Statistik Mobilfunkkosten/Minute im Laufe der letzten Jahre

Alles, was es sonst noch zu zum Thema "Telefonieren und Surfen" sagen gibt

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Mobilfunker
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Statistik Mobilfunkkosten/Minute im Laufe der letzten Jahre

Beitrag von Mobilfunker » 29.11.2009, 20:59

Hallo liebe Forumsgemeinde,

Wie wohl jeder weiss, ist das Telefonieren mit dem Handy in den letzten Jahren stetig billiger geworden. Aber sowas wie eine Statistik hab ich nirgends gefunden. Weiss jemand wo es so etwas gibt?

Bis jetzt hab ich nur Statistiken gefunden, die zeigen wie sehr Jugendliche ihr Mobiltelefon nutzen, wann sie ein neues kaufen usw...aber was ich suche wäre wie gesagt: Statistik Mobilfunkkosten/Minute im Laufe der letzten Jahre.


Besten Dank für Empfehlungen & Antworten,
Euer Mobilfunker

P.S. Wenn nicht ganz vom Thema abweicht und trotzdem interessant ist, bin ich auch für solche Statistiken zu begeistern bzw. dankbar für Antworten mit solchen. Es muss auch nicht unbedingt eine Ö-Statistik sein, kann auch D oder EU weit sein.
Beste Grüße

Azby
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Beitrag von Azby » 29.11.2009, 21:48

Die Frage ist, was die Statistik alles miteinbeziehen soll.
Nur grundgebührlose Tarife, den Durchschnittspreis pro Minute aller Tarife, die in einem Kalenderjahr angeboten wurden oder einfach der gesamte Mobilfunkumsatz dividiert durch technisch ermittelte Gesamtmobilfunkminuten..?
Direkte Statistik habe ich keine, man kann sich aber aus dem RTR Telekom-Monitor die Umsatzentwicklung im Mobilfunk und die technischen Minuten anschauen und entsprechend Werte ermitteln. Dabei muss man natürlich berücksichtigen, dass der Umsatz ein Gesamtumsatz ist (inkl. Gebühren für SMS, Internet, MMS etc.) - daher wäre das nicht wirklich genau.
Eine andere Möglichkeit wäre, zu schauen, wie hoch der günstigste "pro Minute"-Preis aller grundgebührlosen Tarife (und solche, wo auch kein MGU fällig ist) im Zeitablauf war (Wertkarten, Yesss!, bob...), wobei wir hier momentan 4 Cent hätten. Davor 5 Cent, 7 Cent, 9 Cent...
Es gibt auf Wikipedia eine solche "Statistik" für den deutschen Markt:
Oktober 2004 35,0 ct Tchibo
Mai 2005 19,0 ct simyo
September 2005 17,9 ct blau.de
November 2005 16,0 ct easymobile
Dezember 2005 15,0 ct Aldi Talk
September 2007 9,9 ct Fonic
Februar 2008 9 ct Fonic
Mai 2008 8,0 ct maXXim
Die Preisentwicklung der "All inclusive"-Tarife halte ich für wenig geeignet um den Minutenpreis zu errechnen, da kaum ein Kunde das inkludierte Kontingent genau aufbraucht.

Mobilfunker
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Beitrag von Mobilfunker » 29.11.2009, 22:01

Azby hat geschrieben:Die Frage ist, was die Statistik alles miteinbeziehen soll.
Vielen Dank für deine rasche Antwort. Stimmt die ganze Sache ist nicht wirklich einfach, aber ich fände am interessantesten, wie du schon gesagt hast, den Durchschnittspreis pro Minute aller Tarife in einem Jahr. Das z.B. herausgeht 1999 hat eine durchscnittliche Minuten mit dem Handy Hausnummer: 30 Cent gekostet. Und jetzt 10 Jahre später kostet sie nur mehr Hausnummer: 3 Cent.

Der Tip mit dem RTR-Monitor ist auch gut, Danke!

Was ist denn gemeint mit technischen Minuten? Hat wahrscheinlich mit der Taktung zu tun?
Beste Grüße

Azby
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Beitrag von Azby » 29.11.2009, 23:19

Mobilfunker hat geschrieben:Was ist denn gemeint mit technischen Minuten? Hat wahrscheinlich mit der Taktung zu tun?
Damit sind die technisch gemessenen, "tatsächlichen" Minuten gemeint. Es werden also Taktungen ignoriert und nur tatsächlich telefonierte Zeit berücksichtigt (praktisch 1/1-Taktung). Allerdings wäre eine Statistik nach verrechneten Minuten (die also die Taktung berücksichtigen) auch interessant - bzw. eine Statistik die beide Werte berücksichtigt - da könnte man mal die Gesamtauswirkung der Taktungen erkennen.
Laut dem aktuellen Telekom Monitor (4. Q. 2009) gab es 5,247 Mrd. telefonierte Minuten bei einem Gesamtumsatz von 823,8 Mio €.
Dabei handelt es sich bei den 5,247 Mrd. um aktiv telefonierte Minuten, es wird also beispielsweise nicht doppelt gezählt wenn ein Mobilfunkkunde (aktiv) einen anderen Mobilfunkkunden anruft (passiv). Der Umsatz stellt sich allerdings aus allen Umsätzen (Terminierung, Grundgebühren, Einzelentgelte, Aktivierungsentgelte etc.) zusammen und beinhaltet natürlich alle Services wie Daten, SMS, Roaming etc.
Insgesamt sind diese Daten also eher ungeeignet, um einen durchschnittlichen Minutenpreis zu errechnen. Wenn du's trotzdem so errechnen möchtest, würde man auf ~15 Cent pro Minute kommen, wobei wie gesagt alle anderen Umsätze auch mitgezählt werden. Tatsächlich liegt der durchschnittliche Minutenpreis logischerweise deutlich darunter.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 30.11.2009, 13:01

Meine Meinung: So eine Statistik wirst du schwer finden und wenn du sie findest, dann ist sie völlig unpräzise.

