Telekombranche im Umbruch: Letzte Chance für Lieferanten

Betreiber stellen Weichen für künftige Technologie-Standards

Die massive Aufrüstung der Netzwerke durch die Telekombetreiber rund um den Globus bietet den Anbietern von Telekom-Equipment derzeit die einzigartige Chance, die Weichen für den zukünftigen Geschäftserfolg zu stellen. Insbesondere in Europa und den USA klettern die Investitionsausgaben der großen Betreiber derzeit rasant. Zwar sind die Schwindel erregenden Höhen der Zeit vor dem Platzen der Internetblase noch außer Reichweite. Geht es nach den Berechnungen der Marktforscher der Yankee Group http://www.yankeegroup.com könnte das Investitionsvolumen in den kommenden drei Jahren aber schneller wachsen als die Umsätze der Branche.

"Jetzt, wo die Hersteller ihre Netzwerke schnell ausbauen, werden sie die Technologie-Standards wählen, die ihre Optionen in punkto Infrastrukturausbau in den kommenden Jahren bestimmen werden", erklärt Yankee Group-Analyst Nick Maynard. Infrastrukturanbieter, die in der Lage seien, diese Chance schnell zu nutzen, könnten sich damit für die nahe Zukunft Vorteile beim Ausbau ihrer Marktanteile bei den Plattformen der nächsten Generation verschaffen, rät der Analyst zur Eile.

Für den rasanten Ausbau der Infrastruktur und die dadurch ansteigenden Investitionsausgaben haben die Yankee Group-Experten mehrere Gründe ausgemacht. Dazu gehören etwa der Wille, schnellstmöglich Triple-Play-Angebote auf den Markt zu bringen und der Fokus auf kostengünstiges Betreiben der Infrastruktur. Zudem wirkt sich den Analysten zufolge auch die anhaltende Konsolidierung der Telekomindustrie auf den Netzwerkausbau aus. Die Übernahmeaktivitäten sorgen nämlich dafür, dass die Betreiber kurzfristig in die Integration der unterschiedlichen Netzwerke investieren müssen, um etwa geografische oder Service-Lücken zu schließen und damit den Betriebsaufwand zu senken.

(Quelle: pte