Inkompetenz des bob-Kundendienstes

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circumnavigator
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Inkompetenz des bob-Kundendienstes

Beitrag von circumnavigator » 12.05.2012, 13:47

Auch ich musste feststellen, dass zumindest einige Mitarbeiter des sogenannten Kundendienstes von bob, der die Bezeichnung "Kundendienst" wohl kaum verdient, absolut inkompetent und wohl in dieser Berufssparte fehl am Platz sind.
Während einer Indonesieienreise im Februar/März 2012 verwendete ich für meine Telefonate "bob-Vertragsroaming". Die erste Roamingrechnung (Februar) wurde problemlos von meinem Girokonto abgebucht. Als sich die Roamingentgelte für die zweite auf knapp unter EUR 200,00 beliefen, wurde ohne irgendeine Verständigung einfach eine sogenannte "Sicherheitssperre" aktiviert. Als Antwort auf meine ersten E-Mail-Anfragen wurde ich lapidar auf die kostenpflichtige, mit mindestens EUR 1,09 pro Minute nicht gerade billige, bob-Service-Hotline verwiesen, meine weiteren Anfrage-E-Mails wurden einfach ignoriert und nicht beantwortet.
Ende März wurden die bis zur Sicherheitssperre vom 07.03. angefallenen Roamingkosten abgebucht und mein Anschluss wieder freigeschaltet.
Auf meine Beschwerde-E-Mail hin wurde mir mitgeteilt, dass die Sicherheitssperre ab einem bestimmten Betrag aktiviert würde, und dass ich davon in Kenntnis gesetzt worden wäre. Leider hat mich diese SMS nie erreicht, was auch aus den Daten der Kostenabfrage, in der jede einzelne ein- und ausgehende SMS, auch solche die keine Kosten verursachten, penibel aufgeführt wurde, hervorging.
Da ich auf meine Anfrage, ab welcher Kostenhöhe die Sicherheitssperre in Kraft tritt und weshalb die vermutlich nie abgesandte Verständigungs-SMS über deren Aktivierung mich nie erreicht hat, wieder einmal keine Antwort erhielt, wandte ich mich, mit dem Ersuchen um Aufklärung der leidigen Angelegenheit, per E-Mail und zusätzlich per Post an den A1-Generaldirektor Hr. Dr. Hannes Ametsreiter. Diesem Brief legte ich auch Kopien meiner bob-Kostenabfrage und meiner Korrespondenz mit dem bob-Kundenservice bei.
Leider dürfte Herr Dr. Ametsreiter, entweder wegen seiner Ladung zur Aussage vor dem Parlamentarischen Untersuchungsauschuss zu beschäftigt sein und keine Zeit für für das Veranlassen der Aufklärung einer solch "unbedeuteneden Angelegenheit der Kundenzufriedenheit" haben, oder als Generaldirektor eines Beinahe-Monopolbetriebes wenig an der Zufriedenheit eines einzelnen Kunden mit den Dienstleistungen seines Unternehmens interessiert sein.
Wie ich aus den Beiträgen in diesem Forum ersehe, bin ich bei weitem nicht der einzige bob-Kunde, der mit dem Kundenservice äußerst unzufrieden ist.
Aber es besagt schon ein altes, von mir ein wenig abgewandeltes Sprichwort: "Gegen Inkompetenz und Ignoranz kämpfen selbst Götter vergebens".
Ein kleiner Trost: Es gibt, außer A1-Telekom und deren angeschlossene Anbieter noch andere Mobilfunkanbieter, die günstige Inlandstarife und vertagliches Auslands-Roaming anbieten.

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Beitrag von jxj » 12.05.2012, 14:02

Dass bob eine Sicherheitssperre hat, steht auch auf deren Webseiten etc.. Leider hast du recht und es steht kein Betrag, ab wann fix gesperrt ist.

Leider ist bob eine billigschiene von A1 und dazu muss man leider wegen alles an die Hotline wenden, was leider nicht allen klar ist, bevor man zu bob wechselt.
Service gibt es leider nirgendwo umsonst (bei den Nicht-Billigschienen ist es auch so. Nur man bezahlt schon gleich mit dem Vertrag, auch wenn man kein Service braucht.

Nur ich glaube nicht, dass du jemals eine Auflistung der einkommenden SMS bekommen hast, da dies eigentlich nicht möglich ist. SMS sind verbindungslos und somit nicht 100% verfolgbar. In vielen Länder ohne entsprechenden Abkommen sind SMS auch nicht empfangbar (Handytelefonate kann andererseits aber funktionieren).

