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Mittwoch, 13. Dezember 2006

Datendiebstahl: Milliardengeschäft mit der Angst

Credit Monitoring soll Verbraucher vor Missbrauch schützen

Der Diebstahl von persönlichen Daten hat sich nicht nur für Kriminelle zu einem lukrativen Geschäft entwickelt. Zumindest in den USA hat die Angst vor Identitätsdiebstahl das Angebot von so genannten Credit-Monitoring-Services kräftig angekurbelt, berichtet die New York Times (NYT). Die Überwachung von Kreditanfragen, für die private Verbraucher zwischen drei und 16 Dollar monatlich zahlen, spült den Finanzdienstleistern wie Equifax, Experian oder TransUnion nach Analystenmeinung allein in den USA dieses Jahr rund 900 Mio. Dollar in die Kassen. Der Bereich kann mit jährlichen Wachstumsraten von 20 Prozent aufwarten.

Laut den Marktbeobachtern von Javelin Strategy and Research zählen derzeit mehr als zwölf Mio. US-Amerikaner auf die Überwachungsdienste. Der Service soll die Verbraucher alarmieren, wenn Geldgeber ihre Kreditdaten anfordern. Das gilt als Anzeichen dafür, dass im Namen des entsprechenden Kunden eine Kreditanfrage gestellt wurde und soll einen möglichen Datenmissbrauch aufdecken. "Unsere Produkte sollen den Kunden eine Art Vorwarnsystem bieten, durch dass sie den Schaden begrenzen können und auf das Problem aufmerksam gemacht werden", zitiert die NYT den TransUnion-Manager John Danaher.

In Deutschland und Österreich würde ein solches Überwachungssystem dagegen kaum funktionieren. "Der deutsche Auskunfteimarkt unterscheidet sich vom US-Markt. Wir bieten in Deutschland keine Credit-Monitoring-Services an", heißt es bei Experian Deutschland auf Anfrage von pressetext. In Österreich steht der KSV im Hinblick auf Bonitätsanfragen und bei Kreditauskünften zur Verfügung. "Beim KSV sind prinzipiell Daten verfügbar, die Auskunft darüber geben, ob Kreditverbindlichkeiten bei Banken und oder Leasingfirmen existieren", erklärt KSV-Experte Gerhard Wagner gegenüber pressetext. Zugriff auf die Daten erhalten in erster Linie die betroffenen Personen nach Identifikation selbst sowie im erforderlichen Ausmaß die berechtigten Kreditgeber. "Hier herrschen allerdings streng geregelte und kontrollierte Datenschutzbedingungen", betont Wagner.

In den USA regt sich derweil Kritik an den Überwachungsservices. So sei es einer Privatperson etwa möglich, einmal jährlich kostenlos eine Abfrage bei den drei großen Kreditbüros zu starten. Zudem seien die Kosten eines Betrugs im Normalfall von den Kreditkartenanbietern, den Banken oder Händlern abgedeckt. Darüber hinaus sei es in bestimmten Fällen möglich, die Überwachung auszutricksen und dem Monitoring-System vorzuspielen, es habe keine Kreditanfrage stattgefunden, so die NYT. Rechtsanwälte sprechen sich seit langem für weitere Sicherheitsmaßnahmen aus, um Identitätsdiebstähle zu bekämpfen. So soll es den Verbrauchern etwa möglich gemacht werden, den Zugang zu ihren Kreditdaten einzufrieren, wenn sie glauben, Opfer eines Datenmissbrauchs geworden zu sein. Eine solche Regelung ist mittlerweile in 26 US-Staaten zugelassen. Laut Experian haben aber bisher lediglich 30.000 Konsumenten von diesem Recht Gebrauch gemacht.

(Quelle: pte



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