@Wowo
Nur die Drecksfirma Wienenergie geht von einem Durchschnittsbetrag(?) aus, und dann kommen wie jetzt bei mir die berühmten Nachzahlungen.
Man will den mündigen Bürger verhindern.
Da ich mich jedoch als solcher fühle, werde ich nun wechseln.
Deine unqualifizierte Aussage beweist leider, daß du offenbar die Materie nicht verstehst:
In Österreich werden Strom, Gas und Fernwärme per Jahresabrechnung abgerechnet.
Üblicherweise werden jedoch auf Basis des Vorjahresverbrauchs Akontozahlungen (teilweise monatlich, manchmal auch quartalsweise) verrechnet, damit der Kunde nicht zum Zeitpunkt der Jahresabrechnung auf einmal die gesamte Jahresabrechnung auf einmal zahlen muß, da (zu) viele Kunden offenbar unfähig wären, die entsprechende Summe selber übers Jahr anzusparen, um damit die Jahresabrechnung zahlen zu können.
Es liegt aber an dir als - wie du dich siehst - mündigem Konsumenten, deine Akontozahlungen anzupassen, wenn sich diese voraussichtlich stark von deinen bisherigen Verbrauchsgewohnheiten unterscheiden.
Dafür gibt es schließlich entsprechende Kundendienst-Center, wo man telefonisch, schriftlich und sogar persönlich problemlos derartige Änderungswünsche bekanntgeben kann.
Wenn du dies nicht tust, dann zahlst du entweder übers Jahr unnötig hohe Akontozahlungen, wobei du dein Guthaben dann mit der Jahresabrechnung wieder refundiert bekommst oder du zahlst eben übers Jahr fast nichts und hast dann eben eine saftige Nachzahlung.
Nachzahlung bedeutet aber de facto eine kostenlose Kreditierung deines Energieverbrauchs und sind somit kein Nachteil für dich, denn die Kosten sind nun mal erst mit der Jahresabrechnung fällig.
Umgekehrt gewährst du aber auch dem Energieversorger einen kostenlosen Kredit, wenn deine Akontozahlungen weit über deinen angenommen Verbrauchskosten liegen.
E-mailte soeben mit meiner Bekannten aus Pirmasens, welche meinte, ich machte einen verfrühten Aprilscherz, als ich vom "Eingeschätzwerden" und Nachzahlen bei uns berichtete.
In Deutschland ist so etwas definitiv illegal, meinte sie.
Wenn ich eine Rechnung bezahle, muss zum Zeitpunkt des Bezahlens ALLES abgegolten sein.
So ein hanebüchener Unsinn ist mir noch nicht untergekommen.
Du kennst wohl den Unterschied zwischen einer Akontozahlung (=Teil-/Abschlagsrechnung) und einer Jahresabrechnung (=Schluß-/Endabrechnung) nicht.
Fakt ist jedenfalls, daß Energiekosten bekanntlich in Form einer Jahresabrechnung abgerechnet werden und prinzipiell für Unternehmen zulässig ist, erbrachte Leistungen auch in Form von Teilrechnungen bzw. Akontozahlungen zu verrechnen.
Und dann kommt einmal pro Jahr (das kann man auch von den Faulen hier erwarten) ein Offizieller vorbei und misst selber...
Ein bißchen mehr den hoffentlich vorhandenen Hausverstand bemühen wäre wohl angebracht gewesen:
Selbstablesung setzt sich ohnehin immer mehr durch, kann aber eine Kontrolle durch eigene, offizielle Ablesungen nur teilweise ersetzen.
Du vergißt dabei folgendes:
Einerseits gibt es Kunden, die eben nicht willens oder fähig sind, die Zählerstände abzulesen und zeitnah rückzumelden.
Die müßtest du für die Abrechnung dann schätzen, was ziemlich problematisch wäre, insbesondere, wenn dies über mehrere Jahre ginge.
Andererseits muß auch versucht werden, Mißbrauch zu vermeiden.
Es würde bei ausschließlicher Selbstablesung "schlaue" Kunden geben, die jahrelang nur einen Bruchteil ihres Verbrauchs melden und spekulieren, daß dies nicht auffällt.
Außerdem gewährleistet eine regelmäßige Ablesung, daß Manipulationen für einen Gratis-Strombezug (die übrigens nicht so selten sind) auffallen und sind auch die Basis für den vorgeschriebenen Zählertausch, da diese in bestimmten Zeitabschnitten überprüft und geeicht werden müssen.
Seit gestern wird diskutiert, und noch immer keine einzige Antwort, warum es trotz der Möglichkeit der sogenannten Selbstablesung keine gibt, in regelmäßigen Abständen die Summe zu bezahlen, die dem Verbrauch während exakt dieses Zeitraumes entspricht...
