320€ für MW sms!

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Juggl3r
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320€ für MW sms!

Beitrag von Juggl3r » 23.07.2010, 10:30

Hallo,

ich habe gestern eine sms von telering bekommen, dass es ein Gratis Zusatzpaket gibt, da sie 10 Jahre feiern. Deshalb bin ich erstmals auf diese Seite my.telering.at gegangen und habe dort gesehen, dass auch Rechnungen angesehen werden können. Nun habe ich festgestellt, dass über die letzten 6 Monate insgesamt 320 € nur für ankommende Mehrwertsms abgebucht wurden.

Nachdem ich beim Telering Shop war, wurde mir gesagt, dass ich nur 70€ davon zurückbekommen könne! Auf den Rechnungen steht nämlich, dass sie nur 4 Wochen beeinsprucht werden können.

Kann Telering das wirklich so machen? Können die über Monate hinweg mir mehrere hundert Euro abbuchen, mir keine Rechnungen schriftlich senden und ich damit, wenn ich mich auf dem Computer nicht gut genug auskenne, keine Chance geben, etwas dagegen zu unternehmen? Schließlich wusste ich nie, wie und wo ich Rechnungen einsehen kann, ich habe die Rechnungen gestern zum ersten mal gesehen.

Zu den Mehrwertsms: Ich habe weiters niemals irgend ein Abo oder so bestellt und auch auf keine sms geantwortet. Es wurden mir einfach sms geschickt wie z.b. "antworten sie auf diese sms mit PLAY und sie erhalten spiel xyz" oder "ich bin neu in dieser stadt und möchte dich treffen. antworte mir (1,90€ pro Minute)" Ich dachte immer, dass da nur die Antwort Geld kostet, dass ich pro ankommende sms 5 € zahlen solle, hätte ich mir nie vorstellen können, da ich dies schließlich nicht einmal beeinflussen kann! Weiters konnte mir das Geld nicht auf den Kontoauszügen auffallen, da dies vom Konto von meinen Eltern abgebucht wurde.

Kann ich irgendetwas dagegen unternehmen? Ich empfinde es persönlich als riesen Frechheit, dass ich nur 70€ von diesen 320€ zurückbekomme und mir gesagt wird, es wäre mein Fehler, da ich die Rechnungen (welche ich nie erhalten habe) nicht kontrolliert habe.

Ich habe nun gestern eine Email hingesendet, in welcher ich ein paar Paragraphen zitiert habe und das gesamte Geld sowie 4% Zinsen zurückverlangt habe! (es gab hier früher einen Thread, wo dies so geschrieben wurde. wollte aber keinen 4 Jahre alten Thread neu ausgraben). Ich werde nun die Antwort abwarten und danach zum Konsumentenschutz gehen. Weiters habe ich nun einer Anwalts Kanzlei geschrieben und werde ersteinmal auf die Antwort abwarten (allerdings habe ich die Angst, dass ein Anwalt mich noch mehr als 320€ kosten wird). Außerdem werd ich auch versuchen das ganze in die Zeitung zu geben, da dies in meinen Augen wirklich eine Frechheit ist....
Findet ihr die Vorgangsweise von mir richtig oder sollte ich besser was anderes machen? Hatte jemand schon mal das gleiche Problem?

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brus
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Re: 320€ für MW sms!

Beitrag von brus » 23.07.2010, 10:38

Juggl3r hat geschrieben:Zu den Mehrwertsms: Ich habe weiters niemals irgend ein Abo oder so bestellt und auch auf keine sms geantwortet. Es wurden mir einfach sms geschickt wie z.b. "antworten sie auf diese sms mit PLAY und sie erhalten spiel xyz" oder "ich bin neu in dieser stadt und möchte dich treffen. antworte mir (1,90€ pro Minute)" Ich dachte immer, dass da nur die Antwort Geld kostet, dass ich pro ankommende sms 5 € zahlen solle, hätte ich mir nie vorstellen können, da ich dies schließlich nicht einmal beeinflussen kann!
Bei meiner Frau, damals Orange, gab es solche WerbeSMS. Das haben wir jetzt bei all unseren Handys sperren lassen.
T-Mobile sagt bei den Sperrmöglichkeiten, die man selber durchführen kann: "Verhindern Sie ungewollte Kosten durch mögliche eingehende Werbe-SMS oder abgehende Anrufe zu Mehrwertnummern."
Grüße
Gerhard

