Mit was kann man noch was verdienen ....

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Boy2006
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Mit was kann man noch was verdienen ....

Beitrag von Boy2006 » 06.12.2010, 10:31

Hi
Ich möchte einmal meinen frust freien lauf lassen. Wie ihr schon wisst ihr das Thema Cloudcomputing in aller Munde. Alles geht schon lanksam ins Internet und wird von den grossen direkt verwaltet.
Zb MS Office 2010 gibt es bald als Online Version, Vierenscanner erhält (gratis) man vom Netzbetreiber, Hardware ist nach 2 Jahren hin, die Abgaben steigen in Österreich so das viele in Deutschland einkaufen.
Wie soll man da noch als seriöse Firma einen gewinn erwirtschaften ?!

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 06.12.2010, 23:41

@Boy2006

Da schmeißt du aber viele Begriffe zusammen, die nicht wirklich viel gemeinsam haben:
Cloudcomputing in aller Munde. Alles geht schon lanksam ins Internet und wird von den grossen direkt verwaltet.
Zb MS Office 2010 gibt es bald als Online Version
Das muß man differenziert und kritisch sehen.
Die "Cloud" mag zwar in aller Munde sein und modern klingen, doch muß man dabei eben auch die Vor- und Nachteile sowie Risiken bedenken.
Zum Beispiel bei Virenscannern sehe ich Vorteile, da dadurch Malware schneller bekannt wird und Gegenmaßnahmen schneller bereitgestellt werden können.
Bei Anwendungen wie z.B. M$ Office sehe ich mehr Nach- als Vorteile.
Da geht es eben vorrangig darum, daß die großen SW-Hersteller Gewinnmaximierung betreiben wollen und dem Kunden die Cloud schmackhaft machen wollen, obwohl diese dabei wohl kaum einen (Preis-)Vorteil haben werden.
Schließlich würde bzw. wird ein "Cloud" Angebot wohl kaum günstiger sein als eine Einzellizenz - ausgenommen für jene vielleicht, die das Office-Paket vielleicht nur 5x pro Jahr verwenden.
Unterm Strich sollen/werden die dadurch gewünschten Lizenzkosten sicher höher als bisher sein und "nebenbei" verringert man (angebliche) Schäden durch Raubkopien.
Das Alibi-Argument mit "kostenlosen Upgrades" (die ohnehin nur alle paar Jahre stattfinden) soll dies nur noch mehr verschleiern.

Vierenscanner erhält (gratis) man vom Netzbetreiber
Gratis ist dabei meist nur ein Zeitraum von bis zu 1 Jahr, meist aber deutlich kürzer.
Da wird darauf spekuliert, daß der Kunde das Paket zu kündigen vergißt und so der Provider monatlich ein paar Euro zusätzlich kassieren kann und das macht bei einer großen Menge an Kunden ein nettes Körberlgeld, das u.U. mit dem SW-Hersteller geteilt werden muß.
Allerdings sollte das kostenlose (Test-)Paket kein gewichtiges Argument für ein Produkt sein, denn es gibt schließlich auch legal kostenlose Virenscanner und ein Kaufpaket ist unterm Strich höchstwahrscheinlich so gut wie immer billiger als die monatliche "Miete".

die Abgaben steigen in Österreich so das viele in Deutschland einkaufen.
Wie soll man da noch als seriöse Firma einen gewinn erwirtschaften ?!
Manches - wie die unseligen und weit überzogenen Lizenzgebühren auf Festplatten, CDs etc. - ist sicher hausgemacht und da darf sich niemand wundern, wenn die Österreicher die minimalen Vorteile des EU-Binnemarktes auch für sich nutzen, wie es die Firmen und Großkonzerne schon längst und selbstverständlich vorzeigen.
Allerdings vermisse ich bei österr. Firmen sehr häufig ein akzeptables Preis-/Leistungsverhältnis.
Bei der Preisgestaltung scheinen zu viele Unternehmen in den Vor-EU-Zeiten steckengeblieben zu sein, wo alles reglementiert war und günstige Preise von Konkurenz und Wettbewerbsbehörden sanktioniert wurden, während Wucherpreise niemanden gekratzt haben.
Ich persönlich sehe absolut nicht ein, warum ich für idente Artikel hier durchschnittlich 30% (teilweise auch über 50%) Österreich-Zuschlag im Vergleich zu deutschen Preisen zahlen soll, nur weil sich Groß- und Detailhandel hier auf Kosten der Konsumenten ein nettes Körberlgeld machen.
Schließlich bekomme ich auch nicht 30-50% mehr Gehalt, nur weil ich in Ö arbeite!
Das eine "heiße" % MWSt kann es wohl nicht sein und der Transport von München nach Salzburg oder Wien wird wohl kaum teurer sein als von München nach Kiel.

