akueller Interconectiongebühren,wurden sie teilweise neu?

Alles, was es sonst noch zu zum Thema "Telefonieren und Surfen" sagen gibt

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Boy2006
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Beitrag von Boy2006 » 15.09.2008, 11:00

Darum müssen die Anbieter auch jeden Cent 3 mal umdrehen.

Azby
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Beitrag von Azby » 15.09.2008, 13:42

Die SMS-IC finde ich jetzt auch interessant (ich habe diesen Thread erst jetzt durchgelesen).
Seit wann gibt's denn die IC für SMS und wie wird das abgerechnet?
Mr.Dailers Beitrag hat mich da auch etwas fraglich gestimmt, was die IC für SMS-Roaming betrifft. Beim Empfang der SMS zahlt man ja auch nichts.
Jetzt zahlt das Absendernetz dem Empfängernetz (dem Netz, bei dem der Empfänger Kunde ist) die IC-Gebühren. Dieser wiederum leitet die SMS weiter in das Roamingnetz, in dem sich der Kunde befindet und muss diesem wiederum IC zahlen? Trotzdem verrechnet er keine passiven SMS-Gebühren. Warum?
Beim Sprachroaming ist es doch auch so.
Beispiel: Drei ruft A1, A1-Handy ist im Vodafone.de-Netz.
Drei zahlt A1 5,72 Cent in der Minute für das Telefonat. A1 streift die Gebühren ein und leitet das Gespräch weiter nach Deutschland, wo sie wiederum IC zahlen müssen. In dem Fall casht A1 aber nochmal die EU-Passivroamingentgelte voll ab, hat also die selbst kassierten IC-Gebühren von Drei als Durchlaufposten, zahlt Vodafone noch 2,2 Cent drauf (IC zu Vodafone ist in Deutschland 7,92 Cent) und streift den Rest ein.
Wenn in Österreich jetzt SMS-IC verrechnet werden und in Deutschland auch haben wir ein ähnliches Beispiel:
Drei sendet an A1, A1 sendet weiter an Vodafone.
Drei zahlt angenommene ~3 Cent für die SMS als SMS-IC. A1 leitet die SMS nur weiter und muss an Vodafone deren IC zahlen, die in Deutschland vielleicht höher sind, als in Österreich (so wie auch bei den Sprach-IC). Dann hat A1 ja wiederum die IC als Durchlaufposten und würde beim sonst als so lukrativ beschriebenen Roaming noch Verluste machen, da sie vom Kunden ja nichts verlangen und trotzdem mehr zahlen müssen, als sie selbst kriegen. :?
Kann's das sein?
Andererseits wär's natürlich sehr gewagt, dem Kunden Passiventgelte für SMS zu verrechnen, wenn es für diesen schwer ist, eine SMS zu verhindern. Beim Sprachtelefonieren kann man wenigstens die Rufumleitung deaktivieren und hat die Wahl, ob man abhebt, oder nicht. Wie verhindere ich eine eingehende SMS?

Mr.Dailer
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Beitrag von Mr.Dailer » 15.09.2008, 20:45

Sms mus teuer geworden sein,wie wir bereits fesstellten,gibts darauf jetz doch keine Inteconection?

cicero7
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Beitrag von cicero7 » 21.09.2008, 13:43

Mr.Dailer hat geschrieben:Sms mus teuer geworden sein,wie wir bereits fesstellten,gibts darauf jetz doch keine Inteconection?
Doch gibt es.

National ist dies über die RTR geregelt und liegt bei ~ 4 Cent.

International ist es sehr unterschiedlich, manche Netze verrechnen gar keine (das sind da die die sofort über Gateways als "gratis SMS im Internet" missbruacht werden) und andere sind sauteuer.

