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JGT2
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In Japan

Beitrag von JGT2 » 14.04.2010, 21:19

In Japan gibts halt genug Leute, die nur damit beschäftigt werden müssen, jeden Monat zu jedem Dodel zu gehen und den Zähler ablesen. Genauso stehen ja auch oben und unten an (fast) jeder Rolltreppe eines besseren Kaufhauses Leute, die Dir eine gute Fahrt wünschen (die übrigens Matura haben :? ) und wenn man mal in einem Geschäft eine Auskunft Abseits der üblichen Fragen stellt, kommen zu den 3 Leuten an der Kasse schnell mal 5 dazu, die dann aber auch keine Antwort wissen. :shock:
Naja - wollen wir hoffen, dass die Kraftwerke jedes Erdbeben aushalten und keine Radioaktivität freisetzen. Mir reicht als Deutscher hier im getadelten Land auch die jährliche Abrechnung. Und ich schätze eine gewisse Zurückhaltung bei Atomstrom, Gentechnik, Lebensmittelfreigaben usw.
Und die Bereitschaft für Kultur Geld auszugeben ist auch edel im Ländle...
Übrigens mag ich auch Japan, auch wenn das schlechte Gewissen sich rührt, wenn ich dort den frischen Thunfisch schlucke...

Gruß
JGT2

ray81
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Beitrag von ray81 » 14.04.2010, 22:32

Zum Verbund:
Der Verbund hat bereits vor geraumer Zeit die Kosten für Strom angehoben, nicht nur die Stromkosten, sondern auch die Kosten für die Grundgebühr - und das nicht unerheblich ... wenn ich mich recht erinnere um die 100% ... sind zwar nicht Welten, ist aber dennoch eine zusätzliche Erhöhung ... wieso die GG ... weil der Strom teurer wird ... naja ...
jetzt schon wieder eine nicht unerhebliche Erhöhung um ... wie Azby so schön genannt hat, um 12,9% für Kunden ... für den Verbund um 12,3%, aber für den Nicht-Gewerblichen sind es 12,9 %! Fast 2 Cent pro kWh!
Ich war mal beim Verbund, allerdings war mir deren Erhöhung nicht nachvollziehbar ... eigentlich war es die Erhöhung der Grundgebühr, deshalb habe ich gewechselt ...

Zu Japan:
Eine monatliche Erhebung des Verbrauchs wäre auch in Österreich möglich, allerdings wäre dies mit zusätzlichen Kosten verbunden, die der Verbraucher zahlen müßte. Anders, in Japan könnte der Strom günstiger angeboten werden, wenn es keine monatliche Rechnung gäbe. Auch in Japan arbeiten die Menschen nicht umsonst ... aber bitte jetzt keine Diskussion über den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit!
So würden also in Österreich höhere Stromkosten Zinsgewinne auffressen ...

Man kann durchaus mit dem Stromanbieter reden, was die Abschlagszahlungen betrifft, man kann durchaus, hie und da mehr oder weniger zahlen, hab ich alles schon gehabt, hab um höhere und niedrige Zahlungen angesucht und bekommen.

Also, für viele wäre eine monatliche Ab-Rechnung lieber, aber eben nicht um jeden Preis ... ich brauche sie nicht ...

http://tarifkalkulator.e-control.at/tar ... =1&sw=1421
Zuletzt geändert von ray81 am 15.04.2010, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Ray

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 14.04.2010, 23:58

Da bin ich mal froh, dass ich zu VKW gewechselt habe - und solange es günstigere Preise für "Neukunden" gibt [Anm.: nach 3 Jahren gilt man wieder als Neukunde], werde ich dieses Roulette mitmachen...

Zu den Vorschreibungs-Beträgen: Die Hotline-MA haben i.d.R. die Möglichkeit, 20% der Vorschreibungs-Beträge nachzulassen.
Ich notiere monatlich meinen Strom-, Gas- und Wasser-Verbrauch und will lediglich eine "korrekte" Vorschreibung und die habe ich...

Grüße
Stefan

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Beitrag von jxj » 15.04.2010, 00:33

Ich bin leider auch ein neuer Verbund-Opfer seit April.