Juggl3r
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Beitrag von Juggl3r » 23.07.2010, 10:40

Ja, habs natürlich auch sofort Sperren lassen, als ich es gemerkt habe. Allerdings waren da eben schon 320€ weg >.<

ray81
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Beitrag von ray81 » 23.07.2010, 12:59

Es ist vorwiegend die Schuld deiner Eltern, teilweise auch deine Schuld, dir war doch klar, dass es Rechnungen gibt, wenn man die nicht erhält, dann muss man sich darum kümmern! Aber auch Unwissenheit schützt vor Schaden nicht.
Rechnungen sind immer in Papierform oder Online, man bekommt nach Wunsch immer einen Einzelgesprächsnachweis, den Unverkürzten allerdings bekommt man nur durch ein weiteres Formular, das man ausfüllen muss! Aber auch diesen erhält man, je nach Anbieter schicken diese die Rechnung dann trotzdem auf Papier, ohne Zuzahlung, weil diese einen unverkürzten EVN nur in Papierform zukommen lassen, je nach Anbieter.

Wie wär's, wenn deine Eltern ab und zu mal auf Kontoauszüge und diverse Abbuchungen schauen würden, aber es scheint, da ist soviel Geld drauf, dass dieser Betrag Peanuts ist. :shock:
Sechs Monate sind verdammt lang, ich sag mal ... dumm gelaufen, also Telering trifft keine Schuld - deine Eltern sind leider nachlässig gewesen, bei sorgfältiger Duchsicht wäre ein solcher Betrag nicht entstanden.

Nach den allgemeinen AGB gilt die Rechnung nach einer des Anbieters bestimmten Frist als annerkannt, da hilft auch eine Schlichtungsstelle nicht mehr. :cry:
Gruß Ray

eigs
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Re: 320€ für MW sms!

Beitrag von eigs » 23.07.2010, 14:21

Juggl3r hat geschrieben:Kann Telering das wirklich so machen? Können die über Monate hinweg mir mehrere hundert Euro abbuchen, mir keine Rechnungen schriftlich senden und ich damit, wenn ich mich auf dem Computer nicht gut genug auskenne, keine Chance geben, etwas dagegen zu unternehmen?
Klar können sie das. Sie können quasi jeden vollmündigen einen Vertrag andrehen.
Juggl3r hat geschrieben:Schließlich wusste ich nie, wie und wo ich Rechnungen einsehen kann, ich habe die Rechnungen gestern zum ersten mal gesehen.
Dann solltest du dir durchlesen was du unterschreibst und dich informieren wie du eine Papierrechnung bestellen kannst bzw. wo du sie abrufen kannst.

Azby
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Beitrag von Azby » 23.07.2010, 14:24

