Sperre von (01) 232 möglich???

Alles, was es sonst noch zu zum Thema "Telefonieren und Surfen" sagen gibt

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eigs
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Beitrag von eigs » 31.07.2010, 12:26

Stefan hat geschrieben: ja aber wenn das alles mit Asterisk so einfach gehen würde, warum machen es solche große Unternehmen dann nicht!?!?!?
Sie machen das doch! Ziemlich viele Unternehmen und VoIP Provider setzen auf Asterisk. Manche machen aber eine eigene GUI womit nicht gleich ersichtlich ist, dass es sich hierbei um einen Asterisk handelt.
Weiters muss sich das Unternehmen wenn es sich nicht damit selber beschäftigen will keinen eigenen Administrator und Server besorgen sondern kann auch auf einen externen Dienstleister setzen.
Falls du den Zero 5 um € 80,- meinst, selbst der hatte die Flat nur netzintern: http://app.post.at/postfilialen/documen ... r_2006.pdf
Ich meinte den A1 Top Unlimted aber der hatte auch eine Klausel wie ich gerade gesehen habe: http://www.pressetext.at/news/050914034 ... efonieren/
Dann bleibt bei A1 nur mehr der A1 Network über der eine echte Flatrate hat.

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 31.07.2010, 14:30

@Stefan
Also zusammengefasst:
- Die TA hat einen Versorgungsauftrag und ist daher berechtigt, die Gebühren in einer Art Solidarsystem einzuheben
- 0800er-Anbieter zahlen sowohl Grundgebühr als auch Minutenentgelte an die TA
Versorgungsauftrag schön und gut, aber das kann und wird wohl kein Freibrief dafür sein, möglichst flächendeckend unrentable Telefonzellen vorhalten zu müssen, damit Hinz & Kunz überall kostenlos (0)0800er Anbieter anrufen können.
Und wenn der 0800er Anbieter nur das normale Minutenentgelt, das er auch bei einem Anruf von meinem privaten Festnetzanschluß - für den ich aber eine monatliche Grundgebühr löhnen darf - berechnet bekommt, dann muß irgendwer für den Betrieb und Unterhalt der Telefonzellen aufkommen, wenn diese eben fast ausschließlich von (0)0800er Anrufern genutzt werden.
Andernfalls bleibt nur der Abbau der unrentablen Telefonzellen (was auch nicht unbedingt im Sinne der (0)0800er Anbieter sein dürfte) oder es muß der Steuerzahler via Subvention oder alle Kunden mit einer höheren Grundgebühr dafür aufkommen.


Außerdem übersiehst du, daß der 0800er Anbieter bei Anrufen von privaten Festnetzanschlüssen offenbar (wenn ich z.B. die Preisliste von Mitacs/Platinplus mangels belastbarer Hintergrundinfos mal als Maßstab nehme) deutlich weniger an die TA zahlen muß, als ich bei einem aktiven Anruf vom gleichen Festnetzanschluß zu der geographischen Einwahlnummer des 0800-Anbieter über die TA bezahlen müßte.
Somit hat dieser eigentlich bereits einen Kostenvorteil und es ist dann auch fair, dafür umgekehrt einen Kostenbeitrag für Anrufe von Telefonzellen zu erheben, wenn er von diesen erreichbar sein will.
Schließlich muß er bei Anrufen von Mobilnetzen auch Zuschläge übernehmen, falls er diese akzeptiert und nicht sperren läßt.



Als Beispiel habe ich schon die Postbusse angeführt und das ist ja nicht gerade ein Hinterhofladen ...
OK, das ist mal ein relevanter Anbieter.
Allerdings wird wohl das Verhältnis von Anbietern, die billiger bleiben zu jenen, die den jeweiligen Maximaltarif berechnen, trotzdem sehr gering sein.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 01.08.2010, 00:01

ChristianWien hat geschrieben:Versorgungsauftrag schön und gut, aber das kann und wird wohl kein Freibrief dafür sein, möglichst flächendeckend unrentable Telefonzellen vorhalten zu müssen
Dann verstehst du aber den Sinn eines Versorgungsauftrages nicht: Das bedeutet nämlich genau, "unrentable" Anschlüsse herzustellen und zu erhalten.
Oder glaubst du im Ernst, dass ein Bergbauernhof bzw. Bergbauerndorf mit € 19,90 für Festnetz + ADLS-Internet jemals rentabel sein wird!?