Vielleicht ist es besser, ein anderer Nicht-Billigschienen-Betreiber zu nehmen, wenn man mehr Service erwartet. So verhält es sich auch bei den Fluglinien, aber wenn sie immer gleicher werden.

circumnavigator
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Beitrag von circumnavigator » 12.05.2012, 14:34

jxj hat geschrieben:Dass bob eine Sicherheitssperre hat, steht auch auf deren Webseiten etc.. Leider hast du recht und es steht kein Betrag, ab wann fix gesperrt ist.

Leider ist bob eine billigschiene von A1 und dazu muss man leider wegen alles an die Hotline wenden, was leider nicht allen klar ist, bevor man zu bob wechselt.
Service gibt es leider nirgendwo umsonst (bei den Nicht-Billigschienen ist es auch so. Nur man bezahlt schon gleich mit dem Vertrag, auch wenn man kein Service braucht.

Nur ich glaube nicht, dass du jemals eine Auflistung der einkommenden SMS bekommen hast, da dies eigentlich nicht möglich ist. SMS sind verbindungslos und somit nicht 100% verfolgbar. In vielen Länder ohne entsprechenden Abkommen sind SMS auch nicht empfangbar (Handytelefonate kann andererseits aber funktionieren).

Vielleicht ist es besser, ein anderer Nicht-Billigschienen-Betreiber zu nehmen, wenn man mehr Service erwartet. So verhält es sich auch bei den Fluglinien, aber wenn sie immer gleicher werden.
Du irrst Dich, wenn Du glaubst, dass man von bob beim Auslandroaming keine Auflistung der SMS bekommt.
Unter "http://www.bob.at/meinbob - mein bob - bob rechnung & kostenabfrage - im überblick - bob login - online rechnung & kostenabfrage - meine rechnungen - details" findest Du eine detailierte Aufstellung der im Abrechnungszeitraum angekommenen und ausgegangenen Telefongespräche und SMS mit Datum, Beginn, Dauer, Zone/Typ, Rufnummer, Volumen Up, Volumen Down, Nettokosten. Auch empfangenen SMS, die keine Kosten verursachen, sind penibel aufgeführt. Außerdem empfing und versandte ich in Indonesien SMSs.

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brus
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Beitrag von brus » 12.05.2012, 14:47

jxj hat geschrieben:In vielen Länder ohne entsprechenden Abkommen sind SMS auch nicht empfangbar (Handytelefonate kann andererseits aber funktionieren).
Das habe ich in Kanada bemerkt. Es werden in Kanada (kanadisches Handy) keine SMS von bob empfangen.
Grüße
Gerhard

djrob15
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Beitrag von djrob15 » 12.05.2012, 20:43

Wenn du einen Anwalt im Bekanntenkreis hast, würd ich mal ein Schreiben an A1 senden lassen mit der Androhung einer Schadensersatzforderung, nur so wirst du sicher Aktivität feststellen können.
Krone Mobile mit Fritzbox 6820 LTE | iPhone X 256GB - spusu|

Alle sagten, das geht nicht.
Bis meinereiner kam, der das nicht wusste und es einfach machte.

ray81
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Beitrag von ray81 » 13.05.2012, 11:53

Zu aller Anfang ist Bob ein Discounter, das bedeutet, dass der Service (leider) hinten ansteht.
Natürlich kann und darf der Kunde sein Geld ausgeben, wie er/sie es will - allerdings ist in den Fällen, in denen Kunden per Roaming eine hohe Rechnung generieren, oft der Fall, dass das in der Höhe nicht "gewollt" ist ... die Kunden informieren sich leider nicht genug bzw. verlassen sich auf mangelhafte Angaben der Anbieter.
Wenn man die AGB nur gut genau durchliest, wird man folgendes sehen:

Zitat aus den AGB von Bob:
"§ 16. Sperre (1)
A1 Telekom Austria ist berechtigt, die Erbringung von Leistungen ganz oder teilweise zu verweigern (Sperre), wenn
(siehe Punkt 5)
die Höhe des laufenden Verbindungsentgeltes das Kreditlimit des Kunden, welches sich aus dem siebenfachen Mindestumsatz gemäß den jeweils gültigen Entgeltbestimmungen ergibt oder - falls in den jeweils gültigen Entgeltbestimmungen kein Mindestumsatz verrechnet wird – den Betrag von € 35,-- (inkl. USt.) -, übersteigt ..."
http://www.bob.at/agb (siehe AGB Bob)