Ich muss ray vollkommen recht geben.
Du (oder deine Eltern) hast (haben) ein Vertragsverhältnis mit tele.ring. Zu diesem gehört die Rechnungslegung und die Zahlung der Entgelte. Die Rechnungen werden entsprechend den AGB online zur Verfügung gestellt. Du hast (gegen Aufpreis) auch die Möglichkeit, dir die Rechnung per Post zuschicken zu lassen. Wenn du dir deine Rechnungen nicht anschaust, handelst du leider grob fahrlässig, Abbuchungen vom Konto sollte man prinzipiell mit den dazugehörigen Rechnungen abgleichen.
Dass du nicht einmal wusstest, wie man die Rechnungen einsehen kann, zeigt leider, dass du zu jenen Leuten gehörst, die die Rechnungen und Abbuchungen von ihrem Konto als "wird scho passen" abhaken.
Aber gut, das hilft jetzt natürlich nicht weiter - aber du wirst aus diesem Schaden sicherlich eine Lehre ziehen.
Was du machen kannst, ist, Rechnungen, deren Ausstellung weniger als 4 Wochen zurückliegt zu beeinspruchen. Die dort ungerechtfertigt verlangten Entgelte kannst du zurückfordern.
Der Rest wird Lehrgeld bleiben. Wenn du sonst ein guter Kunde bist, kannst du vielleicht auf Kulanz ein Entgegenkommen von tele.ring (T-Mobile) erwirken, bedenke aber, dass sie sich sehr wohl stur stellen können und nein sagen. Ein Anwalt wird dir bei deinen Rechnungsproblemen mit tele.ring wohl nicht weiterhelfen können. Maximal gegen die "Anbieter" der Mehrwert-SMS, wobei dir an deinem eigenen Schaden auch selbst ein Verschulden anlastbar ist.
Unterm Strich: Versuch es auf Kulanz, alles was übrig bleibt ist Lehrgeld.
Der Konsumentenschutz kann dir hier auch nicht weiterhelfen, maximal "im Kampf gegen die Mehrwert-SMS-Anbieter".

Juggl3r
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Re: 320€ für MW sms!

Beitrag von Juggl3r » 23.07.2010, 14:47

Danke schonmal für die Antworten...
eigs hat geschrieben: Klar können sie das. Sie können quasi jeden vollmündigen einen Vertrag andrehen.
Aber ich darf doch auch nicht einfach die Kreditkartennummer von jemand anderen nehmen und damit einfach mal z.b. einen Laptop online kaufen.... Wenn der z.b. dann 4 Wochen auf Urlaub ist und 4 Wochen lang nicht aufs Konto schaut, kann ich ihm dann einfach so mal das Geld stehlen? Was ist den das für ein Rechtssystem? Im Prinzip haben sie Geld von mir für etwas abgebucht, was ich niemals wollte, im Prinzip ist das doch Diebstahl und Diebstahl kann doch nicht nur 4 Wochen beeinspruchbar sein ><

Was machen den bitte Personen, welche wirklich 4 Wochen lang Urlaub im Ausland machen? Das ist doch eine rießen Gesetzeslücke, da könnte ich konsequent nach solchen Personen suchen und dann einfach Geld von Ihnen abbuchen, ohne das sie etwas dagegen unternehmen können.

Unter anderem habe ich jetzt im Internet z.b. eine deutsche Seite gefunden:
http://www.urteilsfindex.de/?show=anzei ... =&item=016

Gibts sowas nicht auch in Österreich?

ray81
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Beitrag von ray81 » 23.07.2010, 15:34

Der deutsche Gesetzgeber regelt es mit 80 Tagen, der österreichische GG mit 28 Tagen/4 Wochen.

Bei dir handelt es sich um sechs Monate!

Du kannst dich natürlich an den Mehrwert SMS Anbieter halten, wie bereits von Azby benannt.

Dein genanntes Beispiel mit dem Laptop und der Kreditkarte ist zwar ein nettes Beispiel, natürlich darf man das nicht, nur heißt das wiederum nicht, dass dies nicht passiert, hier ist dann die Sorgfalt des Inhabers gefragt, er kann dies innerhalb einer gesetzlichen Frist bemängeln und bekommt das Geld wieder.

Und da haben wir den springenden Punkt! Das habt ihr versäumt, versuch also nicht immer auf dem Punkt rumzureiten, dass man das nicht darf, sondern versuche zu akzeptieren, dass ihr duch die unglaubliche zeitliche Versäumnis erst diesen hohen Schaden fabriziert habt.