Man hat zwar keine MVD, aber es ist trotzdem eine Zumutung. Nach 1 Jahr mit dem Neukundenbonus bin ich sicher wieder weg von Verbund. Wenn die spielen, werde ich auch nicht nett sein.

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brus
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Beitrag von brus » 15.04.2010, 08:59

jxj hat geschrieben:Ich bin leider auch ein neuer Verbund-Opfer seit April.
Das geht mir genau so, ab April bin ich Kunde.
Aber:
Es gibt billigere Anbieter aber nicht in Wien, laut heutigem Artikel im Kurier:
"Und der Verbund bleibt auch nach der Preiserhöhung im Mai noch billiger als Wienstrom - um etwa 70 Euro im Jahr bei einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden."
Grüße
Gerhard

ray81
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Beitrag von ray81 » 15.04.2010, 09:39

Hi Brus,

"Und der Verbund bleibt auch nach der Preiserhöhung im Mai noch billiger als Wienstrom - um etwa 70 Euro im Jahr bei einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden."

Diese Aussage des Kurier stimmt nicht ganz, ist man bereits Verbund Kunde und akzeptiert die Erhöhung, dann ist die Ersparnis nach Erhöhung beim Verbund nicht bei knapp 70 Euro, sondern nur bei 41,50 Euro ... für Neukunden (Verbund) sind es knapp 70 Euro ... aber ich finde Vergleiche mit nur teuren/teureren Anbietern sowie doof ... es gibt nämlich günstigere Anbieter (die werden natürlich nicht angeführt), günstiger als Wien Strom und Verbund, günstiger "grünen" Strom bekommt man allerdings nicht ...

zumindest bis zur Erhöhung, danach kann Ökostrom bei WNE günstiger sein, da diese keine Grundgebühr haben, bis 2415 kWh ist WNE günstiger, bei ungefähr 2415 kWh sind WNE und Verbund gleich teuer und über 2415 kWh ist Verbund-Strom günstiger als der von WNE - alle Angaben ohne die allgemeinen Rabatte, nur Vorsicht auch WNE hat einen Hacken unter 1000 kWh verlangt WNE 2 Euro/Monat GG ... auch ein Fass ... :wink: !!!
Was man noch erwähnen muss, Verbund erhöht die Grundgebühr erneut, von jetzt 12 auf 15 Euro, wieder nicht wirklich dick ... aber für mich nach wie vor keine Kostenweitergabe an den Kunden nachvollziehbar ... Verbund ist hinsuchtlich der Grundgebühr mit an der Spitze ... nur ein Anbieter schlägt dem Fass den Boden aus 24,- GG ohne Ust.!
http://tarifkalkulator.e-control.at/tar ... TKStart.do
die Preiserhöhung vom Verbund ab 1.Mai ist leider noch nicht ersichtlich!

... ich bin wie Stefan bei VKW ... sie haben 83% Öko-Strom und 17% Strom aus Steinkohle ...

auf jeden Fall ist Wien Energie's Tarif "Optima" alles andere als das Optimum :wink:
Gruß Ray

Wowo
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Re: In Japan

Beitrag von Wowo » 15.04.2010, 20:34

JGT2 hat geschrieben:In Japan gibts halt genug Leute, die nur damit beschäftigt werden müssen, jeden Monat zu jedem Dodel zu gehen und den Zähler ablesen. Genauso stehen ja auch oben und unten an (fast) jeder Rolltreppe eines besseren Kaufhauses Leute, die Dir eine gute Fahrt wünschen (die übrigens Matura haben :? ) und wenn man mal in einem Geschäft eine Auskunft Abseits der üblichen Fragen stellt, kommen zu den 3 Leuten an der Kasse schnell mal 5 dazu, die dann aber auch keine Antwort wissen. :shock:
Naja - wollen wir hoffen, dass die Kraftwerke jedes Erdbeben aushalten und keine Radioaktivität freisetzen. Mir reicht als Deutscher hier im getadelten Land auch die jährliche Abrechnung. Und ich schätze eine gewisse Zurückhaltung bei Atomstrom, Gentechnik, Lebensmittelfreigaben usw.
Und die Bereitschaft für Kultur Geld auszugeben ist auch edel im Ländle...
Übrigens mag ich auch Japan, auch wenn das schlechte Gewissen sich rührt, wenn ich dort den frischen Thunfisch schlucke...