Und nocheinmal: Meines Verständnisses nach verrechnet die TA für Gespräche über 0800er dem Inhaber "normale" Festnetzgebühren, also kann keineswegs von "gratis Telefonie" über eine Telefonzelle gesprochen werden. Aber natürlich bekommt die TA bei Gesprächen via 0800er nicht das Körberlgeld einer Impulstaktung einerseits und der teureren Impulse andererseits, sondern muss sekundengenau mit dem Anbieter abrechnen.
ChristianWien hat geschrieben:Außerdem übersiehst du, daß der 0800er Anbieter bei Anrufen von privaten Festnetzanschlüssen offenbar (wenn ich z.B. die Preisliste von Mitacs/Platinplus mangels belastbarer Hintergrundinfos mal als Maßstab nehme) deutlich weniger an die TA zahlen muß, als ich bei einem aktiven Anruf vom gleichen Festnetzanschluß zu der geographischen Einwahlnummer des 0800-Anbieter über die TA bezahlen müßte.
Das kann ich jetzt so nicht nachvollziehen.
Auf der Preisliste von Platinplus sind ganz unten die Einwahlentgelte angeführt. Aus denen geht hervor, dass
1. direkt vom Festnetzanschluss keine Entgelte anfallen
2. vom Festnetz über 0800er 2c/min verrechnet werden und
3. von Telefonzellen auf 0800er dann 20c/min anfallen

Also somit wären die 2c/min bei 0800er vom Festnetz genau das, was die TA bekommt und zusätzlich 18c/min bei Telefonzellen --- und das ist bei aller Liebe schon etwas sehr dreist.
Es lässt sich natürlich leicht umgehen, indem direkt von der Telefonzelle eine Festnetzeinwahlnummer gewählt wird, dann kostet die Minute statt zusätzlich 20c wahrscheinlich "nur" 5c, was aber auch den Telefonie-Komfort mit ständigem Geldnachwerfen schmälert ...

Aber ich denke, diese Materie kann lediglich Georg lückenlos aufklären ...

Grüße
Stefan

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Beitrag von Stefan » 01.08.2010, 00:30

ray81 hat geschrieben:Die ganze Diskussion hier geht doch eigentlich um die Quellnetztarifierung, wieso werden dann die 08XX oder die 09XX Nummer ins Spiel gebracht. 0810 z.B. darf bei allen Anbietern nicht über 10 Cent liegen. Oder wird hier gefragt, warum man den Anbietern nicht aufzwingt, genau 10 Cent zu verlangen!?

Eigentlich müßte der letzte Teil dieses Treads mittlerweile im Tread 05 Nummer sein :wink:
Nicht ganz: Dieser Thread entstand überhaupt erst wegen der 05er-Diskussion bei t-mobile...

Trotzdem geht es nur bedingt um das Quellnetz, weil auch die Zielnetztarifierung auf Quellnetztarifen aufgebaut ist. Aber es wird eben ein frei wählbarer Aufschlag der Anbieter zusätzlich kalkuliert, der durch Mobilfunkbetreiber noch einmal erhöht wird --- das ist aus meinem Verständnis nicht rechtens, wenn der Mobilfunkbetreiber auch bei Festnetz-Nummern keine zusätzlichen Aufschläge geltend macht bzw. in den Paketen pauschal abrechnet ...
Ganz anders formuliert: Speziell bei Zielnetztarifierung müssten Angaben verbindlich sein, egal welches Medium in der heutigen Zeit verwendet wird --- du hast ja selbst schon erwähnt, dass die Unterschiede immer verschwindender werden und selbst Festnetz-Terminierungen durch VoIP oftmals schon umgangen bzw. günstiger abgewickelt werden können ...

Grüße
Stefan

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Beitrag von Stefan » 01.08.2010, 00:33

eigs hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: ja aber wenn das alles mit Asterisk so einfach gehen würde, warum machen es solche große Unternehmen dann nicht!?!?!?
Sie machen das doch! Ziemlich viele Unternehmen und VoIP Provider setzen auf Asterisk.
Aber dann verstehe ich es auch nicht mehr, warum speziell große Unternehmen monatlich mehrere hundert Euro für 05er-Nummern zahlen, wenn sie es selbst günstiger abwickeln könnten ...

Deren Motivation müsste mir nun wirklich mal jemand erklären ...

Grüße
Stefan

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Beitrag von eigs » 01.08.2010, 12:56

Es wäre der selbe Aufwand und die Kosten wären so auch nicht gerade günstig bei so vielen Filialen.
Allerdings geht es der Post darum 0577 677 +Postleitzahl als Rufnummer zu haben. Das wäre zwar mit einer 01 Nummer genauso möglich allerdings erlaubt es die RTR nicht da die Nummer dann geografisch ist und nur für Postämter in Wien verwendet werden dürfte.

Allerdings wie ich schon angemerkt habe hat die Post 2 Nummern und ich würde es begrüßen, wenn auf der Internetseite und in Telefonbüchern zusätzlich noch die geografische Nummer dabei stehen würde.
Sie senden doch auch beide mit wobei die 05 am Handy angezeigt wird und die geografische ließ sich bei mir dank A1overIP in den Asterisk Call Monitor finden.

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