Als "Richtmaß": 1999/2000 herum kann ich mich an den A1-Fun erinnern mit rund ÖS 300,- GG (~ € 22,-), ~ 11c netzintern, ~36c Festnetz und ~51c andere Netze... Bei One99 (~ € 7,15 GG) gab es allerdings netzintern um ~ 7,2c und ein Wunschbundesland-Festnetz um ebenfasss ~ 7,2c.

Wie möchtest du solche Angaben jetzt mit GG und Minutenpreisen gewichten!?
Daneben kommt es auch noch auf das Telefonieverhalten an...

Ich würde mal sagen, dass in den letzten Jahren die Preise entsprechend einem "Einkaufskorb für Mobiltelefonie" etwa 75-85% zurückgegangen sind; die Ersparnis wird sich aber bei den meisten wohl nur auf max. 50% belaufen, da mehr telefoniert wurde bzw. neue Produkte wie Breitband dazugekommen sind...

Daneben beläuft sich das Telefonieverhalten im Vergleich zu den Preisen nicht proportional: Ein "Wenigtelefonierer" (= Bob) verbraucht vllt. € 5,- , ein "Mitteltelefonierer" (300-500 Freiminuten) zahlt vllt € 9,- und ein "Vieltelefonierer" bekommt schon Tarife um € 15,- --- dabei gehen die Minutenpreise von 4c (Bob) Richtung 1c und bei BigBob sogar weit unter 1c ... früher musstest du auf 7,2c Minutenpreis auch noch die GG draufrechnen (im besten Fall bei 1.000min 1c/min), also bewegten wir uns früher bei etwa 10c ...

Sehr komplexe Materie, für die du eine Statisktik suchst ...

Grüße
Stefan

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 15.12.2009, 16:42

@Mobilfunker
Wie wohl jeder weiss, ist das Telefonieren mit dem Handy in den letzten Jahren stetig billiger geworden.

Das Ende der Talsohle bei den Verbilligungen wurde schon längst überschritten.
Tendentiell sind die neuen Tarife schlechter (Taktung) und teurer (nicht enthaltene Festnetz-Nummernbereiche sowie saftige Kosten bei Überschreitungen des Freikontingents) als die alten.
Es wird nur mehr die reduzierte Grundgebühr beworben, wobei aber die Konsumenten sehr häufig offenbar nicht wahrnehmen wollen, was nicht in dem Paketpreis enthalten ist bzw. wie teuer Überschreitungen kommen und sich daher die beabsichtigte Ersparnis häufig in saftige Mehrkosten verwandelt.
Die einzige Ausnahme davon ist bob bzw. big.bob, da dabei Überschreitungen nur den normalen Tarifpreis kosten und nicht Mondpreise von € 0,25 bis € 0,30 pro Minute bzw. SMS wie bei den anderen Betreibern.

Von wegen Statistik:
So etwas kann es in einer sinnvollen Form wohl kaum geben.
Du läßt ja auch in deiner Frage offen, WAS konkret eine solche Statistik aussagen soll.

Ein "Billigstpreismonitor" wie von Azby für den deutschen Markt angeführt, ist sicher relativ einfach zu erstellen, jedoch nur bedingt aussagekräftig.
Für Österreich würde dieser jedoch seit ca. 6 Monaten "big.bob" ausweisen, da dieser seit Bestehen dieses Tarifs mit ~0,009 Cent pro Minute in alle Netze wohl kaum zu unterbieten ist.

Azby
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Beitrag von Azby » 15.12.2009, 17:19

ChristianWien hat geschrieben:Für Österreich würde dieser jedoch seit ca. 6 Monaten "big.bob" ausweisen, da dieser seit Bestehen dieses Tarifs mit ~0,009 Cent pro Minute in alle Netze wohl kaum zu unterbieten ist.
Noch krasser würde es werden, wenn man von Freieinheiten ausgeht und somit auch die 1.000 SMS miteinbezieht.
Die Frage ist halt, wovon man ausgeht: Von Tarifen ohne Fixkosten (wie bob Vierer) oder vom günstigsten Minutenpreis, wobei zB bei bigbob wieder erforderlich wäre, dass man sämtliche Freieinheiten zur Gänze verbraucht und keine Sekunde/SMS zu viel verbraucht, um auf den errechneten Wert zu kommen...
Wie du schon sagst, wäre es hier erforderlich, so eine "Statistik" entsprechend einzugrenzen. Eine allumfassende Übersicht würde zu viele Einzelkomponenten unberücksichtigt lassen und dabei eben nur Tarife wie bigbob als günstigsten Preis/Leistungs-Tarif ausspucken. Tatsächlich kommt es aber auch auf andere Dinge an, als den reinen durchschnittlichen Minutenpreis. Was bringt mir schließlich ein bigbob um 8,80€, wenn ich im Monat 10 Minuten aktiv telefoniere? :arrow: Einen Minutenpreis von 88 Cent.

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