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Mittwoch, 6. Dezember 2006

Microsoft startet Buchsuche

Einigung zwischen Google und deutschen Verlagen in Aussicht

Microsoft startet heute, Mittwoch, die Beta-Version seiner eigenen Buchsuche. Live Search Books, das Googles Buchsuche Konkurrenz machen soll, nutzt das gleiche Suchprinzip wie Microsofts Suchmaschine Windows Live Search http://www.live.com . In etwa sechs Monaten, nach Abschluss der Beta -Version, soll die Buchsuche in Windows Live Search integriert werden. Die eingescannten Bücher stammen von der British Library, der University of California und Toronto. Das Projekt beinhaltet auch eine Volltextsuche, die wie Googles Buchsuche im pdf-Format jedem kostenlos zugänglich ist. Wann deutschsprachige Bücher bei Live Search Books aufgenommen werden, stehe derzeit noch nicht fest, heißt es bei Microsoft Österreich.

Microsoft hat keine urhebergeschützten Bücher in die Beta-Version hineingenommen, lässt aber Verlagen die Option einzusteigen. "Wir nehmen die Urheberrechte sehr ernst", betont Danielle Tiedt, Hauptgeschäftsführerin von Microsofts Live Search. Google hat für seine Buchsuche auch urhebergeschützte Publikationen eingescannt und damit die Rechteinhaber gegen sich aufgebracht. Obwohl Google die urheberrechtlich geschützten Scans nicht für die Suche freigegeben hat, hagelte es Klagen von Autorenverbänden in den USA und im Ausland. In Deutschland scheint es jedoch zu einer Einigung zwischen den Verlagen und Google zu kommen. "Momentan sieht es nach einer Zusammenarbeit zwischen Google und der Volltextsuche online (VTo) aus", sagt Christian Sprang, Justiziar des Börsenvereins, im Gespräch mit pressetext.

Die VTO http://www.volltextsuche-online.de wurde auf Initiative des Börsenvereins des deutschen Buchhandels http://www.boersenverein.de ins Leben gerufen, um eine Monopolisierung der Online-Buchsuche zu verhindern, die mit Googles Projekt zu entstehen drohe. Die Datenbank soll am 31. Januar 2007 online gehen und allen Suchmaschinen zur Verfügung stehen. Yahoo und Microsoft haben ihr Interesse schon bekundet. Für die Suchmaschinen soll der Dienst nichts kosten. Die Verlage hingegen müssen vorerst eine Gebühr in der Höhe von 17 Euro pro Titel und Jahr zahlen. "Diese Gebühr wird aber sinken, je mehr Titel in die Datenbank aufgenommen werden", so Sprang. Den Verlagen werde mit der Volltextsuche online ein Marketing-Tool in die Hände gelegt, das den Wettbewerbsnachteil der Bücher gegenüber dem Internet wieder aufhebe, begründet er die Gebühr.

(Quelle: pte



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