suppa
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Beitrag von suppa » 07.12.2010, 20:56

ChristianWien hat geschrieben: Das eine "heiße" % MWSt kann es wohl nicht sein und der Transport von München nach Salzburg oder Wien wird wohl kaum teurer sein als von München nach Kiel.
Apropos Transport: Der spielt leider wohl nur für große Kunden kaum eine Rolle. Als Endverbraucher mit seinen kleinen Paketen ist man in freien Markt der Depp.
Es will mir nicht einleuchten, warum ein Paket von Deutschland nach Österreich teilweise ein Vielfaches dessen kosten soll, was es innerhalb Deutschlands kostet. Eine Regulierung in diesem Bereich würde den Verbrauchern helfen. Und sicher auch österreichischen Unternehmen, die sich dann am deutschen Markt leichter täten. Einen effektiven Wettbewerb am Markt scheint es nicht zu geben. Vielleicht kann mir jemand plausibel machen, wieso es für einen internationalen Logistikkonzern einen wesentlichen Unterschied machen soll, wenn er z.B. die Grenze von Deutschland nach Österreich überschreitet.

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brus
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Beitrag von brus » 07.12.2010, 22:32

suppa hat geschrieben:Es will mir nicht einleuchten, warum ein Paket von Deutschland nach Österreich teilweise ein Vielfaches dessen kosten soll, was es innerhalb Deutschlands kostet. .
Das gleiche gilt auch für Roaming.
Grüße
Gerhard

Azby
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Beitrag von Azby » 07.12.2010, 23:13

suppa hat geschrieben:Vielleicht kann mir jemand plausibel machen, wieso es für einen internationalen Logistikkonzern einen wesentlichen Unterschied machen soll, wenn er z.B. die Grenze von Deutschland nach Österreich überschreitet.
Ich verstehe zwar deine Meinung und teile sie in den Grundzügen auch, allerdings ist schon klar, dass für ein solches Unternehmen zusätzliche Kosten entstehen. Nachdem die Verteilerzentralen national aufgebaut sind, ist es beim internationalen Versand, also zB von Deutschland nach Österreich erforderlich, dass das Paket zunächst in Deutschland zum entsprechenden Verteilerzentrum geschickt wird, wo die internationalen Pakete entsprechend der Zielländer verteilt werden. Dann wird das Paket zunächst an die österreichische Verteilerzentrale geschickt (innerhalb Deutschlands hätte man hier schon weiter zum tatsächlichen Austragungspostamt (oder wie man die einzelnen Stellen bei den Privaten nennt...) schicken können), von wo sie erst recht zu ihrem tatsächlichen Bestimmungsort (Zielpostamt) geschickt werden muss. Hier ist also zumindest eine zusätzliche Stufe drin, die nicht nur Zeit, sondern auch personellen Aufwand kostet. Dass die tatsächliche Strecke zwischen Absender und Empfänger durchaus geringer sein kann, als bei rein nationalem Versand ändert dann leider nichts daran, dass ein gewisser Mehraufwand entsteht.

