Für wessen Interessen steht der VAT ein?

Alles, was es sonst noch zu zum Thema "Telefonieren und Surfen" sagen gibt

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Stefan
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Für wessen Interessen steht der VAT ein?

Beitrag von Stefan » 22.11.2007, 23:15

Da ich schön langsam am Zweifeln bin, wessen Interessen der VAT vertritt, wollte ich einfach einmal verschiedene Meinungen einholen.

Meine Meinung ist, dass der VAT dem Kunden mehr Verschlechterungen als Verbesserungen gebracht hat. Es gelten lediglich dem Verein eigennützige Interessen, um Margen zu steigern und Gewinne zu optimieren - und das alles auf Kosten des Endkunden.

Jetzt "rühmte" sich aber der VAT in der Vergangenheit, eine vermeintliche Monopolstellung der TA zu verhindern und für transparentere Preise bzw. lebendigeren Wettbewerb einzustehen.

Aber nun frage ich mich, wo da die Belebung des Wettbewerbs ist, wenn Endkunden-Preise teurer werden, damit kleiner Provider überleben können??? Das entspricht einer "internen" Verteilung des Monopolgewinns innerhalb der TA und der Mitglieder des VAT und das ist i.e.S. Proporz.

Tele2 hat "aus eigener Kraft" den Markt belebt und nun hat die TA daraus ihre "Lehren" gezogen und darauf reagiert [Anm.: Kombipaket].
Die ganze Zeit lese ich nur von "Vorleistungspreisen", aber schön langsam glaube ich das ganze nicht mehr: Das ist lediglich eine wilkommene Ausrede, um nicht am Limit kalkulieren zu müssen... Ganz kurzer Exkurs: Einerseits ist dem VAT (in Vertretung der eigenen Mitglieder) völlig bewusst, wie teuer "Nebenkosten" (= Büromiete, techn. Anlagen, Buchhaltung/Rechnungswesen, ...) sind, aber andererseits sprechen sie davon, dass die von der RTR geprüften "Vorleistungspreise" der TA viel zu teuer angesetzt sind --- ein Leitungserhalt (= Baggerungen, Techniker-Einsätze, Fuhrpark, Materialeinsatz, Modernisierung, ...) ist ja soo billig und da macht die TA sicher satte (quersubventionierte) Gewinne... :roll:

Für mich persönlich schaut die Sache so aus: Der TA ist bewusst geworden, dass sie unter einem gewissen Schwellenwert (in Kunden oder Umsatz) keine Grösseneffekte mehr haben; heißt nichts anderes, als dass die TA mit 5 übrig gebliebenen Kunden nicht einmal mehr die Abfertigung bei Kündigung von Mitarbeitern zahlen kann.
Also ich bezweifle, dass bei Konkurs der TA die Kosten der Wartung bestehender Leitungen viel billiger werden, nur dass für den VAT eine unliebsame Konkurrenz weniger ist, dann gibts eben nur mehr die "Keiler-Tele2" und die "Gutmenschen-UPC".

Ich sag, mir ist ein "Quasi-Monopolist" mit Spitzenpreisen lieber, als ein "zerklüftetes Klein-Providertum" mit horrenden Preisen --- bei Microsoft funktioniert es komischerweise auch, ohne dass ein "Software-VAT" Verbesserungen bringen kann - einzig eine Wettbewerbskommision hat es versucht und die hat bislang am Marktanteil von M$ auch nichts geändert...

Grüße
Stefan

jxj
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Beitrag von jxj » 23.11.2007, 00:13

Die Marketing-Manager bei TA sind ja ausgewechselt worden. Glaube von hier kommt die neue Tonart von der TA. Die kommen von Mobilkom und kennen sich mit Kampfpreisen aus.

Zur VAT, weiß auch net, was ich sagen soll. Die müssen ja was sagen, damit die selber nicht arbeitslos werden und wirtschaftlich gesehen dann geschlossen werden müssen. Bei einem Verein muss man leider nicht ökonomisch denken.
Wie Stefan es denkt, es geht nur um den Gewinn ihrer Mitglieder und nicht um uns als deren Kunden.

Azby
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Beitrag von Azby » 23.11.2007, 11:41

