bob versteckt die aktuellen 6,8 Cent Tarife

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Stefan
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Re: Welche Strategie A1 mit seinen "Billigmarken"

Beitrag von Stefan » 22.02.2015, 18:57

brus hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:So leid es mir tut, aber wenn der einzig große Erfolg von HoT der war, dass jetzt wieder mehr Mobilfunkwerbungen zu sehen/hören sind, dann ist der Gewinner die Werbeindustrie und nicht der Mobilfunkkunden ...
Nicht zu vergessen die Tarifreduktion bei yesss und Georg.
Ja, das betrifft etwa 500.000 Anschlüsse (also noch immer im einstelligen Prozentbereich), wo der Preis auf ein Niveau sinkt, das wir bereits hatten und für Bestandskunden auch noch aktuell ist ...

Aber was ist mit den Vertragstarifen!? Hier ist bob derzeit die günstigste Variante.

Grüße
Stefan

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Nachteule
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Beitrag von Nachteule » 22.02.2015, 19:23

Ich verstehe nicht, wie du das meinst.
Vorhin hieß es, alles sei ein Vertrag - und nun wird doch wieder unterschieden.

Bob war mal günstig... aber das ist lange vorüber.

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brus
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Re: Welche Strategie A1 mit seinen "Billigmarken"

Beitrag von brus » 22.02.2015, 20:10

Stefan hat geschrieben:Aber was ist mit den Vertragstarifen!? Hier ist bob derzeit die günstigste Variante.
Vergleiche:
bob: 2000/2000/2000, 19,90 Euro Tarif, 6,8 Cent/Minute
HoT: 1000 Einheiten (Min. bzw. SMS) 3000 MB, 9,90 Euro Tarif, 3,9 Cent/Minute.
Grüße
Gerhard

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 22.02.2015, 21:18

Nachteule hat geschrieben:Ich verstehe nicht, wie du das meinst.
Vorhin hieß es, alles sei ein Vertrag - und nun wird doch wieder unterschieden.
Leider hat HoT nicht dazu beigetragen, die Terminologie transparenter zu gestalten.

Für mich ist ein Vertrag gleichgesetzt mit "Zahlung auf Rechnung", also postpaid.
Eine Wertkarte ist für mich "Zahlung im Voraus", somit prepaid - üblicherweise muss dabei 1x im Jahr aufgeladen werden; früher teilweise vermarktet als Tarif "ohne Grundgebühr aber mit Mindest-Gesprächsumsatz".
Der Begriff "Tarif" befindet sich jedenfalls auf einer darüber gelagerten Ebene.

Bob hat nicht den billigsten Prepaid-Tarif (= Wertkartentarif), aber den billigsten Postpaid-Tarif (= Vertragstarif) ohne GG sowie ohne Servicepauschale, Bindung oder Aktivierungsgebühr, der m.W.n. derzeit am Markt anmeldbar ist.

HoT wirbt augenscheinlich auch im Pool der Postpaid-Kunden, also bei Vertragstarif-Kunden (Stw. Aktivierungsgebühr, Servicepauschale, Bindung), agiert aber lediglich im Segment der Prepaid-Tarifen, also Wertkarten-Kunden.
Daraufhin hat Drei postwendend reagiert und quasi in deren Werbung klar gemacht, dass jeglicher Werkarten-Tarif von allen Anbietern ohne Aktivierungsgebühr, Servicepauschale oder Bindung anmeldbar ist --- also reiner Etikettenschwindel von HoT wie ich meine, der seit fast 2 Monaten des Bestehens mit schlappen 50.000 Aktivierungen (im Promillebereich [sic]) bestraft wurde.


Alles in Allem: HoT ist ein Wertkartentarif und kein Vertragstarif.
Somit sind diese Tarife eine Konkurrenz zu geschätzten 20% des Marktes [Anm.: von mir optimistisch geschätzten aktiv genutzten Wertkarten-Tarife] und wird bei Vertragstarifen vermutlich auch dementsprechend wenig bewirken. Und der "Vorgänger" yesss! [auch ehemals mit Vertrags-Tarifen erhältlich] lässt das Feld wohl auch nicht kampflos zurück.

Nachsatz: Und für mich als minibob-Vertragskunden [wo bekanntlich auf 6,8c erhöht wurde] ist Wertkarte deshalb keine Alternative, weil ich diese SIM als Reserve nutze und somit auch bei weitem keine € 10,- Aufladebetrag jährlich vertelefoniere.

Ich hoffe, dass ich nun den Sachverhalt möglichst ausführlich und vor allem verständlich erklärt habe ...