Boy2006
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Beitrag von Boy2006 » 07.12.2010, 23:48

Da geht es eben vorrangig darum, daß die großen SW-Hersteller Gewinnmaximierung betreiben wollen und dem Kunden die Cloud schmackhaft machen wollen, obwohl diese dabei wohl kaum einen (Preis-)Vorteil haben werden.
Klar auf den Kosten der Händler.
Bei einer Schulung für Antivieren Schutz Produkte eines bekannten Hersteller haben ein paar ihren umut geussert das man mit geschätzt jeden 3dten Klick im Webshop des Partner kommt und der Kunde dort kauft anstatt im Fachandel. :evil:

suppa
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Beitrag von suppa » 08.12.2010, 15:11

Azby hat geschrieben:Nachdem die Verteilerzentralen national aufgebaut sind, ist es beim internationalen Versand, also zB von Deutschland nach Österreich erforderlich, dass das Paket zunächst in Deutschland zum entsprechenden Verteilerzentrum geschickt wird, wo die internationalen Pakete entsprechend der Zielländer verteilt werden. Dann wird das Paket zunächst an die österreichische Verteilerzentrale geschickt (innerhalb Deutschlands hätte man hier schon weiter zum tatsächlichen Austragungspostamt (oder wie man die einzelnen Stellen bei den Privaten nennt...) schicken können), von wo sie erst recht zu ihrem tatsächlichen Bestimmungsort (Zielpostamt) geschickt werden muss.
Das stimmt natürlich prinzipiell. Allerdings gehe ich davon aus, dass der Transport zwischen benachbarten Verteilerzentren nur einen geringen Teil der Gesamtkosten ausmacht. Die letzten Meilen sind, nehme ich an, das teuerste. Die Preisunterschiede dürften dann zumindest nicht besonders groß sein. Eigentlich müsste es gerade in der Union auch nicht immer über ein nationales Verteilerzentrum laufen, wenn der Logistiker entsprechend organisiert ist.
Ich hatte schon öfter den Eindruck, dass wir hier in Tirol teils direkt von Deutschland aus versorgt werden, wenigstens bei einigen Paketdiensten und wenn man dem Tracking glauben darf. Allerdings sind mir jetzt die Beispiele konkret nicht erinnerlich.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 08.12.2010, 23:27

suppa hat geschrieben:
Azby hat geschrieben:Nachdem die Verteilerzentralen national aufgebaut sind, ist es beim internationalen Versand, also zB von Deutschland nach Österreich erforderlich, dass das Paket zunächst in Deutschland zum entsprechenden Verteilerzentrum geschickt wird, wo die internationalen Pakete entsprechend der Zielländer verteilt werden. Dann wird das Paket zunächst an die österreichische Verteilerzentrale geschickt (innerhalb Deutschlands hätte man hier schon weiter zum tatsächlichen Austragungspostamt (oder wie man die einzelnen Stellen bei den Privaten nennt...) schicken können), von wo sie erst recht zu ihrem tatsächlichen Bestimmungsort (Zielpostamt) geschickt werden muss.
Das stimmt natürlich prinzipiell. Allerdings gehe ich davon aus, dass der Transport zwischen benachbarten Verteilerzentren nur einen geringen Teil der Gesamtkosten ausmacht. Die letzten Meilen sind, nehme ich an, das teuerste. Die Preisunterschiede dürften dann zumindest nicht besonders groß sein. Eigentlich müsste es gerade in der Union auch nicht immer über ein nationales Verteilerzentrum laufen, wenn der Logistiker entsprechend organisiert ist.
Ich hatte schon öfter den Eindruck, dass wir hier in Tirol teils direkt von Deutschland aus versorgt werden, wenigstens bei einigen Paketdiensten und wenn man dem Tracking glauben darf. Allerdings sind mir jetzt die Beispiele konkret nicht erinnerlich.
Ich kenne nicht die exakten Beweggründe bzw. Preispolitik der Transportunternehmen, aber es geht immer mehr um die Auslastung - speziell bei "Rückfrachten" - diese Auslastung ist i.d.R. im nationalen Verkehr optimaler gestaltet als im int. Verkehr. Das "Kilometergeld" ist dagegen ein vergleichsweise kleiner Teil.
Dazu kommt, dass die Demographie in D ganz andere "Größeneffekte" zulässt: Dort gibt es massenweise Großstädte mit hunderttausenden Einwohnern (mehr als 25 Städte, die mitunter wesentlich mehr EW als Graz [= 2. größte Stadt Österreichs] haben) und wenigen "Bergdörfern".
Somit hat Azby schon instinktiv in die richtige Richtung argumentiert ...

