Vista im Anmarsch: Samsung pumpt Milliarden in DRAM-Ausbau

1,9 Mrd. Dollar sollen 2007 in Speicherchip-Geschäft fließen

Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung http://www.samsung.com will insgesamt 1,9 Mrd. Dollar in den Ausbau seines Speicherchip-Geschäfts stecken. Die massive Investition ist offenbar Teil des Plans, im laufenden Jahr die DRAM-Verkäufe um 90 Prozent anzukurbeln, berichtet das asiatische Branchenportal DigiTimes. Die massiven Expansionspläne verdeutlichen, dass Samsung einen kräftigen Aufschwung auf dem DRAM-Markt erwartet. Dabei setzt der Konzern vor allem auf das neue Microsoft-Betriebssystem Windows Vista, das sowohl die PC-Verkäufe ankurbeln soll als auch mehr Ressourcen benötige.

Samsung geht davon aus, dass der durchschnittliche DRAM-Inhalt pro PC im Laufe dieses Jahres von 1,03 GB auf 1,34 GB steigt. Sollte die starke Nachfrage nach den Speicherchips tatsächlich anhalten, will der Branchenprimus seine Kapazitäten in den kommenden Monaten um 30 Prozent ausbauen, hieß es erst kürzlich im Rahmen einer Investorenkonferenz. Knapp 900 Mio. Dollar der geplanten Investitionssumme sollen in den Ausbau von Samsungs südkoreanischer DRAM-Fabrik fließen. Rund eine Mrd. Dollar will der Elektronik-Riese in den übrigen Speicherchip-Bereich stecken.

Während Samsung 2007 seinen Marktanteil auf dem DRAM-Markt auf 35 bis 40 Prozent ausbauen will, drängen kleinere und mittlere Anbieter über eine aggressivere Preispolitik auf den Markt. So hatten etwa im Dezember der japanische Speicherchip-Spezialist Elpida und der taiwanesische Wettbewerber PSC ein Joint Venture gegründet, um gemeinsam den DRAM-Thron zu erobern. Nach Analystenmeinung ist eine Ablösung des Spitzenreiters Samsung zwar unwahrscheinlich, der Kostendruck auf den DRAM-Sektor werde aber in Zukunft nicht abnehmen, so LBBW-Analyst Volker Stoll im Gespräch mit pressetext. Dennoch ließen sich mit DRAM-Chips auch 2007 noch gute Margen erwirtschaften.

(Quelle: pte