Genau dieser Wildwuchs wurde International über SMS Interworking abkommen gelöst, daher ist es nicht mehr von jedem Netz in jedes Netz möglich SMS zu senden. In so einem Interworking Abkommen werden die Preise geregelt (die hängen stark zwischen den BEtreibern ab, denn wenn zb.: zwischen einem Deutschen und einem Österreichischen BEtreiber gleich viele reinkommen wie rausgehen dann ist der Preis irrelevant da beide vor dem selben Problem mit dem Kundenpreis stehen) als auch eine gewisse Qualität die vom anderen Betreiber gefordert wird, zb.: keine ungesicherten Gateways zulassen von denen dann die eignen Kunden mit Mehrwert SMS oder anderem SPAM bombardiert werden können.
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Beitrag von Mr.Dailer » 21.09.2008, 13:57

Danke für die erneute Auskunft!
toll mein Posting,ist also immer noch da:)

in deutschen Newslettern,las ich oft,das in Spanien,deutsche Sms,von Tmobile blokiert werden,und gar nicht erst ankommen,früher war sogar als es noch ging,sogar der Empfang kosten pflichtig!
sowas pasiert dann wohl,wenn die eine Seite mehr möchte,wie die andere Zahlen will...
diesem Umstand,sollte die Eu dringend,einen Riegel vorschieben,damit für alle Betreiber,einheitliche transparente Ramenbedienungen herschen!

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 22.09.2008, 10:07

cicero7 hat geschrieben:National ist dies über die RTR geregelt und liegt bei ~ 4 Cent.

International ist es sehr unterschiedlich, manche Netze verrechnen gar keine
Gut, das ist dann auch die Antwort, warum kein Passiv-SMS-Roaming verlangt wird und auch ein Beweiß dafür, dass es für den Betreiber rein fiktive Gebühren sind, um SMS-Mißbrauch zu verhindern. Anders ist es nicht möglich, national 4c zu verlangen, aber international gratis anzubieten...

Hier gehört auch einmal dringend reguliert, aber was kann man von der RTR schon erwarten ... :roll:

Grüße
Stefan

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Beitrag von cicero7 » 22.09.2008, 13:05

Stefan hat geschrieben: Hier gehört auch einmal dringend reguliert, aber was kann man von der RTR schon erwarten ... :roll:
1. IC sind Netto Preise. zweitens bist mit vielen "1000 SMS Paketen" die es bei jedem Betreiber gibt ja besser dran als mit 4 Cent net, bzw. 5 Cent Brutto, drittens wollen die Betreiber auch noch den einen oder anderen Cent, die Maschinen zum SMS Senden kosten schließlich mit Investition und Wartung, Leitungen etc. "nur" einen 2-stelligen Millionen Betrag. Dazu kommt noch das SMS über den Signalisierungskanal geht und der hat net all zu viel Kapazität, von dem her muss eine gewisse beschränkung sein.

2. International kannst glück und pech haben, ein paar wenige verlangen 0, andere wollen 20 Cent und mehr, da finde ich einheitspreise schon ganz ok.
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Beitrag von Azby » 22.09.2008, 13:28

Die Frage ist aber: Wieviele Kunden (in %) nutzen die 1000 SMS bis zum letzten aus?

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Beitrag von Boy2006 » 22.09.2008, 13:36

letzes Monat habe ich ~900 SMS Verschickt. :twisted:

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 22.09.2008, 13:45

cicero7 hat geschrieben:drittens wollen die Betreiber auch noch den einen oder anderen Cent, die Maschinen zum SMS Senden kosten schließlich mit Investition und Wartung, Leitungen etc. "nur" einen 2-stelligen Millionen Betrag.
4c hört sich schon wenig an, aber im Großen sieht das immer wieder anders aus.
Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, wieviel Millionen-SMS zu Silverster verschickt werden. Aber sagen wir einfach, der durchschnilltiche A1-Kunde schickt wöchentlich 1 SMS (52/Jahr), dann wären das bei 10c/SMS Umsatz ein Rohgewinn von 6c == 1,248 Mrd. EUR. Ziehen wir dem armen Betreiber großzügerweise 1 Mrd für Investition, Instandhaltung, Personal, FiBu, etc. ab, dann bleibt ein Reingewinn von 248 Mio EUR übrig.

Bei 25c/SMS wären es 3,368 Mrd. EUR...

