Schallisolierung einer Wohnung
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Schallisolierung einer Wohnung
Kennt sich jemand aus, wie man eine Altbauwohnung schallisolieren lässt?
Ich habe seit zwei Jahren eine neue Wohnung (Altbau). Über mir zog vor kurzem eine Partei ein, scheinbar mit einem Kind.
Es wird die ganze Zeit umhergerannt, ich bin Musiker und halte diese Trittgeräusche nicht aus.
Weiters will ich beim Üben mit dem Instrument niemanden stören. Es sind also 2 triftige Gründe...
So, nun kenne ich aus meiner Japanzeit eine schallisolierte Wohnung, in der man um 3 Uhr nachts sogar Trompete spielen kann, und niemand hört was in der Nachbarschaft... Es geht also...
Es wird die ganze Zeit umhergerannt, ich bin Musiker und halte diese Trittgeräusche nicht aus.
Weiters will ich beim Üben mit dem Instrument niemanden stören. Es sind also 2 triftige Gründe...
So, nun kenne ich aus meiner Japanzeit eine schallisolierte Wohnung, in der man um 3 Uhr nachts sogar Trompete spielen kann, und niemand hört was in der Nachbarschaft... Es geht also...
@Wowo, hier sprichst du praktisch 2 verschiedene Arten von Schall an:
Das Herumtrampeln fällt im weiten Sinne in den Bereich "Infraschall"; da kann im konkreten Fall nur eine Trittschalldämmung helfend wirken --- das Gerücht, dass die dicken Wände bei Altbauwohnungen die Wohnung "ruhig" machen, stimmt nur bedingt: Gerade bei den Böden wurde als "Füllmaterial" oft Bauschutt, etc. verwendet. Dadurch sind die dicken Decken trotz der vermeintlichen Dichte nichts wert.
Im besten Fall wird durch die (tatsächlich) dicken Wände das "miteinander Reden" gedämmt, aber im hochfrequenten Bereich (Stw. Babygeschrei) gibt es wenig Unterschied zu Neubauwohnungen ...
Das Musizieren ist (ebenfalls) tendenziell im hochfrequenten Bereich angesiedelt; Da gibt es einige Firmen, die "Dämmplatten" (in einem Art "Klebeverfahren" zur einfachen Montage) anbieten, wo auch mit unterschiedlichen Materialien/Platten unterschiedliche Frequenzbereiche optimal absorbiert werden können --- billig ist diese Sache aber nicht und wird auch beim "Pochen/Trampeln" von Kindern wenig Abhilfe schaffen.
Das, was in Tonstudios verwendet wird, ist quasi "Hall absorbierend" [Anm.: darum genügen auch schon Eierkartons], aber hat mit "Schall" nicht unbedingt etwas zu tun --- genauso wie ein "Stealth-Bomber" noch immer einen höllen Lärm macht, obwohl er am Radar nicht aufscheint ...
...
Ich sagte schon: Das ist eine weitläufige Materie (ebenso wie Finanzen oder "ausländische Kennzeichen") und kann somit nicht in einem Satz beantwortet werden --- sorry...
Grüße
Stefan
Das Herumtrampeln fällt im weiten Sinne in den Bereich "Infraschall"; da kann im konkreten Fall nur eine Trittschalldämmung helfend wirken --- das Gerücht, dass die dicken Wände bei Altbauwohnungen die Wohnung "ruhig" machen, stimmt nur bedingt: Gerade bei den Böden wurde als "Füllmaterial" oft Bauschutt, etc. verwendet. Dadurch sind die dicken Decken trotz der vermeintlichen Dichte nichts wert.
Im besten Fall wird durch die (tatsächlich) dicken Wände das "miteinander Reden" gedämmt, aber im hochfrequenten Bereich (Stw. Babygeschrei) gibt es wenig Unterschied zu Neubauwohnungen ...
Das Musizieren ist (ebenfalls) tendenziell im hochfrequenten Bereich angesiedelt; Da gibt es einige Firmen, die "Dämmplatten" (in einem Art "Klebeverfahren" zur einfachen Montage) anbieten, wo auch mit unterschiedlichen Materialien/Platten unterschiedliche Frequenzbereiche optimal absorbiert werden können --- billig ist diese Sache aber nicht und wird auch beim "Pochen/Trampeln" von Kindern wenig Abhilfe schaffen.
Das, was in Tonstudios verwendet wird, ist quasi "Hall absorbierend" [Anm.: darum genügen auch schon Eierkartons], aber hat mit "Schall" nicht unbedingt etwas zu tun --- genauso wie ein "Stealth-Bomber" noch immer einen höllen Lärm macht, obwohl er am Radar nicht aufscheint ...
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Ich sagte schon: Das ist eine weitläufige Materie (ebenso wie Finanzen oder "ausländische Kennzeichen") und kann somit nicht in einem Satz beantwortet werden --- sorry...
Grüße
Stefan
Ich wollte mit meinen Ausführungen auch nicht behaupten, dass es nicht möglich ist!Wowo hat geschrieben:Es geht also...
Oft ist es auch "Zufall"; Zumindest habe ich aus TV-Dokumentationen den Eindruck gewonnen, dass die japanischen Familien sehr "diszipliniert und respektvoll" sind --- Als wir noch in unserer Eigentumswohnung gewohnt haben, hat uns die Partei unter uns auch immer gesagt, sie höhre unseren Sohn nicht --- wir waren aber auch sehr bemüht, dass er - wenn schon - draußen herumspringt und da waren wir viel ...
Aber seis wies sei, ich habe dir lediglich versucht zu erklären, warum etwas sein kann, obwohl es nicht so sein sollte...
Und in unserer Altbau-Wohnung in Wien (noch von meiner Großmutter) "scheppert" jedes Mal der "Luster", wenn der Nachbar über uns "normal" geht ...
Grüße
Stefan
Bei Trittschall ist es klar, dass er vom jeweiligen sich Bewegenden abhängt. Über mir in der andre Wohnung (kleine ehemalige Studentenmietwohnung) zogen vor anderthalb Jahren Türken mit 4 Kindern ein. Zum ersten Mal in fast 20 Jahren wusste ich, dass jemand tatsächlich über mir wohnt: Ich hatte Angst, dass die Decke runterkommt...
Nachdem sie von meiner Rechtsanwältin einen kurzen Brief längeren Ausmaßes erhielten, höre ich NICHTS mehr...
Musik ist aber etwas andres. Eine Geige, Trompete oder ein Klavier hat nun mal eine gewisse Lautstärke...
Nachdem sie von meiner Rechtsanwältin einen kurzen Brief längeren Ausmaßes erhielten, höre ich NICHTS mehr...
Musik ist aber etwas andres. Eine Geige, Trompete oder ein Klavier hat nun mal eine gewisse Lautstärke...
Ich habe mal einen Bericht gesehen, da ging es um die Belästigung der Anrainer durch eine angrenzende Disco oder so.ray81 hat geschrieben:Wenn man genug Geld investiert, geht alles ...
Wenn es sich beim "Lärm" um extreme Bässe handelt ist man auch mit genug Geld relativ machtlos, da die Isolierungen für solche Frequenzen in eine Dicke gehen würden, welche aus einem Zimmer ein Hundehütte machen würden. Also da sprachen sie von einem Meter und mehr ohne wirklich Erfolg zu haben!
Es ist selten zu früh und niemals zu spät!
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