Armutszeugnis für ein sogenanntes entwickeltes Land
Eine solche Möglichkeit gibt es schon - allerdings mit einem anderen Hintergrund:
Für jene Kunden, welche über ihre Verhältnisse leben und daher ihre Stromrechnungen nicht bezahlen können und sich den Aufwand mit Mahnungen, Stromabschaltung, anschließender Zahlung des offenen Betrags und danach Wiedereinschaltung sparen wollen besteht die Möglichkeit, Prepaid-Zähler einzusetzen.
Die kannst/mußt du wie ein Wertkartenhandy entsprechend "aufladen" und wenn dein Guthaben alle ist, dann wird es bei dir halt finster in der Bude.
Gibt es in Wien Firmen, welche die Stromkosten in "Realtime" (=seriös) senden?
In Realtime geht derzeit gar nichts.
Allerdings ist zukünftig geplant, nicht mehr unbedingt wie bisher die Stromerzeugung an den laufenden Verbrauch sondern verstärkt umgekehrt den Verbrauch an die aktuelle Erzeugung anzupassen.
Durch "intelligente Zähler" (smart metering) soll einerseits eine vollautomatische Messung (ohne Personalaufwand für Ablesungen bzw. Selbstablesungen von Kunden) ermöglicht werden, andererseits aber auch unterschiedliche Tarifierungen je nach Tageszeit und/oder aktuellem Lastprofil ermöglicht werden.
Ziel dabei ist, daß versucht werden soll, teure Lastspitzen zu reduzieren, indem die Kunden dazu motiviert werden, verbrauchsintensive Geräte zu Spitzenlastzeiten möglichst nicht zu nutzen.
Daß die Stromkosten für Otto Normalverbraucher - wenn er seine Gewohnheiten nicht entsprechend ändert - potentiell teurer werden, liegt dabei auf der Hand.
Ob du jetzt noch so "real time" begeistert bist, würde ich jedoch bezweifeln.
Ein Freund dort sagte mir, dass man auch sonntags anrufen könne.
Ich rief an und bekam zu hören "Sind Sie in einer Stunde zuhause?"
Die Firma war Sonntag nachmittags 1 Stunde später bei mir,
Daß die Dienstleistungsbereitschaft in Japan - schon auf Grund der extrem teuren Mieten, die sich bei Geschäftslokalen noch stärker auswirken - besser ist als bei vielen Geschäften hierzulande, ist bekannt.
Genauso, wie es bisher auch in Japan von den Firmen üblich war, ihre Arbeitnehmer korrekt zu behandeln und ihnen möglichst bis zu ihrer Pension einen Arbeitsplatz zu bieten.
Allerdings ziehen auch in Japan verstärkt die Ansichten des "westlichen/US-amerikanischen Kapitalismus" ein.
Außerdem scheint Japan keinen (noch) weitgehend arbeitsfreien Sonntag wie in Westeuropa zu kennen.
Ob das aber unbedingt ein Vorteil ist, kann man differenziert sehen.
Meist fordern aber gerade jene Dienstleistungen an Wochenenden, Feiertagen etc., die zu diesen Zeiten frei haben und dies für sich selber "natürlich" beibehalten wollen.
Die Feiertagszuschläge wollen diese Leute dann aber auch nicht zahlen.
In Wien wurde mal mein Gaskonvektor Anfang November kaputt.
Natürlich.
Wenn man sich um das Gerät nicht kümmert, dann ist es wohl nicht ganz unwahrscheinlich, daß es gerade "zufällig" zum Beginn der Heizsaison defekt wird.
Da du dann aber nicht der einzige derartige Kunde bist, der dann einen Reparaturtermin haben will, ist wohl klar, daß du mit entsprechenden Wartezeiten rechnen mußt.
Klar ist wohl auch, daß die wenigsten Firmen von "Anfang November" bis zum Jahresende freie Ressourcen für Neuinstallationen haben werden, da bekanntlich der Dezember meist "der" Streßmonat mit der Fertigstellung laufender Aufträge und notwendiger buchhalterischer Abrechnungen, Bilanzerstellungen etc. ist.
Daß die meisten Firmen aus nachvollziehbaren Gründen über Weihnachten bis ins neue Jahr geschlossen haben, ist wohl auch nichts Neues.
Meine Gastherme hat in 20 Jahren noch keinen Defekt gehabt - schließlich lasse ich alle ~2 Jahre im Sommer eine Wartung durch den Hersteller durchführen.
Bei Mobilfunkfirmen klappt es ja selbst hierzulande, monatlich Rechnungen auszustellen.
Äpfel mit Birnen zu vergleichen ist nicht sinnvoll.
Mobilfunkbetreiber haben einerseits die Systeme zur Protokollierung und Abrechnung bekanntlich bei sich und nicht beim Kunden installiert und außerdem ist im Vertrag eben eine monatliche Abrechnung vereinbart.