bluepepper hat geschrieben:Ich würde mir jetzt, ausser ich bräuchte es unbedingt, kein teures USB-Modem kaufen.
Der Grund:
in Kürze werden weitere Frequenzen/Frequenzbereiche für GSM/UMTS benutzt werden, die die heute verkauften sticks (noch) nicht benutzen können - einfach mal nach "Digitale Dividende" gurgeln.
Diese Frequenzen/Frequenzbereiche werden in DL demnächst unter den angetretenen Bietern versteigert.
Die dann zur Verfügung stehenden niedrigeren Frequenzen (UMTS heute etwa 2100 MHz, zukünftig auch bei etwa 800 MHz) ermöglichen eine weiträumigere und preiswertere Ausleuchtung des Raums und sollen zügig benutzt werden.
Dies sind europäisch abgestimmte Planungen und Vorhaben, die sicher auch hier in OE fallweise verwirklicht werden.
Im übrigen betrifft diese Frequenzerweiterung auch die handies....
Ich bezweifle, ob vorhandene Stationen ("Sendemaste") umgerüstet werden (da müsste Sender/Empfänger/Antenne ausgewechselt werden), aber in Einzelfällen durchaus vorstellbar.
Hat man dann ein jetzt gekauftes supertolles, superteures Modem, ist das so, als wollte man UKW-Rundfunk hören, besitzt aber nur ein Mittelwellenradio.....
Naja - das sehe ich grundsätzlich anders.
1. bis die von Dir angesprochenen Frequenzen genutzt werden, werden noch ein paar Monate ins Land gehen.... LTE is in aller Munde - aber es gibt nur Testnetze, die zwar funktionieren, aber eben noch lange keine Abdeckung, die mich dazu bringt ein Modem in Betracht zu ziehen, was LTE unterstützen würde.
2. Technik entwickelt sich immer weiter - sprich: ich brauche jetzt ein Modem - also kann ich nur die verfügbaren Geräte in Betracht ziehen. Zudem sind die neuen HSPA+ Geräte wohl nicht abwärtskompatibel zu HSDPA/UPA - von daher sind sie in meinen Augen aktuell eine eher schlechte Wahl. Aktuell sind HSDPA/UPA die Preis/Leistungsmässig besten Geräte.
3. Was soll ein Modem können? Für mich war es eine wichtige Option das Modem nicht immer am USB-Steckplatz eingesteckt haben zu müssen - sondern das og. Gerät einen WLAN Accesspoint integriert hat, der mich etwas beweglicher und "abbrechsicherer" (in Bezug auf den UBS-Steckplatz) mit Inet versorgt. Zudem kostet ein Modem immer 50€ - und das was ich nun bestellt habe ist mit 80€ auch nicht so weit davon entfernt und bietet durchs WLAN einen Mehrwert, der mir wichtig ist.
4. Die von Dir angesprochenen neuen Frequenzen sond ja nett - nur wer kann sagen, wann und vor allem mit welcher Technik sie genutzt werden? Wie Du richtig sagst werden neue Sender am Masten angeschraubt werden müssen, was wohl zunächst nur an stark frequentierten Masten der Fall sein wird (Flughafen, Bahnhof, Messen uä.). Der Ottonormalnutzer wird sich wohl noch gedulden müssen.... zudem habe ich @home einen Kabel-TV-Internetzugang, der von der Bandbreite völlig ausreicht. Ich brauche für Unterwegs eine kostengünstige Möglichkeit zum Mails abholen und surfen - und aus. Da reicht 7/5 MBit wohl aus, da selbst diese Geschwindigkeiten nicht darstellbar sein werden (Auslastung der Funkzelle - bin ja sicher nie allein an meiner Basisstation).
Von daher: wer aktuell ein Modem braucht, sollte auf HSDPA/UPA achten. Die "einfachen" Modems von BOB, Yesss und Co. sind technisch gesehen langsamer. Das heisst nicht, dass ein HSDPA/UPA-Modem schnelleren Durchsatz liefert - es könnte es aber. Und wenn die Funkzelle mal leer ist, wäre mir ein Upload von 4MBit im Vergleich zu einem UL von nur 350KBit den Mehrpreis wert. Aber dies muss jeder selber wissen.
LG
ANdy