Angenommen, ihr hättet euch von Anfang an um die Rechnung bemüht, und diese dann überprüft, dann wäre der Schaden wohl bei 0,- Euro :wink:

Dann kommst du noch mit dem Beispiel Urlaub über 4 Wochen. Mal abgesehen, dass du dich damit von deinem Fall entfernst, was überhaupt nichts bringt, ist der Fall möglicherweise anders zu beurteilen.

Es geht natürlich auch darum, ob jemand die Rechnung erhalten hat oder nicht, da geht es aber auch darum, ob er sie hat erhalten können oder nicht!!!

In deinem Fall hättest du die Rechnung erhalten können, dein Vertrag zeigt bestimmt eine Online-Rechnung, andernfalls hätte du dich auch darum kümmern müssen - haste aber nicht.

Im Urlaubsbeispiel hätte der Inhaber auch eine Sorgfaltspflicht gehabt, entweder, bei längerer Absenz gepaart mit Papierrechnung den Anbieter möglicherweise davon in Kenntnis zu setzen, damit sie die Rechnung an einen anderen Ort schicken, zu Bekannten oder Verwandten oder auf online umzustellen, der Kunde hat auch vorzusorgen.
Angenommen er hat dies nicht und kommt nach sechs Wochen zurück, kann er möglicherweise nachweisen, dass er ortsabwesend war, es gilt ja der Erhalt! Sollten unterschiedliche Auffassungen über den Erhalt vorliegen, dann kann diesen Sachverhalt nur ein Gericht klären, damit ist erst mal die Papierrechnung gemeint.
Online siehts etwas anders aus, denn hier kann der Kunde ja auch ortsabwesend die Rechnung einsehen!

Soviel dazu, genug der fiktiven Beispiele, bleib bitte bei deinem Fall.

Nochmal, das was gemacht wurde mit den Mehrwert-SMS ist wohl nicht korrekt, versuch aber nicht euer Fehlverhalten zu ignorieren, es hat leider nichts damit zu tun, dass ihr die Rechnungen nicht überprüft habt.

Konsultiere gerne einen Anwalt, wir hier sind nur Rechtslaien ... dieser kostet allerdings was :wink:
Die Firma (Mehrwert-SMS) hat sich ungerechfertigt bereichert, dieser Anspruch besteht, ist aber nicht sehr leicht durchzusetzen, da brauchst du sicher einen Anwalt ... selbst dann wird es zäh ...

Zitat (RTR):

Für Informationen darüber, ob Sie gegen die Rechnung, die Sie verspätet beeinsprucht haben, in rechtlicher Hinsicht noch etwas tun können, raten wir Ihnen, eine erste anwaltliche Auskunft einzuholen oder sich bei den Amtstagen des jeweiligen Bezirksgerichtes beraten zu lassen.

http://www.rtr.at/de/tk/faqst70
Gruß Ray

klio
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Beitrag von klio » 23.07.2010, 18:03

mal abgesehen von den vielen nachlässigkeiten die hier Juggl3r und seine eltern habe walten lassen: wie geht man wirklich am besten vor, wenn so eine fiese mehrwert sms auf dem handy display aufleuchtet? sofort seinen provider kontaktieren? die serviceline ist bei den meisten ja schon kostenpflichtig und kostet mich vielleicht mehr als die sms. auf die nächste rechnung warten und dann beeinspruchen? inzwischen können ja schon viele weitere sms eingetrudelt sein.

also konkret: was macht man im fall des falles?

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brus
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Beitrag von brus » 23.07.2010, 18:34

klio hat geschrieben:also konkret: was macht man im fall des falles?
Vorsicht walten lassen und die Mehrwert SMS sperren (bei T-Mobile kann man die Sperre selber online aktivieren bzw. deaktivieren) bzw. sperren lassen.
Grüße
Gerhard

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 23.07.2010, 23:13

klio hat geschrieben:auf die nächste rechnung warten und dann beeinspruchen? inzwischen können ja schon viele weitere sms eingetrudelt sein.

also konkret: was macht man im fall des falles?
Ja!
Auf die nächste Rechnung warten und den Betrag beeinspruchen!