Grüße
Stefan

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brus
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Beitrag von brus » 22.02.2015, 22:06

Stefan hat geschrieben:Für mich ist ein Vertrag gleichgesetzt mit "Zahlung auf Rechnung", also postpaid.
Eine Wertkarte ist für mich "Zahlung im Voraus", somit prepaid - üblicherweise muss dabei 1x im Jahr aufgeladen werden;
Für mich gibt ist es bei Hot keinen wesentlichen Unterschied Vertrag/Wertkarte. Die Zahlung erfolgt zwar "voraus", dafür braucht man nicht das Aufladen beachten, welches automatisch erfolgt. Also eine Wertkarte mit den Vorteilen einer Vertragskarte.
Zum Vergleich minibob und Hot ist zu sagen, telefoniert man weniger als 10 Euro im Jahr (Reserve-SIM, bei mir für Besucher aus dem Ausland), ist natürlich minibob vorzuziehen.
Grüße
Gerhard

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 23.02.2015, 16:07

brus hat geschrieben:Für mich gibt ist es bei Hot keinen wesentlichen Unterschied Vertrag/Wertkarte.
Das ist ja auch richtig.
Aber es IST schlicht und einfach eine Wertkarte und nicht "wie eine Wertkarte" - die Werbung macht den Unterschied.

Ich kann auch nicht sagen, was HoT daran hindert, einen echten Vertrag anzubieten. Bei Wertkarten hast du jedenfalls schlechtere Karten bei einem Rechnungseinspruch.

Vielleicht würde bei einem echten Vertrag von HoT auch mehr Druck am Markt entstehen, aber so leider nicht.

Grüße
Stefan

TeleMax
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Beitrag von TeleMax » 23.02.2015, 19:32

Stefan hat geschrieben:Ich kann auch nicht sagen, was HoT daran hindert, einen echten Vertrag anzubieten. Bei Wertkarten hast du jedenfalls schlechtere Karten bei einem Rechnungseinspruch.
Ich kann die Beweggründe das HoT nur Wertkarten anbietet auf jeden Fall nachvollziehen und es passt auch zum Hofer-Konzept:
- bei einer Wertkarte bekommt der Anbieter (HoT) das Geld im Voraus
- es ist für den Betreiber nicht nötig Geld im Nachhinein eintreiben zu müssen
- es sollte keine Kundenprobleme mit astronomischen Rechnungen geben: wenn kein Geld mehr auf der Karte ist gibts halt kein telefonieren oder surfen.

Ich sehe für einen Betreiber der SIM-Only anbietet nur Vorteile und Kostenersparnisse wenn er das über Wertkarten abwickelt.
LG TM

maga
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Beitrag von maga » 23.02.2015, 20:41

Stefan hat geschrieben:Ich kann auch nicht sagen, was HoT daran hindert, einen echten Vertrag anzubieten.
Ich glaube auch einen weiteren Grund zu haben: HoT muss keine Rechnungen ausstellen und per Post versenden.

Allein das Porto kostet dann viel Geld. Klar kann man Online-Rechnung anbieten, aber man muss ja auch eine kostenlose Papierrechnung auf Wunsch verschicken.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 23.02.2015, 22:23

TeleMax hat geschrieben:Ich kann die Beweggründe das HoT nur Wertkarten anbietet auf jeden Fall nachvollziehen und es passt auch zum Hofer-Konzept ...
maga hat geschrieben:Ich glaube auch einen weiteren Grund zu haben ...
Naja, daran kann man ja schon erahnen, dass es mehr Gründe FÜR den MVNO gibt als für den Kunden, einen Tarif als Wertkarte anzubieten.
Dementsprechend sehe ich auch die Werbung "wie ein Vertrag" skeptisch, wo bewusst versucht wird, das Argument "Wertkarte" zu umschiffen.

Eher stellen sich mir Fragen, wie bei automatischer Aufladung dann astronomische Rechnungen überhaupt bestreitbar sind!?
Oder wie sieht es eigentlich mit der Roaming-VO aus, die "ab € 60,- Daten-Roaming" das proaktive Deaktivieren dieses Dienstes vorsieht? Trifft das auch auf Wertkarten-Produkte mit automatischer Aufladung zu ???

Ich wage zu formulieren, dass hier durch die Werbung die Sicherheit und der Service eines echten Vertrages vorgegaukelt wird. Somit entspricht für mich das "Vertrags-Argument" von HoT der eigentlichen Mogelpackung --- mir ist sehr wohl klar, dass dies dem informierten Tarifecheck-Leser nicht betreffen wird.


Doch um jetzt den finalen Kreis zu schließen und zusammenfassend zurück zum Thema zu kommen:
Warum die minibob-Wertkarte nicht auf 3,9c angepasst wurde, kann ich selbst nicht erklären - vielleicht weil A1 hier yesss! vorschiebt.
Aber der minibob-Vertrag hat als echter Vertrags-Tarif sicher gewisse Vorteile, die eben etwas kosten. Dieser minibob-Vertrag ist aus meiner Sicht auch klar der HoT-Wertkarte vorzuziehen und braucht sich daher auch nicht verstecken.