Ich glaube nicht, dass es um das Überleben der Provider geht.
Diese Rechnung bei den Pressekonferenzen, dass für das Internet quasi "nur" 3€ netto verlangt werden, hinkt. Zugegeben, die reinen Festnetzpreise der Telekom (16€) waren schon die ganze Zeit überzogen. Aber in einem Kombipaket so zu rechnen, als wäre es ein gewöhnlicher Festnetzanschluss (16€), zu dem das Internet dazukommt, ist etwas komisch.
Dass sie meinen, die Leitungsmieten sollen gesenkt werden, weil sie scheinbar zu hoch sind, kann ich nicht beurteilen, weil ich keine Zahlen kenne, wie hoch die Kosten sind, die für die TA entstehen (für Instandhaltung etc.). Ich kann mir schon vorstellen, dass sie etwas zu hoch angesetzt sind, und man da etwas machen könnte (Leitungsmieten etwas senken). Aber dann sollen sie bitte die Leitungsmieten kritisieren und meckern, dass diese günstiger gemacht werden sollen und nicht predigen, sie treten für günstigere Preise ein, aber wenn die Telekom günstigere Preise anbietet, hört sich der Spaß auf. Frei nach dem Motto: "Günstige Preise für Kunden sind gut - aber nur wenn wir sie machen. Denn wir können vorher kalkulieren, ob sich das rechnet. Wenn die Konkurrenz ein Angebot stellt, auf das wir reagieren müssen, sind uns die Kunden nicht mehr wichtig - dann geht's drum, dass 'ma noch Kohle machen - und wer weiß das schon, ob das dann noch so einfach geht?".
Wenn man die europaweiten oder sogar weltweiten Internetkosten betrachtet, hat man in Österreich in den letzten Jahren ohnehin viel zu viel gezahlt. Jetzt ist endlich mal ein Schritt in die richtige Richtung getan und jetzt machen sie sich alle in die Hose, dass sie die Kunden nicht mehr so ausziehen können, wie bisher. Soviel zum Thema, sie treten für günstigere Preise ein. :roll:

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Re: Für wessen Interessen steht der VAT ein?

Beitrag von brus » 23.11.2007, 11:51

Stefan hat geschrieben:Da ich schön langsam am Zweifeln bin, wessen Interessen der VAT vertritt, wollte ich einfach einmal verschiedene Meinungen einholen.
Es stand ja heute im Kurier: VAT = Verein Alternativer Telekomanbieter.
Oder so ähnlich. Also ein Verein nicht für die Interessen der Kunden sondern der Alternativanbieter.

Das erinnert micht an die RTR und ihr Verbot der lokalen Festnetznummern bei Voip.
Schade, ich hatte so eine schöne 01er Nummer.
Grüße
Gerhard

Mr.Dailer
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Beitrag von Mr.Dailer » 24.11.2007, 23:18

Hallo!
also,ich weis,über den Vat,eigentlich gar nix,glaube nicht mal,das ihm jeder Provider angehört!
sollte es wirklich Klagen gegen die Ta geben,sehen wir ja,ob der Verein tasächlich was juristisch auf dem Kasten hat,oder ob alles nur heise Luft,oder ein Geplänkel um nichts ist,wo es nur darum geht;Jammer Meldungen,in die Presse täglich hinauszuposaunen,und den "armen Provider"zu spielen,anstatt,Aktiv,auf den Regulator zuzugehen,und schon ind er Vergangenheit,das Gespräch zu suchen,wird anstatt dessen,gewartet,bis das Fass am überlaufen ist!

zu den Rtr Entscheidungen,sage ich lieber mal nix,ich bezeichne sie,einfach pauschal mal,zumidest größtenteils,als unüberlegten Schnellschuß,der nicht Hand und Fuß hat,und der Transparents,des freien Marktes rein überhaupt nix bringt,auser verägerte Kunden!


meine Idee wäre Folgende,die ganzen Nebenkosten,der Leitungsmiete,und alles was oben aufgezähl wurde,Bürokram etc,Rechnungswesen,unter allen Festnetzanbietern,aufzuteilen,und zu spliten!
bei 50 Stück,midestens in der Republik,könnte man diese imensen Kosten,gemeinsam tragen,und die Ta,hätte keinen Grund mehr,sich,als der Arme Samariter,der ja überhaupt nix ,an dern Alternativen verienst,nach ausen hin,zu sehen!

jeder Festneztanbieter,könnte,sobald,die Kosten,für das Gesamtsystem,auf alle verteilt wurden,selbst,einen Festneztanschluß anbieten Voio ,oder was auch immer,und ,im Gegenzug,könnte,die Grundgebühr,dann wirklich,sagen wir mal,wenigstens halbiert werden!
ganz abschaffen,wird sicher nicht gehen!

vorstellbar,wäre für mich dann noch,das die Konsoldierung,des freien Marktes,oder besser,die Aufteilung,der ganzen Sparten,wie von der Eu gefordert,und von der Ta kritisiert,mit dem ersten großen Schritt so beginnt,das der ganze Bautrupp,einfach,von jeder Fachkraft,die es technisch Umsetzen kann "ersetzt" wird,und komplett von der Ta getrennt!
das,wäre insofern toll,da dann jeder Alternative,in seinem Namen,seine Leute,zu seinen Preise,und eigenen Konditionen,auf Installtions/Umbautour zu den Leuten schicken könnte !
die Abhängigkeit,der Alternativen,von der Ta ,kann und darf,nicht so weiter gehen,und die Provider,müssen,ohne jemand Rechenschaft ,geben zu müssen,SELBST agieren dürfen!
die Eu,wird die Weichen stellen,und dieses Marionetten Theater,hoffentlich bald beenden,und in die richtigen Bahnen leiten!

soweit,mein Gedakengang,zu diesem Thema!

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