Gruß
JGT2

Als ich in Tokyo weilte, ging mein Kühlschrank an einem Sonntag kaputt.
Ein Freund dort sagte mir, dass man auch sonntags anrufen könne.
Ich rief an und bekam zu hören "Sind Sie in einer Stunde zuhause?"
Die Firma war Sonntag nachmittags 1 Stunde später bei mir, nahm den Kühlschrank mit und gab mir unaufgefordert(!) sofort einen Ersatzkühlschrank.

In Wien wurde mal mein Gaskonvektor Anfang November kaputt.
Ich rief eine Firma an und bekam zu hören : "Heuer können wir leider nicht mehr kommen."

Das ist Dienstleistung in Japan und im kleinen Land bei uns...

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Stefan
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Re: In Japan

Beitrag von Stefan » 16.04.2010, 00:29

Unglaublich!
Wowo hat geschrieben:Das ist Dienstleistung in Japan und im kleinen Land bei uns...
Was wohl wieder einmal untermauert, warum diese Nation so eine (Export-)Wirtschaftsleistung hat...

Grüße
Stefan

ray81
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Beitrag von ray81 » 16.04.2010, 09:01

Dass in Japan am Sonntag ein Ersatz gestellt wird, wundert mich eher wenig ... Österreich ist noch christlich dominiert, also hat man am Sonntag hier eher das Nachsehen, in Japan spielt eher der Buddhismus, Daoismus, Konfuzianismus, Shintō eine Rolle, das Christentum eher nicht ... in Israel haste am Samstag eher das Nachsehen, in moslemischen Ländern ist es der Freitag ...
... viele Länder - nicht christlich - haben den Sonntag dennoch zum Feiertag erklärt, aber wohl nicht so strikt wie in den christlich dominierten Ländern ...
... dass ein Gaskonvektor in (Österreich/Deutschland) bei Meldung im November im gleichen Jahr nicht repariert wird, wundert mich auch nicht ... :wink: ...
Gruß Ray

JGT2
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Re: In Japan

Beitrag von JGT2 » 17.04.2010, 14:27

Wowo hat geschrieben:

Als ich in Tokyo weilte, ging mein Kühlschrank an einem Sonntag kaputt.
Ein Freund dort sagte mir, dass man auch sonntags anrufen könne.
Ich rief an und bekam zu hören "Sind Sie in einer Stunde zuhause?"
Die Firma war Sonntag nachmittags 1 Stunde später bei mir, nahm den Kühlschrank mit und gab mir unaufgefordert(!) sofort einen Ersatzkühlschrank.

In Wien wurde mal mein Gaskonvektor Anfang November kaputt.
Ich rief eine Firma an und bekam zu hören : "Heuer können wir leider nicht mehr kommen."

Das ist Dienstleistung in Japan und im kleinen Land bei uns...
Natürlich ist es blöd, wenn am Sonntag etwas kaputt geht und fein, wenn einer es am selben Tag richtet. Aber der ruhige Sonntag im alten Europa ist auch etwas wert und nicht die immer gleiche Hektik in einem Dienstleistungsland, wie Japan oder auch den USA. Da kommt schon sehr selten mal das Gefühl der Ruhe auf. Aber wer´s mag...
Bin trotzdem gern dort.

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 17.04.2010, 22:22

@Wowo
Nur die Drecksfirma Wienenergie geht von einem Durchschnittsbetrag(?) aus, und dann kommen wie jetzt bei mir die berühmten Nachzahlungen.
Man will den mündigen Bürger verhindern.
Da ich mich jedoch als solcher fühle, werde ich nun wechseln.
Deine unqualifizierte Aussage beweist leider, daß du offenbar die Materie nicht verstehst:
In Österreich werden Strom, Gas und Fernwärme per Jahresabrechnung abgerechnet.
Üblicherweise werden jedoch auf Basis des Vorjahresverbrauchs Akontozahlungen (teilweise monatlich, manchmal auch quartalsweise) verrechnet, damit der Kunde nicht zum Zeitpunkt der Jahresabrechnung auf einmal die gesamte Jahresabrechnung auf einmal zahlen muß, da (zu) viele Kunden offenbar unfähig wären, die entsprechende Summe selber übers Jahr anzusparen, um damit die Jahresabrechnung zahlen zu können.

