das erinnert mich etwas an die Fusion von Austrian Airlines, Lauda und Tyrolian. Die Lauda-Piloten verdienten die Hälfte und flogen um 20% mehr als die Austrian Piloten.
Das würde das Argument des Gewinn-/Verlustvortrages bestätigen: Eine Firma mit viel Gewinn federt hohe Kosten bei anderer Firma ab --> insgesamt weniger Steuerlast.... dass die Gesellschaft mit hohen Personalkosten nun an die (gewinnbringende) Schwester ... verkauft wird
Bei dem Schwesterunternehmen kann man sich nur die Kollektivverträge ansehen. In so einer Situation wird es am ehesten zu einer Angleichung kommen - wie bei Austrian/Lauda/Tyrolian. Dass in einem Betrieb für ein und die selbe Arbeit billiges und teures Personal (also eine "Klassengesellschaft") eingestellt ist, habe ich in dieser Form noch nicht gehört.um nun endlich Billigpersonal (aus dem Ausland) holen zu können.
Noch eine volkswirtschaftliche Betrachtung, in der Form habe ich es auch schon einmal woanders gepostet: Wir als Konsumenten kaufen nur mehr Reduziertes und immer billiger ein (was auch unser gutes Recht ist), erwarten aber immer mehr Gehalt, Krankentage und Urlaub. Daneben noch ein kostenloses Gesundheitswesen und niedrige Steuern. Das ist mit Rationalisierung (=Ressourcen werden effizienter genutzt) alleine nicht mehr möglich. Da bräuchten wir ein "Tischleindeckdich".
So hart es auch klingen mag, aber ich bin der Meinung, dass wir uns selbst usere Arbeitsplätze wegsparen.
Und das Tragische für uns an der ganzen Sache ist, dass es Menschen speziell im Ost-Ausland gibt, die noch bereit sind, für € 1.500,- 50 Wochenstunden und mehr zu arbeiten und dabei auf die Krankentage (inkl. Arztbesuch + Medikamente = Kosten) freiwillig verzichten - weil sie so einen (oft dekatenten) Luxus gar nicht kennen.
Anm.: Hab gerade in einem aktuellen Buch gelesen, dass europaweit die Deutschen die wenigsten Arbeits-Wochenstunden und die meisten Krankenstandstage haben. Ob das nur ein Zufall ist?
Grüße
Stefan