Frequenzverteilung ab 2018

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r a g e
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Frequenzverteilung ab 2018

Beitrag von r a g e » 26.08.2017, 11:46

Ab 1.1.2018 (Veränderung zu 2017)

A1 : 106,4 MHz (+ 8,5 MHz)

T-Mobile : 88,7 MHz ( + 8,0 MHz)

"3" : 74,9 MHz ( -16,5 MHz)

https://www.rtr.at/de/tk/FRQshare

"Spannend" wird es bei den 1800er-Frequenzen wo sich T-Mobile seit 2012 (erfolglos) eine Defragmentierung gewünscht hat.
Obwohl sich auch A1 bereits 2014 dafür ausgesprochen hat scheiterte diese am dritten Betreiber. T-Mobile wird ab 2018 auf jeden Fall vier zusammenhängende Blöcke bei den 1800er-Frequenzen haben und könnte mit einen Frequenztausch auch A1 dazu verhelfen . A1 hätte im besten Fall fünf zusammen hängende Blöcke (A1 tauscht den neuen Block mit 10 MHz gegen den
bereits vorhandenen 8,6 MHz-Block bei T-Mobile - siehe Anhang).

https://www.rtr.at/fileadmin/user_uploa ... arming.png

Als "Gegenleistung" könnte A1 einen 1800er-Block an T-Mobile verkaufen (mit 1.1.2020 ?).

mfg

r a g e
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Re: Frequenzverteilung ab 2018

Beitrag von r a g e » 11.11.2017, 09:58

Nächstes Jahr steht das 5G-Frequenzvergabeverfahren bevor.Vergeben wird das Band 3.400 bis 3.800 MHz, das vor allem in urbanen Gebieten hohe Bandbreiten ermöglichen soll. Dafür laufen die Vorbereitungen.

Bereits im Jänner gab es erste Wünsche : "Auch bei den Mietpreisen für Mobilfunkstandorte wollen die Netzbetreiber mit der öffentlichen Hand neu verhandeln. "Mit dem bisherigen Regime wird es nicht gehen, wir wollen öffentliche Infrastruktur am besten gratis oder gegen geringe Kosten nutzen", sagt Drei-CEO Trionow." Außerdem wollen die Mobilfunker so wenig wie möglich für die Frequenzen bezahlen.

Zur Erinnerung : Bei den am österreichischen Markt tätigen Unternehmen handelt es sich um Konzerne mit jährlichen
Umsätzen im zweistelligen Milliardenbereich (Hutchison Umsatz 2016 : 43,487 Mrd. Euro). In Österreich hat "3" das EBITDA innerhalb von vier Jahren um 90 % gesteigert (1. HJ. 2013 : 90 Mio. Euro, 1 HJ. 2017 : 171 Mio. Euro). 330.082.913 Euro hat Hutchison 2013 für die Frequenzen bezahlt, das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich im ersten Halbjahr 2017 um 5 Prozent von 116 Mio. Euro auf 122 Mio. Euro. Tatsächlich geben einige Mobilfunker mehr Geld für Werbung als wie für die Frequenzen aus.

Dazu kommt das die bereits vergebenen Frequenzen oft nur zu geringen Teilen genutzt werden (siehe 2600 MHz oder auch
900 MHz wo es vorkommt das nur die Mindestauflagen bei der Netzabdeckung erfüllt bwerden).