Wie im Falle von Telering gerade eben "bewiesen" wurde, wird so ein Betrag dann auch auf Kulanz [Anm.: im speziellen Fall € 70,- seit der letzten Rechung] wieder gutgeschrieben.
Randnotiz: Rechnungseinspruch ist bspw. im Falle der Telekom-Gruppe binnen 6 Wochen zu leisten.

Aber was dieses traurige Beispiel wieder zeigt: Solche Betrügerfirmen verrechnen ganz bewusst nur so kleine Beträge, dass sich ein Rechtsanwalt i.d.R. nicht "rentiert"...

ABER
@Juggl3r, in deinem Fall würde ich schon einen RA konsultieren, da ein einfaches Schreiben in Betracht der Schadenshöhe nicht mehr als € 70,- bis € 100,- kosten sollte.
Eine (weitere) eingereichte gerichtliche Klage sollte auch nicht mehr als € 150,- kosten --- somit sollten zumindest die Kosten geringer als der Schaden sein.
Jedoch befürchte ich, dass es mit - oder gerade trotz - Anwalt in einem "Pyrrhussieg" enden dürfte ...

Grüße
Stefan

ray81
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Beitrag von ray81 » 24.07.2010, 07:55

Naja, ich würde es direkt erledigen, ich habe mal als Telering Kunde so eine SMS bekommen, habe die Hotline daraufhin sofort angerufen und die Mehrwertnummern gesperrt, der Betrag dieser SMS wurde mir auf der nächsten Rechnung wieder gutgeschrieben.
Gruß Ray

Juggl3r
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Beitrag von Juggl3r » 24.07.2010, 22:11

So, hab nun eine Antwort von Telering bekommen:

Zuerst einmal muss ich wirklich sagen, dass sie sehr nett geblieben sind, was ich Ihnen stark anrechne. Sie haben mir mitgeteilt, dass sie sich mit dem Versender der Mehrwertsms in Verbindung setzen und versuchen werden, mein Geld komplett zurückzuholen.
Mit so einer Antwort hätte ich wirklich nicht gerechnet, bin wirklich überrascht. Mir wurde mitgeteilt, dass sie sich in 1 Woche wieder mit mir in Verbindung setzen, sobald sie den Mehrwert-sms Versendet kontaktiert haben. Werde, sobald sich etwas neues ergibt, es hier wieder posten.

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 25.07.2010, 11:28

@Juggl3r
Zuerst einmal muss ich wirklich sagen, dass sie sehr nett geblieben sind, was ich Ihnen stark anrechne. Sie haben mir mitgeteilt, dass sie sich mit dem Versender der Mehrwertsms in Verbindung setzen und versuchen werden, mein Geld komplett zurückzuholen.

Warum sollten sie nicht "nett" sein?
Dies gehört schließlich zur Professionalität eines Kundendienstes.

Grundsätzlich gilt auch in deinem Fall die übliche zivilrechtliche 3-jährige Verjährungsfrist, in der du ungerechtfertigte Forderungen reklamieren und notfalls auch gerichtlich bekämpfen kannst.
Die verkürzten Anerkennungsfristen auf den Rechnungen können diese nicht generell aufheben, allerdings mußt du dir ein erhebliches Mitverschulden durch deine mehr als grob fahrlässige Nicht-Überprüfung deiner Rechnungen über mehr als 6 Monate und die dadurch verspätete Reklamation vorhalten lassen, was eben dazu führen kann, daß du auf einem Teil des Schadens sitzenbleiben kannst.
Gesprächsdatensätze etc. werden üblicherweise ~90 Tage nach Rechnungslegung gelöscht, sofern kein Einspruch dagegen erfolgt.
Deswegen ist auch auf den Rechnungen eine kürzere Einspruchdfrist angegeben, um eben Reklamationen möglichst zeitnah und so lange die Gesprächsdatensätze vorhanden sind, behandeln zu können.
Die Netzbetreiber werden wohl auch bestimmte Reklamationsfristen mit den technischen Abrechnungspartnern bzw. diese mit den Anbietern dieser Mehrwert-(bzw. vielmehr Nutzlos-)Dienste vereinbart haben, wodurch diesen gegenüber u.U. keine Rückbelastung vom Kunden später reklamierter Buchungen möglich ist.