Ich habe sogar - ganz absichtlich - einen großen Denkfehler drinnen: Wenn man von 4c IC spricht, dann sollten die Kosten für Investition, Instandhaltung, Personal, FiBu, etc. sogar schon enthalten sein, also kommt die 1 Mrd. EUR eigentlich noch als Reingewinn dazu ...

Also noch tun mir die Betreiber nicht leid, mit den SMS werden fleißig die 0c-Tarife querfinanziert und nichts anderes.

Grüße
Stefan

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Beitrag von cicero7 » 22.09.2008, 15:27

Dein rechnung hinkt an etlichen stellen.

1. lt deiner Rechnung würde jeder Betreiber in Österreich alleine mit SMS mehr Umsatz und Gewinn machen, als dies wirklich der Fall ist, ergo kanns net ganz so sein.

2. jeder Kunde dens interessiert kann bei SMS auf 0.- kommen (jugend) oder auf 1 Cent -> 1000 SMS Paket, wers nimmt der nutzt, selbst bei den 100 SMS Paketen kommt man schon auf 5 Cent runter = 5/1,2 = 4,16 netto. Ergo braucht man sich über die SMS Preise net beschweren, wer nur 1-2 pro Monat sendet dem ist es egal und alle anderen kommen auf den Preis den sie wollen.

3. die 4 Cent decken eben nicht alles ab, da ja jeder Betreiber einmal bei sich die Kosten hat und dann nocheinmal wenn er es anden anderen Betreiber sendet (eben die IC), die 4 Cent decken nur den Teil der Kosten der dem anderen Betreiber entsteht und abgegolten werden müssen.
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Beitrag von Azby » 22.09.2008, 15:48

cicero7 hat geschrieben:die 4 Cent decken eben nicht alles ab, da ja jeder Betreiber einmal bei sich die Kosten hat und dann nocheinmal wenn er es anden anderen Betreiber sendet (eben die IC)
Da hinkt aber deine Rechnung wiederum - die IC verrechnet der Betreiber ja, um die eigenen Kosten abzugelten. Somit kriegt er ja die Kosten "für sich" wieder durch passive SMS rein...

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Beitrag von cicero7 » 22.09.2008, 16:56

Azby hat geschrieben:
cicero7 hat geschrieben:die 4 Cent decken eben nicht alles ab, da ja jeder Betreiber einmal bei sich die Kosten hat und dann nocheinmal wenn er es anden anderen Betreiber sendet (eben die IC)
Da hinkt aber deine Rechnung wiederum - die IC verrechnet der Betreiber ja, um die eigenen Kosten abzugelten. Somit kriegt er ja die Kosten "für sich" wieder durch passive SMS rein...
Jeder call und jede SMS verursacht 2x Kosten, von denen jeweils eine Hälfte entweder über IC bezahlt wird oder man sie bezahlt bekommt.

Beispiel:

ONE Kunde sendet SMS an T-Mobile:

Das ganze startet im Netz von One, ergo kosten bei One, dann gehts in T-Mobile Netz ergob bezahlt One über IC an T-Mobile die Kosten für diesen Teil.

nun antwortet der T-mobile Kunde:

zuerst hast T-Mobile seine Kosten im eigenen Netz und dann muss es weiter ins One Netz, wo One die Kosten hat und T-Mobile diese an One wieder über IC abgelten muss. Ist doch relativ einfach.

Ergo muss immer der der das Geld vom Kunden bekommt (also den Umsatz hat) auch für die zweite Hälfte im fremden Netz bezahlen, die IC sind ja ein volkswirtschaftliches Modell das auf den Kosten passiert.