Vielleicht nutzen aber auch einige Gemeinden die Gelegenheit und errichten ein eigenes "Netz" anstatt die Infrstruktur
den Großkonzernen "kostenlos" zur Verfügung zu stellen. Für eine Stadt wie Wien wäre es relativ leicht zum umsetzen,
mit SIMfonie hat man auch schon einen "eigenen Mobilfunker". mfg

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Re: Frequenzverteilung ab 2018

Beitrag von r a g e » 15.11.2017, 06:52

Gerangel um "Mobilfunk-Netz der Zukunft"

Laut RTR haben sich an den Konsultationen zur Auktion 15 Unternehmen und Organisationen beteiligt, wobei "nahezu alle" auch Interesse an den Frequenzen anmeldeten. Fixstarter sind die drei Netzbetreiber A1, Drei und T-Mobile. Beteiligen könnten sich aber auch virtuelle Netzbetreiber wie HoT, Kabelnetzbetreiber oder Infrastrukturanbieter. "Wir warten auf die Ausschreibungsmodalitäten", heißt es bei UPC. Der Autobahnbetreiber Asfinag hat dem Vernehmen nach kurz überlegt, will sich definitiv aber nicht beteiligen. HoT-Chef Michael Krammer liebäugelte zuletzt mit einer Bewerbung.

https://kurier.at/wirtschaft/5g-frequen ... 98.143.404

mfg

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Re: Frequenzverteilung ab 2018

Beitrag von r a g e » 26.12.2017, 14:18

r a g e hat geschrieben: 15.11.2017, 06:52 "Wir warten auf die Ausschreibungsmodalitäten", heißt es bei UPC.


Rüdiger Köster (T-Mobile): T-Mobile hat derzeit 85 MHz Spektrum. Wenn im nächsten Jahr 390 MHz zusätzlich versteigert werden und wir davon ausgehen können, einen fairen Anteil zu bekommen, dann können wir eine Menge Spektrum dazu gewinnen.

In den Städten beispielsweise, in denen wir bereits seit einiger Zeit LTE auf der 2,6 GHz-Frequenz mit 20 MHz Bandbreite ausgerollt haben, wird jetzt zusätzlich LTE 1800 mit 15 Mhz Bandbreite ausgebaut. So können wir mehr Kapazität und auch höhere Geschwindigkeit anbieten.
Im ländlichen Raum nutzen wir derzeit LTE auf der 800 MHz-Frequenz und werden zusätzlich noch LTE 1800 ausbauen. Das heißt, zu den 10 MHz auf der Frequenz 800 MHz kommen jetzt noch 15 MHz auf der 1800 Frequenz dazu.
An den Hotspots, also dort wo sehr viele Kunden in die Stationen eingebucht sind, werden wir darüber hinaus auch in den Folgejahren mehr und mehr UMTS 2100 Spektrum für LTE nutzen sobald die 3G-Auslastung dies zulässt.

Ein wesentlicher Aspekt bei unserem Netzausbau ist der flächendeckende Ausbau von 3G im 900 MHz-Spektrum, welches bislang nur für GSM (2G) genutzt wurde. Hiermit können wir mehr und mehr Sprachtelefonie auch tief in Gebäuden auf UMTS (3G) verschieben, was eine deutliche Verbesserung der Qualität mit sich bringt. Dadurch werden wir aber auch endlich das viel zu langsame EDGE los, da wir dann an allen LTE-Lücken zumindest UMTS900 anbieten können. Mitte 2018 werden wir hiermit komplett fertig sein.Darüber hinaus werden wir in 2018 und 2019 auch alle in die Jahre gekommenen Standorte modernisieren und damit alle Technologien (2G, 3G, LTE) mit einem sogenannten SingleRAN bedienen können.

https://blog.t-mobile.at/2017/12/19/net ... w_koester/

Mit der Übernahme von UPC durch die Deutsche Telekom fällt ein möglicher Mitbewerber für die zukünftigen
Frequenzauktionen weg und die Wahrscheinlichkeit steigt das T-Mobile einen fairen Anteil an den Frequenzen zu
einen "fairen bzw. günstigeren Preis" bekommt. Auch eine österreichweite Zusammenarbeit einiger Kabelbetreiber
ist damit wohl vom Tisch. mfg

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Re: Frequenzverteilung ab 2018

Beitrag von r a g e » 16.01.2018, 18:36

Gericht BVwG
Entscheidungsdatum 15.04.2016
Die Beschwerde wird als unzulässig zurückgewiesen.
Die Revision ist gemäß Art 133 Abs. 4 iVm Abs. 9 B-VG zulässig.

