftige Bedrohungen zu schützen. Das Problem ist aber auch in diesem Fall, dass meistens erst dann Geld ausgegeben wird, wenn bereits etwas passiert ist oder die Bedrohung unmittelbar spürbar ist", so Link.
(Quelle: pte
Handytarife im Preisvergleich
Alle Tarife der Mobilfunkanbieter und Provider mit allen
wichtigen Daten und Informationen im Überblick.
Zu den Handytarifen
Handy-Testberichte
Sony Xperia Z2
Für sich gesehen ist Sony erneut ein würdiges Smartphone-Flaggschiff gelungen. Die Optik ist edel, die Ausstattung opulent, die Akkuleistung…Samsung Galaxy Alpha
Vor allem mit dem Design kann das Alpha überzeugen. Doch hat Samsung es leider verpasst, das Smartphone an die üblichen Galaxy-Standards anzupassen…HTC One (M8)
Auch ohne die Ãberprüfung aller Messwerte begeistert das HTC One M8 bereits wieder durch zahlreiche innovative Ideen und den gelungenen optischen…