Weiters muss man keine 0900 Nummer wählen:
bob weltweit
+43 680 600 680
http://www.bob.at/kontakt

Wie bereits erwähnt, Bob ist ein Discounter, bei Anfragen läuft man Gefahr, standardisierte Antworten zu bekommen, daher wohl auch die Info mit der Mehrwertnummer zu 1,09 Euro, mit der bob weltweit wäre einem wahrscheinlich geholfen worden.

Zu diesem Fall kann ich nur sagen, wenn ich nach Asien fahre und schon gar einen Discounter als Anbieter habe, dann wäre es angebracht, für den Fall des Falles Eventualitäten vor Antritt der Reise abzuklären, brauche ich in Asien beruflich meinen österreichischen Anbieter, dann muss ich mich fragen, ob ich in diesem Fall bei diesem "gut" aufgehoben bin ...

Für den Kunden hier ist es sicher nicht zufriedenstellend verlaufen, aber Bob hat rechtlich nichts falsch gemacht ... meines Erachtens hat hier der Kunde ein wenig "geschlampt" ... ich weiß, das Leben mit dem Handy ist manchmal schwer, aber es ist dem so ... :wink:
Gruß Ray

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 13.05.2012, 12:27

@circumnavigator

Wie heißt es so schön treffend:
You get what you pay for.
Bob ist nun mal ein Billigheimer, wo alles nur 08/15 mäßig geht und Service eben reduziert und mittels Mehrwertnummer kostenpflichtig ist.
Außerdem hat bob auch bestimmte Eigenheiten, wie z.B., daß du bereits (zumindest theoretisch) bei Überschreitung der 3-fachen durchschnittlichen Rechnungshöhe sicherheitsgesperrt werden kannst - und zwar auch dann, wenn bei dir bis dahin keine Zahlungsprobleme aufgetreten sind.
Dies ist auch in den AGB so angeführt.
Im Falle des big.bob könnte dies somit ab € 30,-- passieren.
Mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mußt du bei ca. € ~150,-- damit rechnen.
Das paßt auch mit deinen € ~200,-- Rechnungsbetrag zusammen.

Roamingkosten sind allerdings für beide Vertragspartner sehr häufig eine Gratwanderung, weil zu viele naive Kunden noch immer einfach wie daheim drauflosnutzen und sich nachher über eine 4- bzw. 5-stellige Monsterrechnung beschweren und dem Betreiber dann vorwerfen, er hätte doch früher sperren sollen.
Der Betreiber kann leider nicht wirklich verläßlich feststellen, ob sein Kunde Roamingdienste willentlich und bewußt (auch bezüglich der anfallenden Kosten) nutzt oder ob die Nutzung "versehentlich" erfolgt.

Allerdings zieht bob in diesem Fall den Betrag unerklärlicherweise nicht vor Ablauf des normalen Rechnungszyklus ein, sondern erwartet von dir eine manuelle Überweisung des Betrags, bevor du wieder entsperrt wirst!
Das kann bei einem Auslandsaufenthalt - besonders, wenn man nur den bob-Anschluß hat - eine besondere Herausforderung werden.

Bezüglich SMS und auch der Erreichbarkeit bestimmter Nummernkreise (insbes. 0720er Nummern) hat A1 (und somit auch bob) ebenfalls negative Besonderheiten:
So erfolgt das Routing zu diesen Nummern nur auf Basis einer besonderen Routingvereinbarung mit dem Nummerninhaber (wobei diese jedoch häufig die Notwendigkeit bzw. den Aufwand nicht akzeptieren), wobei die anderen Netzbetreiber zu diesen Nummern jedoch problemlos routen.

Bei den SMS behält sich A1/bob auch beim Routing von/in Zielnetze vor, dies von dem Abschluß eines besonderen "Anti-SMS-Spam" Abkommens mit dem jeweiligen ausländischen Netzbetreiber abhängig zu machen.

Somit ist es sehr ratsam, bei bob immer ein Backup zu haben.
Das kann allerdings auch bei den anderen Betreibern nicht schaden.
Umso mehr gilt dies aber, wenn man bob für geschäftliche Zwecke verwenden möchte.

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