Es liegt aber an dir als - wie du dich siehst - mündigem Konsumenten, deine Akontozahlungen anzupassen, wenn sich diese voraussichtlich stark von deinen bisherigen Verbrauchsgewohnheiten unterscheiden.
Dafür gibt es schließlich entsprechende Kundendienst-Center, wo man telefonisch, schriftlich und sogar persönlich problemlos derartige Änderungswünsche bekanntgeben kann.

Wenn du dies nicht tust, dann zahlst du entweder übers Jahr unnötig hohe Akontozahlungen, wobei du dein Guthaben dann mit der Jahresabrechnung wieder refundiert bekommst oder du zahlst eben übers Jahr fast nichts und hast dann eben eine saftige Nachzahlung.

Nachzahlung bedeutet aber de facto eine kostenlose Kreditierung deines Energieverbrauchs und sind somit kein Nachteil für dich, denn die Kosten sind nun mal erst mit der Jahresabrechnung fällig.
Umgekehrt gewährst du aber auch dem Energieversorger einen kostenlosen Kredit, wenn deine Akontozahlungen weit über deinen angenommen Verbrauchskosten liegen.


E-mailte soeben mit meiner Bekannten aus Pirmasens, welche meinte, ich machte einen verfrühten Aprilscherz, als ich vom "Eingeschätzwerden" und Nachzahlen bei uns berichtete.
In Deutschland ist so etwas definitiv illegal, meinte sie.
Wenn ich eine Rechnung bezahle, muss zum Zeitpunkt des Bezahlens ALLES abgegolten sein.
So ein hanebüchener Unsinn ist mir noch nicht untergekommen.
Du kennst wohl den Unterschied zwischen einer Akontozahlung (=Teil-/Abschlagsrechnung) und einer Jahresabrechnung (=Schluß-/Endabrechnung) nicht.
Fakt ist jedenfalls, daß Energiekosten bekanntlich in Form einer Jahresabrechnung abgerechnet werden und prinzipiell für Unternehmen zulässig ist, erbrachte Leistungen auch in Form von Teilrechnungen bzw. Akontozahlungen zu verrechnen.

Und dann kommt einmal pro Jahr (das kann man auch von den Faulen hier erwarten) ein Offizieller vorbei und misst selber...

Ein bißchen mehr den hoffentlich vorhandenen Hausverstand bemühen wäre wohl angebracht gewesen:
Selbstablesung setzt sich ohnehin immer mehr durch, kann aber eine Kontrolle durch eigene, offizielle Ablesungen nur teilweise ersetzen.
Du vergißt dabei folgendes:
Einerseits gibt es Kunden, die eben nicht willens oder fähig sind, die Zählerstände abzulesen und zeitnah rückzumelden.
Die müßtest du für die Abrechnung dann schätzen, was ziemlich problematisch wäre, insbesondere, wenn dies über mehrere Jahre ginge.
Andererseits muß auch versucht werden, Mißbrauch zu vermeiden.
Es würde bei ausschließlicher Selbstablesung "schlaue" Kunden geben, die jahrelang nur einen Bruchteil ihres Verbrauchs melden und spekulieren, daß dies nicht auffällt.
Außerdem gewährleistet eine regelmäßige Ablesung, daß Manipulationen für einen Gratis-Strombezug (die übrigens nicht so selten sind) auffallen und sind auch die Basis für den vorgeschriebenen Zählertausch, da diese in bestimmten Zeitabschnitten überprüft und geeicht werden müssen.

Seit gestern wird diskutiert, und noch immer keine einzige Antwort, warum es trotz der Möglichkeit der sogenannten Selbstablesung keine gibt, in regelmäßigen Abständen die Summe zu bezahlen, die dem Verbrauch während exakt dieses Zeitraumes entspricht...

