Schallisolierung einer Wohnung

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Wowo
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Schallisolierung einer Wohnung

Beitrag von Wowo » 18.05.2010, 20:37

Kennt sich jemand aus, wie man eine Altbauwohnung schallisolieren lässt?

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 18.05.2010, 20:56

Welcher Schall!?

Das ist ein weites Gebiet ... ...

Grüße
Stefan

Wowo
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Beitrag von Wowo » 22.05.2010, 18:26

Ich habe seit zwei Jahren eine neue Wohnung (Altbau). Über mir zog vor kurzem eine Partei ein, scheinbar mit einem Kind.
Es wird die ganze Zeit umhergerannt, ich bin Musiker und halte diese Trittgeräusche nicht aus.
Weiters will ich beim Üben mit dem Instrument niemanden stören. Es sind also 2 triftige Gründe...

So, nun kenne ich aus meiner Japanzeit eine schallisolierte Wohnung, in der man um 3 Uhr nachts sogar Trompete spielen kann, und niemand hört was in der Nachbarschaft... Es geht also...

ray81
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Beitrag von ray81 » 22.05.2010, 19:55

Wenn man genug Geld investiert, geht alles ...

man muß den Raum rundum isolieren, damit aktiver und passiver Schall nicht durchgeht. Quasi ein Raum im Raum ...

Tonstudios z.B. haben in der Regel einen Raum im Raum, eine "Kabine".
Gruß Ray

Halladar
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Beitrag von Halladar » 22.05.2010, 20:22

Hi,

Rockwool bietet z.B. für die Schallisolierung Steinwolle an.

Wichtig ist hierbei aber, dass eine gute Durchlüftung der Wohnung gegeben ist, da ansonsten Schimmel entstehen kann.

Greetings
Halladar

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Beitrag von Boy2006 » 22.05.2010, 21:48

Ich habe eine Wand aus Naturkork die besteht aus 2 schichten 1x billig Abfall Restkork + 1x Optisch Schöner Presskork das hält den Schall schön innen und sieht gut aus und riecht Jahre nach den Ankleben immer noch schön nach Kork.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 22.05.2010, 23:00

@Wowo, hier sprichst du praktisch 2 verschiedene Arten von Schall an:
Das Herumtrampeln fällt im weiten Sinne in den Bereich "Infraschall"; da kann im konkreten Fall nur eine Trittschalldämmung helfend wirken --- das Gerücht, dass die dicken Wände bei Altbauwohnungen die Wohnung "ruhig" machen, stimmt nur bedingt: Gerade bei den Böden wurde als "Füllmaterial" oft Bauschutt, etc. verwendet. Dadurch sind die dicken Decken trotz der vermeintlichen Dichte nichts wert.
Im besten Fall wird durch die (tatsächlich) dicken Wände das "miteinander Reden" gedämmt, aber im hochfrequenten Bereich (Stw. Babygeschrei) gibt es wenig Unterschied zu Neubauwohnungen ...

Das Musizieren ist (ebenfalls) tendenziell im hochfrequenten Bereich angesiedelt; Da gibt es einige Firmen, die "Dämmplatten" (in einem Art "Klebeverfahren" zur einfachen Montage) anbieten, wo auch mit unterschiedlichen Materialien/Platten unterschiedliche Frequenzbereiche optimal absorbiert werden können --- billig ist diese Sache aber nicht und wird auch beim "Pochen/Trampeln" von Kindern wenig Abhilfe schaffen.

Das, was in Tonstudios verwendet wird, ist quasi "Hall absorbierend" [Anm.: darum genügen auch schon Eierkartons], aber hat mit "Schall" nicht unbedingt etwas zu tun --- genauso wie ein "Stealth-Bomber" noch immer einen höllen Lärm macht, obwohl er am Radar nicht aufscheint ...
...
Ich sagte schon: Das ist eine weitläufige Materie (ebenso wie Finanzen oder "ausländische Kennzeichen") und kann somit nicht in einem Satz beantwortet werden --- sorry...

Grüße
Stefan

Wowo
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Beitrag von Wowo » 22.05.2010, 23:16

In der Wohnung in Tokyo kann man wie gesagt um 3 Uhr in der Nacht laut Trompete spielen, und niemand hört was.
Ebenso habe ich dort NIE auch nur irgendeinen Muckser aus der darüber bewohnten Wohnung gehört, weder Trittschall noch Reden noch sonst was...

Es geht also...

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 22.05.2010, 23:58

Wowo hat geschrieben:Es geht also...
Ich wollte mit meinen Ausführungen auch nicht behaupten, dass es nicht möglich ist!
Oft ist es auch "Zufall"; Zumindest habe ich aus TV-Dokumentationen den Eindruck gewonnen, dass die japanischen Familien sehr "diszipliniert und respektvoll" sind --- Als wir noch in unserer Eigentumswohnung gewohnt haben, hat uns die Partei unter uns auch immer gesagt, sie höhre unseren Sohn nicht --- wir waren aber auch sehr bemüht, dass er - wenn schon - draußen herumspringt und da waren wir viel ...

Aber seis wies sei, ich habe dir lediglich versucht zu erklären, warum etwas sein kann, obwohl es nicht so sein sollte...

Und in unserer Altbau-Wohnung in Wien (noch von meiner Großmutter) "scheppert" jedes Mal der "Luster", wenn der Nachbar über uns "normal" geht ...

Grüße
Stefan

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Beitrag von Wowo » 23.05.2010, 19:25

Bei Trittschall ist es klar, dass er vom jeweiligen sich Bewegenden abhängt. Über mir in der andre Wohnung (kleine ehemalige Studentenmietwohnung) zogen vor anderthalb Jahren Türken mit 4 Kindern ein. Zum ersten Mal in fast 20 Jahren wusste ich, dass jemand tatsächlich über mir wohnt: Ich hatte Angst, dass die Decke runterkommt...

Nachdem sie von meiner Rechtsanwältin einen kurzen Brief längeren Ausmaßes erhielten, höre ich NICHTS mehr...

Musik ist aber etwas andres. Eine Geige, Trompete oder ein Klavier hat nun mal eine gewisse Lautstärke...

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Beitrag von Wowo » 10.06.2010, 11:49

Kann man mir erklären, was denn daran sooooo teuer sein soll?

das Material?

:roll:

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 10.06.2010, 13:15

Wowo hat geschrieben:das Material?
Das Know-How!?!?

Ich weiß es nicht...

Daneben machen manche Firmen auch noch Schall-Messungen, um den genauen Frequenzbereich bestimmen zu könnne und je nachdem die optimalen Materialien einsetzen zu können ...

Grüße
Stefan

Essotiger
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Beitrag von Essotiger » 10.06.2010, 17:03

ray81 hat geschrieben:Wenn man genug Geld investiert, geht alles ...
Ich habe mal einen Bericht gesehen, da ging es um die Belästigung der Anrainer durch eine angrenzende Disco oder so.

Wenn es sich beim "Lärm" um extreme Bässe handelt ist man auch mit genug Geld relativ machtlos, da die Isolierungen für solche Frequenzen in eine Dicke gehen würden, welche aus einem Zimmer ein Hundehütte machen würden. Also da sprachen sie von einem Meter und mehr ohne wirklich Erfolg zu haben!
Es ist selten zu früh und niemals zu spät!

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