@suppa
ur das Ausnützen der Freiminuten als Grund kann ich mir nicht vorstellen. Das gäbe doch sehr negative Publicity. Und ein Einsatz als Babyfon oder das 6back Laden sind keinesfalls nachweisbar
Es hängt eben vom Tarif und dem durchschnittlichen "(Aus-)Nutzungsverhalten" des/der jeweiligen Kunden ab.
Manche Tarife sind von Haus aus eine Fehlkalkulation des Betreibers gewesen und wurden zwischenzeitlich eingestellt bzw. geändert.
Beispielsweise beim ehemaligen "Hallo Europa 1000" von Orange.
Für Bestandskunden ändert sich damit aber vorerst nichts.
Allerdings ist klar, daß unterm Strich Orange dabei weitestgehend Verlust macht, da bei dem Tarif die erhoffte Mischkalkulation nicht aufgeht, weil diese eben zum Großteil für Anrufe in mehr oder weniger teure ausländische Mobilnetze genutzt werden.
Und wenn Orange beispielsweise gut informierten Kreisen zufolge an die € 0,28 pro Minute IC-Gebühren für Gespräche nach Bulgarien mobil zahlen muß und somit im worst case eigene Kosten von regelmäßig € ~280,-- hat, während der Kunde dafür "heiße" € 17,50 Grundgebühr zahlt, ist wohl klar und nachvollziehbar, daß solche Kunden wohl nicht dauerhaft erwünscht und geduldet sein können.
Eine andere, subtile Möglichkeit wäre natürlich, wenn solche Verbindungen über billige und schlechte Routen aufgebaut werden, wo einerseits deutlich geringere Kosten anfallen und andererseits solche Kunden durch die reduzierte Verbindungsqualität zu Alternativen "motiviert" werden.
Natürlich kann man aus einer Verbindung allein nur bedingt Schlüsse ziehen.
Allerdings wird auch einiges klar, wenn regelmäßig sehr viele Gespräche erst mit der Zwangstrennung nach 1 Stunde und mehr getrennt werden oder mehrere (solche) Gespräche regelmäßig parallel oder als Konferenz zu vielleicht sogar der gleichen Zielnummer gehen.
Auf Grund der Tatsache, daß es inzwischen ca. 20 Jahre Mobilöfunk gibt, lassen sich auch genügend Nutzungsvergleiche anstellen und statistische Auswertungen fahren und damit ein Rahmen für "übliches und durchschnittliches" Nutzungsverhalten ermitteln.
Außerdem sollte auch klar sein, daß die Betreiber klarerweise immer zu diversen technischen Internas Zugang haben, diese Erkenntnisse aber aus geschäftlichen und datenschutzrechtlichen Gründen nicht nach Außen tragen werden.
Wer seinen Tarif korrekt und im entsprechenden Rahmen nutzt wird wohl kaum etwas zu befürchten haben.
Klarerweise kann und darf ein Kunde dabei auch mal betriebswirtschaftlich negativ sein.
Wer allerdings regelmäßig und dauerhaft (stark) negativ ist und womöglich auch noch rechtlich zweifelhaft bzw. betrügerisch (6back-Loader, "Dienste", die illegal einen Großteil der über IC-Entgelte der Anrufer erzielten Einnahmen an die Anrufer ausschütten, private gewerbsmäßige Überlassungen, ...) agiert, darf sich über die Konsequenzen nicht wundern.
Das ist bei jedem Geschäftsbereich gleich:
Wenn du jedes Jahr 3 (womöglich auch noch teure) Schäden bei deiner XXX-Versicherung einreichst (schließlich will man ja auch hier "von seiner Prämie etwas haben"), wirst du dort wohl auch sehr bald zum Ex-Kunden geworden sein.
Aber konkret habe ich das bei Handyverträgen nie gehört.
Hören wirst du davon nur dann, wenn sich einige solcher besonders schlauer Ex-Kunden in irgendwelchen Medien beschweren, daß sie gesperrt oder gekündigt wurden bzw. Schadenersatzforderungen bekommen haben, welche für bestimmte mißbräuchliche Nutzungen bei vielen Betreibern in den AGB enthalten sind.
Eine besondere "Intelligenzbestie" hatte sogar vor kurzem den Mumm, sich hier im Forum coram publico darüber zu mokieren, daß sein vorsätzlicher und zugegebener(!) Mißbrauch vom "bösen" Betreiber sanktioniert wurde.
http://tarifecheck.at/forum/viewtopic.php?t=6364