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Mittwoch, 14. Februar 2007

Fair Use: A1 bricht Lanze für Telekombranche

"Wenn Kunden Angebote ausnützen, wird es schwierig"

In der Diskussion rund um Fair Use und aggressive Werbemethoden in der Telekombranche hat sich nun auch Marktführer mobilkom austria zu Wort gemeldet. Unternehmenssprecherin Elisabeth Mattes wollte die gegenwärtige Fair-Use-Diskussion rund um Freiminuten und missverständliche Verträge nicht weiter kommentieren, nahm aber zu den Vorwürfen Stellung, die Mobilfunkbetreiber würden Kunden mit aggressiven Gratisversprechungen in eine Kostenfalle locken. "Durch die besondere Marktsituation sind im Prinzip alle in die Niedrigpreis-Schiene gedrängt worden", ortet Mattes ein gutes Preisangebot für Kunden in Österreich.

Die Situation am Telekommarkt vergleicht Mattes mit der Flugbranche. "Wenn Tickets heute nichts mehr kosten, darf man sich halt auch nicht aufregen, wenn man wegen Personalmangel einmal länger am Schalter wartet", so Mattes. Tatsache sei, dass das Klima in der Branche immer härter werde und man mit den Mitbewerbern mithalten müsse. "Wenn dann gewisse Angebote von Kunden ausgenützt werden, wird es für ein Unternehmen schwierig", meint Mattes in Anspielung auf die aktuelle One-Debatte.

One hatte es bei der Einführung des überaus erfolgreichen 4:0-Tarifs zunächst verabsäumt, das vertraglich festgehaltene Fair-Use-Prinzip mit einem Freiminuten-Limit zu definieren, droht Vieltelefonierern nun aber mit Vertragsauflösung. Mitbewerber T-Mobile wiederum muss sich seit vergangener Woche mit einer Klage wegen irreführendem Wettbewerb rund um den Tarif "Superzeit" auseinandersetzen und auch A1 blieb von Vorwürfen des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) nicht verschont. "Kundenfreundlicher wäre es sicher, auf derartige Werbungen zu verzichten", meint etwa VKI-Rechtsexpertin Ulrike Docekal gegenüber pressetext.

Die eigene A1-Werbelinie, die ähnlich wie T-Mobile und One mit Slogans wie "0 Cent, so viel Sie wollen" und kleingedruckten Hinweisen zu Freiminutenbegrenzungen um Kunden wirbt, erachtet das Unternehmen allerdings als transparent genug. "Es gibt strenge Auflagen, wie geworben werden darf. Wir achten sehr genau darauf, nicht dagegen zu verstoßen, da wir uns sonst auch leicht Klagen einhandeln können", so Mattes. Zudem sei man auch gegenüber den umkämpften Kunden um Transparenz bemüht. "Wir sind keine Gutmenschen. Aber auch im Sinne des Wettbewerbs geht es darum, glaubwürdig zu bleiben und Kunden nicht zu schaden."

(Quelle: pte



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