Armutszeugnis für ein sogenanntes entwickeltes Land
Eine solche Möglichkeit gibt es schon - allerdings mit einem anderen Hintergrund:
Für jene Kunden, welche über ihre Verhältnisse leben und daher ihre Stromrechnungen nicht bezahlen können und sich den Aufwand mit Mahnungen, Stromabschaltung, anschließender Zahlung des offenen Betrags und danach Wiedereinschaltung sparen wollen besteht die Möglichkeit, Prepaid-Zähler einzusetzen.
Die kannst/mußt du wie ein Wertkartenhandy entsprechend "aufladen" und wenn dein Guthaben alle ist, dann wird es bei dir halt finster in der Bude. :lol:

Gibt es in Wien Firmen, welche die Stromkosten in "Realtime" (=seriös) senden?
In Realtime geht derzeit gar nichts.
Allerdings ist zukünftig geplant, nicht mehr unbedingt wie bisher die Stromerzeugung an den laufenden Verbrauch sondern verstärkt umgekehrt den Verbrauch an die aktuelle Erzeugung anzupassen.
Durch "intelligente Zähler" (smart metering) soll einerseits eine vollautomatische Messung (ohne Personalaufwand für Ablesungen bzw. Selbstablesungen von Kunden) ermöglicht werden, andererseits aber auch unterschiedliche Tarifierungen je nach Tageszeit und/oder aktuellem Lastprofil ermöglicht werden.
Ziel dabei ist, daß versucht werden soll, teure Lastspitzen zu reduzieren, indem die Kunden dazu motiviert werden, verbrauchsintensive Geräte zu Spitzenlastzeiten möglichst nicht zu nutzen.
Daß die Stromkosten für Otto Normalverbraucher - wenn er seine Gewohnheiten nicht entsprechend ändert - potentiell teurer werden, liegt dabei auf der Hand.
Ob du jetzt noch so "real time" begeistert bist, würde ich jedoch bezweifeln. :lol:






Ein Freund dort sagte mir, dass man auch sonntags anrufen könne.
Ich rief an und bekam zu hören "Sind Sie in einer Stunde zuhause?"
Die Firma war Sonntag nachmittags 1 Stunde später bei mir,
Daß die Dienstleistungsbereitschaft in Japan - schon auf Grund der extrem teuren Mieten, die sich bei Geschäftslokalen noch stärker auswirken - besser ist als bei vielen Geschäften hierzulande, ist bekannt.
Genauso, wie es bisher auch in Japan von den Firmen üblich war, ihre Arbeitnehmer korrekt zu behandeln und ihnen möglichst bis zu ihrer Pension einen Arbeitsplatz zu bieten.
Allerdings ziehen auch in Japan verstärkt die Ansichten des "westlichen/US-amerikanischen Kapitalismus" ein.
Außerdem scheint Japan keinen (noch) weitgehend arbeitsfreien Sonntag wie in Westeuropa zu kennen.
Ob das aber unbedingt ein Vorteil ist, kann man differenziert sehen.
Meist fordern aber gerade jene Dienstleistungen an Wochenenden, Feiertagen etc., die zu diesen Zeiten frei haben und dies für sich selber "natürlich" beibehalten wollen.
Die Feiertagszuschläge wollen diese Leute dann aber auch nicht zahlen. :roll:
In Wien wurde mal mein Gaskonvektor Anfang November kaputt.
Natürlich.
Wenn man sich um das Gerät nicht kümmert, dann ist es wohl nicht ganz unwahrscheinlich, daß es gerade "zufällig" zum Beginn der Heizsaison defekt wird.
Da du dann aber nicht der einzige derartige Kunde bist, der dann einen Reparaturtermin haben will, ist wohl klar, daß du mit entsprechenden Wartezeiten rechnen mußt.
Klar ist wohl auch, daß die wenigsten Firmen von "Anfang November" bis zum Jahresende freie Ressourcen für Neuinstallationen haben werden, da bekanntlich der Dezember meist "der" Streßmonat mit der Fertigstellung laufender Aufträge und notwendiger buchhalterischer Abrechnungen, Bilanzerstellungen etc. ist.
Daß die meisten Firmen aus nachvollziehbaren Gründen über Weihnachten bis ins neue Jahr geschlossen haben, ist wohl auch nichts Neues.
Meine Gastherme hat in 20 Jahren noch keinen Defekt gehabt - schließlich lasse ich alle ~2 Jahre im Sommer eine Wartung durch den Hersteller durchführen.