Grüße
Stefan

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 09.12.2010, 00:17

@suppe
Apropos Transport: Der spielt leider wohl nur für große Kunden kaum eine Rolle. Als Endverbraucher mit seinen kleinen Paketen ist man in freien Markt der Depp.
Es will mir nicht einleuchten, warum ein Paket von Deutschland nach Österreich teilweise ein Vielfaches dessen kosten soll, was es innerhalb Deutschlands kostet.

Das ist aber leider doch etwas zu sehr verallgemeinert:
Fakt ist, daß für den Endkunden die Versandkosten durchaus den Warenwert erreichen bzw. übersteigen können.
Allerdings liegt es am Kunden, das Angebot inkl. Versandkosten (und nicht nur den "billigen" Produktpreis) zu betrachten und erst dann zu entscheiden, ob das Produkt nicht bei einem anderen (inländischen) Versandhändler oder vielleicht sogar bei einem Händler "ums Eck" billiger zu bekommen wäre.

Das Problem ist beim Versand nunmal, daß es meist auf eine Nachweisbarkeit hinausläuft, denn es gibt nun mal auch viele unehrliche Kunden, die dann behaupten, die Sendung nie bekommen zu haben, worauf der Verkäufer dann den Gegenbeweis antreten muß, wenn er nicht einen "Chargeback" bei Kreditkartenzahlungen, Lastschrifteinzügen, Paypal-Zahlungen etc. riskieren will.
Nachweisbarkeit gibt es aber nur bei Paketen (und bei kleinen Sendungen noch bei "eingeschriebenen" Briefen) und die kosten nun mal auf Grund des höheren Arbeitsaufwandes, der laufenden Nachverfolgbarkeit und der dabei standardmäßig enthaltenen Transportversicherung bei Beschädigung und Diebstahl mehr.

Azby hat den Hintergrund schon richtig beschrieben.
Internationale Pakete haben nun mal einen deutlich höheren Logistikaufwand und der will schließlich auch bezahlt sein.

Bei Paketen liegen die Kosten aber im direkten Vergleich zwischen D und A gar nicht so weit auseinander wie zu vermuten wäre.
Inlandspakete kosten ab ca. € 4,90 aufwärts je nach Größe und Gewicht.
Internationale Pakete gibt es so ab ca. € 10,90 aufwärts.
Die Billigtarife bieten aber nur private Postdienstleister wie z.B. Hermes an, während die jeweilige nationale "Post" etwas teurer ist.
Internationale "Durchschnittspakete" kosten bei der jeweiligen "Post" jeweils ca. € 17,--.
Bei den privaten Paketdiensten kann man mittels Online-Paketschein und persönlicher Abgabe auch noch Kosten reduzieren, allerdings ist dies wohl nur im privaten Bereich sinnvoll möglich.

Kommerzielle Versender haben ihre eigenen Strukturen und arbeiten mit bestimmten Postdienstleistern zusammen und das muß der Kunde eben akzeptieren - oder anderswo kaufen.
Schließlich gibt es auch große internationale Händler, die ab einer bestimmten Bestellsumme auch ins Ausland versandkostenfrei liefern.
Der bekannteste davon ist z.B. Amazon.

Da aber Versandkosten bei jedem seriösen Internetshop ohnehin vorab abfragbar bzw. vor dem Absenden einer Bestellung ersichtlich sind, sehe ich diese nicht als wirkliches Problem.
Und bei eBay & Co sollte auch schon längst klar sein, daß sich die Gesamtkosten eben nicht nur aus dem (mitunter vorsätzlich) "billigen" Artikelpreis bestehen, sondern auch die hinterlegten (bzw. bei Auslandsversand vorab zu erfragenden) Versandkosten zu berücksichtigen sind.

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