Würde es das nicht geben, wäre es technisch billiger wenn der Verkehr in Fremde Netze geht als im eigenen Netz. (auch im eigenen Netz hat man ja zweimal den Weg über das Funknetz)
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Beitrag von Stefan » 22.09.2008, 20:27

cicero7 hat geschrieben:Dein rechnung hinkt an etlichen stellen.
...
1. lt deiner Rechnung würde jeder Betreiber in Österreich alleine mit SMS mehr Umsatz und Gewinn machen, als dies wirklich der Fall ist, ergo kanns net ganz so sein.
Ich habe es auf die Mobilkom bezogen. Der einzige, grobe Rechenfehler, der eigentlich auffallen hätte müssen :wink: : Ich habe einen Kommafehler.
Bei 4 Mio Kunden mit 52SMS/Jahr und durchschnittlich 6c/SMS sind es 13 Mio EUR - Ich habe mit € 6,-/SMS gerechnet; solche Rechnungen sollte man halt nicht "so zwischendurch" schnell mal rechnen. :wink:
Also noch ein Versuch von vorne.
1. Es hinkt einmal daran, dass m.M.n. der durchschnittliche Kunde mehr als 52 SMS/Jahr schickt.
2. Dann gilt es noch abzuklären, wer mit einem SMS-Paket auch 100% der SMS nutzt. Aus meiner Erfahrung sind es maximal 50-80%, bei einem 1.000er Paket ev. noch deutlich weniger. Also in Anbetracht der (netto) "Einzelkosten" von 20,8c und der Paket-SMS mit geschätzten (netto) 5-7c finde ich einen Durchschnitt von netto 10c durchaus realistisch.
3. Für das eigene Netz brauchen keine (externen) IC verrechnet werden - da die SMS nur bei freien Zellen verschickt werden, brauchen auch nicht zwangsläufig die Kapazitäten ausgebaut werden verglichen zu Telefonie/Breitband.
4. In Anbetracht der Bilanz und GuV entstehen bei Material-/Herstellungskosten und AfA etwa 900 Mio EUR Aufwand [Anm.: Personalaufwand fällt mit oder ohne SMS an, darum vernachlässigbar]. Bei einem "2-stelligen Mio-Betrag" für die SMS-Infrastruktur, können es max. 10% sein, was wiederum Umsatzerlöse von rund 160 Mio EUR bedeutet [Anm.: 900 Mio zu 1,6 Mrd Umsatz <-> 90 Mio zu 160 Mio Umsatz].
5. "2-Stellig" könnte auch 10 Mio bedeuten, was wiederum ein Verhältnis von 1,1% bedeutet und dadurch im Verhältnis zum Gesamtumsatz eine steigende "fiktive Rendite" bewirkt.
6. Durch diverse Pakete/Web-Angebote/Tarife (MU-Tarife), verschwimmen die direkt zurechenbaren SMS-Erlöse noch einmal.

Ich unterstelle einmal, dass die Umsatzerlöse durch SMS wesentlich mehr als 160 Mio EUR bedeuten. Aber selbst durchschnittlich 50 SMS/Kunden/Monat zu netto 7c wären schon die 160 Mio EUR - passive SMS bzw. aktive SMS von/zu Fremdnetze rechne ich der Einfachkeit halber mit 50:50, womit es lediglich eine rechnerischer "Durchlaufposten" ist.

Ich bleibe dabei, solange ich nichts Gegenteiliges bewiesen bekomme: SMS sind ein bomben Geschäft, aber es geht durch die Mischkalkulation "in der Masse" unter. Oder ganz anders formuliert: Ohne SMS-Dienst wäre das Betriebsergebnis wohl bei weitem keine 300 Mio EUR.

Grüße
Stefan

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Beitrag von cicero7 » 22.09.2008, 20:45

Also ich weiß ja net was du gerechnet hast, aber 1660 - 330 ergibt bei mir einen Aufwand von 1330 Mio und net von 900, wobei ein EBITDA von 580 und ein EBIT von 330 nichts anderes bedeutet als 250 Mio alleine an Abschreibungen.

Ein paar Hilfestellungen:

* EBITDA = Earnings befor interests, taxes, depreciation and amortisation = Ergebnis vor steuern, Zinsen, Abschreibungen und Zuschreibungen

* EBIT: Eanings bevor Interests and Taxes, also das Ergebnis vor Zinsen und steuern

Bei SMS vergisst du das sie für alle Jugendlichen wirklich gratis sind (net amal a Paketgebühr und zwar bei allen Betreibern), diese aber dennoch mengen und kosten verursachen.
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