Wenn HoT seine Tarife als echte Vertragstarife anbietet [Anm.: wie auch damals yesss! als Vertragsvariante angeboten wurde - ebenfalls durch Hofer und deren Konzept!], wird HoT sicher mehr Reaktionen am Markt auslösen können. Aber die "guten, alten Zeiten" werden für uns Kunden durch HoT derzeit auch nicht zurück kommen.

Grüße
Stefan

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Beitrag von Nachteule » 23.02.2015, 22:41

Also ich verstehe die Reserve gegen HoT immer noch nicht...

Bin klassischer Vertragskunde, wollte nie etwas anderes, - aus dem einfachen Grund, weil ich nicht ständig meinen Guthabenpegel beobachten wollte.

HoT hat hier das Allervernünftigste getan, was ich mir vorstellen kann: Die haben die Vorteile von Vertrag und Wertkarte mit einem gänzlich neuen Modell zusammengeführt. So what? Ich lasse monatlich von meiner Karte abbuchen, muss keinen "Pegelstand" beobachten und habe einen Tarif, der mir ideal erscheint.

Aus meiner Sicht bietet HoT das beste aus beiden Welten.
Keine Ahnung, worin der "Mehrwert" eines althergebrachten Vertrages läge... :?:

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Beitrag von brus » 24.02.2015, 06:46

Nachteule hat geschrieben:Aus meiner Sicht bietet HoT das beste aus beiden Welten.
Keine Ahnung, worin der "Mehrwert" eines althergebrachten Vertrages läge... :?:
Finde ich auch so.
Grüße
Gerhard

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Beitrag von TeleMax » 24.02.2015, 07:12

Nachteule hat geschrieben:Keine Ahnung, worin der "Mehrwert" eines althergebrachten Vertrages läge
Ihr dürft nicht vergessen Hofer hat nur SIM-only Tarife.
Die meisten "Verträge" (ich setze das in Anführungszeichen weil mit der Aufladung der Werktkarte wird ja auch ein Vertrag geschlossen) beinhalten ja noch einen Art Mietkauf für ein Handy. Dann gibt es noch Zusatzfunktionen wie Fernsehsender, etc.

Kurzer Vergleich mit Energielieferanten: die Diskonter wie HoT bieten Strom, Wasser, Gas (Telefonie, Internet) während die "alten" Betreiber zusätzlich noch Thermenkauf und Warmwassergarantie bieten.
LG TM

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Beitrag von Nachteule » 24.02.2015, 07:18

Waren wir uns bisher nicht einig, dass vom Betreiber "gestützte" Handys aufs Ganze relativ teuer kommen im Vergleich zu "entsperrten" Handys?

TeleMax
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Beitrag von TeleMax » 24.02.2015, 07:33

Nachteule hat geschrieben:Waren wir uns bisher nicht einig, dass vom Betreiber "gestützte" Handys aufs Ganze relativ teuer kommen im Vergleich zu "entsperrten" Handys?
Verschenken kann der Betreiber nichts. Sonst geht er den Bach runter.
Aber denk an das ganze Handling: Einkauf der Mobiltelefone, ausstellen in Shops, "Berater" die an nicht ganz aufnahmefähige Personen die Knöpfe am Handy erklären müssen, Finanzchecks, Eintreiben offenen Rechnungen, Garantieabwicklungen, etc.
Das fällt bei SIM-only weg und daher kann auch günstig angeboten werden. Natürlich bieten die alteingesessenen Betreiber inzwischen auch SIM-only an. Das große Geschäft wird damit aber sicher nicht gemacht.

Für einige unserer Mitbürger ist halt das gestützte Handy immer noch der beste Deal. Sie zahlen beim Abschluss des Vertrages einen MInimalbetrag und können lostelefonieren. Ob sie die Rechnungen nächstes Jahr noch bezahlen können, soweit denken diese ja nicht.
Aber natürlich: bis auf Ausnahmen sind diese gestützten Handys meist teurer als frei gekaufte. Für die muss man halt Cash hinlegen, was halt einige nicht können oder wollen.
LG TM

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Beitrag von Nachteule » 24.02.2015, 07:52

TeleMax hat geschrieben:Für einige unserer Mitbürger ist halt das gestützte Handy immer noch der beste Deal. Sie zahlen beim Abschluss des Vertrages einen MInimalbetrag und können lostelefonieren. Ob sie die Rechnungen nächstes Jahr noch bezahlen können, soweit denken diese ja nicht.
Dieser "beste Deal" beruht aber auf Kurzsichtigkeit und einer Verkennung der Faktenlage.

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