Dein Verhalten widerspricht - wie meine Vorgänger schon geschrieben haben - dem eines jeden "normalen" Konsumenten, denn es ist nun mal deine Pflicht, Rechnungen zeitnah zu prüfen und ggf. Fehler zu reklamieren - außer, Geld spielt für dich keine Rolle.
Dann darfst du dich aber hinterher auch nicht über zuviel oder falsch berechnete Dinge beklagen.
Und wenn man einen Vertrag mit vereinbarter Online-Abrechnung unterschreibt, dann muß man sich eben um die Einsicht in diese Rechnungen selber kümmern und diese selber herunterladen und speichern, da diese vom Betreiber meist nach 6 Monaten aus der Onlineverwaltung gelöscht werden.
Wenn du dies nicht willst oder kannst, hättest du schließlich auch eine postalische Rechnungslegung vereinbaren können, was jedoch Mehrkosten von ~3 Euro pro Rechnung bedeuten würde.

Juggl3r
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Beitrag von Juggl3r » 26.07.2010, 11:12

Dazu möchte ich aber nur noch sagen, dass wir immer (!!) per Post eine Rechnung bekommen haben und dann von einem Tag auf den anderen keine mehr und per Sms verständigt wurden, dass wir dies nur noch online einsehen können....
Wir haben zu keinem Zeitpunkt und niemals unterschrieben, dass wir die Rechnungen nur online wollen. Und zu diesem Zeitpunkt war mir auch kein Kundenkennwort bekannt, welches ich zum Kontrollieren der Rechnungen benötigt hätte. Vor 2 Monaten bin ich zum Telering shop gefahren um mir einen neuen PUK zu holen und dort wurde ich ebenfalls nach dem Kennwort gefragt, mir wurde dann nach Vorlage meines Personalausweises gesagt, dass das Kundenkenntwort irgendwie in die Richtung "xJkl82Znxsa" lautete, welches ich sicherlich (!!) niemals so festgelegt habe (und es stand auch auf keinem Schrieb oder Vertrag). Nur durch diese Änderung war ich überhaupt erst dann befähigt, die Rechnungen überhaupt erst einzusehen.

Natürlich hätten die Beträge auf den Kontoauszügen auffallen müssen, weshalb ich unsere Schuld auch einsehen. Aber das restliche Verhalten finde ich wirklich Fragwürdig, da wir immer die Rechnungen schriftlich erhielten und von einem Tag auf den anderen nur noch online, wodurch Personen welche nicht mit dem PC Vertraut sind, ausgespielt werden. Zusätzlich war uns auch kein Kundenkennwort bekannt (wodurch wir uns erst mal Zeitnehmen mussten zum Hinfahren zum Teleringshop usw.) Und das wir dieses Kundenkennwort festgelegt haben, kann ich dir 100% versprechen, dass es nicht so ist. Außerdem habe ich sämtliche Zettel und Verträge usw. aufgehoben und bin sämtliche Durchgegangen, 1) wurde nie erwähnt, dass wir Rechnungen online bekommen und 2) wurde auch nirgends das Kundenkennwort vermerkt.

Ich seh trotzdem schon ein, dass wir zum Teil mitschuldig sind, aber ich finde das Verhalten von Telering dazu auch nicht wirklich gerade "fördernd".

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