Bei Mobilfunkfirmen klappt es ja selbst hierzulande, monatlich Rechnungen auszustellen.
Äpfel mit Birnen zu vergleichen ist nicht sinnvoll. :shock:
Mobilfunkbetreiber haben einerseits die Systeme zur Protokollierung und Abrechnung bekanntlich bei sich und nicht beim Kunden installiert und außerdem ist im Vertrag eben eine monatliche Abrechnung vereinbart.

Essotiger
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Beitrag von Essotiger » 11.06.2010, 11:33

Weil ich gerade einen entsprechenden Artikel zum Thema gelesen habe, hier ein Link, der bestimmt so manchen freuen wird!

Allerdings müssen wir es halt noch abwarten und auch bezahlen!

http://www.e-control.at/de/marktteilneh ... t-metering
Es ist selten zu früh und niemals zu spät!

Wowo
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Beitrag von Wowo » 06.03.2011, 14:12

"EU-Energiekommissar Günther Oettinger will die Energieversorger zwingen, künftig nicht mehr nur einmal im Jahr, sondern monatlich genaue Auskunft über den Verbrauch von Strom und Gas geben. „Wir wollen keine großen Abrechnungen mehr, die der Kunde nur einmal im Jahr von seinem Versorger bekommt. Stattdessen gibt es eine detaillierte Verbrauchs- und Kostenrechnung, und die jeden Monat“, sagte Oettinger der „Welt am Sonntag“.

Oettinger stellt am Dienstag einen Aktionsplan für mehr Energieeffizienz in der Europäischen Union vor. „Wer Auto fährt, weiß, wie die Benzinpreise wo sind, wie viel sein Wagen auf hundert Kilometer verbraucht. Im Stromverbrauch oder bei der Wärme sind wir sehr wenig informiert und entscheidungsfähig“, sagte er."

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Beitrag von Azby » 06.03.2011, 14:34

Ich kenne zwar die ganze Aussage nicht, die du hier zitiert hast und weiß folglich nicht, in welchem Kontext sie getätigt wurde, ich denke aber nicht, dass eine solche Vorgehensweise sehr sinnvoll wäre. Erstens bezweifle ich, dass die Energieversorger bei ihren momentanen Mitarbeiterständen in der Lage wären, monatliche Ablesungen durchzuführen. Zweitens halte ich es aus Effizienzgründen für unangebracht, wegen ein paar Cent Unterschied zwischen den Monaten eine eigene Ablesung durchzuführen (die entsprechenden zusätzlichen Personalkosten muss ja auch jemand bezahlen, schließlich müsste 12 Mal so oft abgelesen werden, wie bisher). Unterm Strich würde die höhere Genauigkeit bei den monatlichen Abrechnungen durch die wesentlich höheren Verwaltungskosten mehr als kompensiert werden, der Kunde hätte nichts davon, außer höhere Kosten unterm Strich, denn wer denkst du, sollte die zusätzlichen Personalkosten für die erforderlichen zusätzlichen Mitarbeiter sonst bezahlen?

Viel sinnvoller würde ich es finden, wenn eine (kostenpflichtige) Ablesung durch die Mitarbeiter nur mehr alle 2 Jahre durchgeführt werden würde und die Kunden sich ihre Zählerstände in der Zwischenzeit selbst quartalsweise ablesen und die abgelesenen Werte (zB über das Internet) übermitteln könnten und aufgrund dieser Daten Abrechnungen erstellt werden würden. Da hätten wohl alle was davon. Der nächste Schritt wären fortschrittlichere Stromzähler, die die verbrauchte Menge an Energie digital erfassen und direkt an den Anbieter übermitteln. Das würde auch ein ganz anderes Strompreistarifmodell ermöglichen, das zB für unterschiedliche Tageszeiten (mehr als 2) verschiedene Preise für den Strom vorsieht. So könnten Kunden auch motiviert werden, den Stromverbrauch eher zu Tageszeiten anzusetzen, an denen der allgemeine Stromverbrauch eher niedrig ist, um so einen gleichmäßigeren Stromverbrauch zu erreichen.

Wowo
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Beitrag von Wowo » 06.03.2011, 14:42

Warum müsste die Firma 12 mal ablesen?

11 mal selber ablesen, und einmal kommt jemand vorbei, so wie bisher.

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