Aus für Eudora
Das Mailprogramm Eudora wird es in der bisherigen kommerziellen Form bald nicht mehr geben. Hersteller Qualcomm http://www.qualcomm.de hat gestern, Mittwoch, überraschend bekanntgegeben, dass es ab 2007 eine kostenlose Open-Source-Variante des Programms bereitstellen wird. In diesem Zusammenhang kündigte das Unternehmen eine strategische Kooperation mit der Mozilla Foundation http://www.mozilla-europe.org an. Eudora wird zukünftig auf der selben Technologieplattform wie Thunderbird aufbauen. Eudora-spezifische Funktionen und Erweiterungen sollen auch in der neuen Version beibehalten werden.
"Es ist für uns sehr spannend, dass Eudora nun zur Open-Source-Gemeinde zurückkehrt", meint Steve Dorner, Vice President Technology bei Qualcomm. "Der Zugang zur Thunderbird-Architektur wird Entwicklungsmöglichkeiten für Eudora eröffnen, die es bei früheren Versionen einfach nicht gegeben hat." Dorner geht davon aus, dass der Schritt in die Open-Source-Welt so viele Entwickler wie noch nie für ein Eudora-Projekt anziehen wird. Die ebenfalls gestern bekannt gegebene letzte kommerzielle Version des Mailprogramms wird bis zum Start der Open-Source-Variante zu einem reduzierten Preis auf dem Markt erhältlich sein. Die Servicevereinbarungen würden eingehalten, versicherte Qualcomm.
"Das sind definitiv gute Nachrichten für uns", zeigt sich Mozilla-Europe-Präsident Tristan Nitot gegenüber pressetext erfreut. Auch er erwartet sich durch die zusammengeschlossenen Entwicklergemeinden quantitativ wie qualitativ neue Impulse, die beiden Applikationen zugute kommen werden. "Mehr Entwickler bedeutet, dass Verbesserungen schneller umgesetzt werden können - und davon profitieren natürlich auch alle Thunderbird-Anwender", so Nitot. Wichtige Impulse erhoffen sich die Mozilla-Entwickler vor allem für die Mac-Plattform, da Eudora hier besonders prominent vertreten sei.
Was den Veröffentlichungstermin von Thunderbird 2.0 betrifft, ist man bei Mozilla derzeit noch vorsichtig. "Im Moment sind alle mit dem Endschliff für Firefox 2 beschäftigt, der ja in Kürze bevorsteht", so Nitot. Der Mail-Client werde vermutlich wenige Monate nach dem Firefox-Release kommen.
(Quelle: pte
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