www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Bvwg/BVWGT_ ... _2_00.html

www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Bvwg/BVWGT_ ... _2_00.html



Gericht Verwaltungsgerichtshof (VwGH)
Entscheidungsart Erkenntnis
Geschäftszahl Ro 2016/03/0014
Entscheidungsdatum 22.11.2017

Spruch : Die angefochtenen Beschlüsse werden wegen Rechtswidrigkeit ihres Inhaltes aufgehoben.

www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?ResultFu ... 0171122J00

https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe? ... 0171122J01

https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe? ... 0171122J02

Vereinfacht gesagt geht es um die Umwidmung der 900 und 1800 Frequenzen die seit 2014 für alle Dienste (GSM;UMTS;LTE)
verwendet werden können. Von der damaligen Entscheidung hat hauptsächlich "3" profitiert (ein Gutachten für A1 beziffert den wirtschaftlichen Vorteil für "3" auf ca. 41 Mio. Euro). 3 konnte seit 2014 als einziger Betreiber vier zusammenhängende Blöcke(1800) für LTE nutzen, während z.B. T-Mobile erst seit einigen Tagen die Möglichkeit dafür hat (Frequenzen wären 2014 genug vorhanden gewesen und auch A1 war mit der Defragmentierung einverstanden).

Ein "Gschmäckle" hat der Sommer 2014 bei einigen hinterlassen. Zuerst zieht Hutchison die "Beschwerde" gegen die Frequenzauktion zurück und kurz darauf gibt es die Umwidmung der Frequenzen ohne vorherige Defragmentierung
(so wie es auf der Seite der RTR davor zu lesen war). Dazu kommen noch die Tariferhöhungen (z.B. 4immer, mittlerweile vom Gericht aufgehoben) und die Einstellung der Sixbacktarife mit Verfall des Guthabens nach 18 Monaten bzw. kurz darauf auf 36 Monate verlängert (ebenfalls vom Gericht aufgehoben). Auch das von 3 im Juni 2014 angebotene Spotify wurde von den zuständigen Behörden recht freundlich behandelt. mfg

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Re: Frequenzverteilung ab 2018

Beitrag von r a g e » 21.12.2018, 08:47

Die Auswirkungen der letzten Frequenzauktion (2013) sieht man u.a. am Connect-Netztest wo es für 3 nur mehr für Platz 3 reichte. Damals gab es schon "Gerüchte" das 3 zu wenig Geld in die Hand nahm und deswegen bei den 1800 MHz nur vier Blöcke ersteigert hat.

In den Unterlagen zur Frequenzauktion 2020 findet man eine "nette Bemerkung" :
"Bei der Multibandauktion 2013 hatte H3A die Möglichkeit weiteres sub-1-GHz-Spektrum zu erwerben.
Die Zahlungsbereitschaft von H3A für mehr Spektrum im 9oo MHz Band war allerdings nicht ausreichend hoch. H3A hätte zu moderaten Mehrkosten einen weiteren Block gewinnen können. Überdies hat H3A im Zuge der Übernahme von Orange auch Spektrum im 900 MHz Band an A1 verkauft.

Damit dürfte die "Spekulation" das A1 mit "überhöhten Geboten" für die schlechte Frequenzausstattung bei 3 verantwortlich ist
wohl endgültig vom Tisch sein. Bleibt nur noch die Frage warum A1 bei 1800 MHz insgesamt sieben Blöcke ersteigert hat (davon sind zwei Blöcke sind erst ab 2020 für A1 verfügbar) ? Oder sollte man besser sagen "ersteigern musste"? mfg

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Re: Frequenzverteilung ab 2018

Beitrag von r a g e » 12.11.2019, 14:31

"Still und (fast) heimlich" wurden die 1800 MHz-Frequenzen vorzeitig umgestellt. A1 hat jetzt sieben zusammenhängende Blöcke, "3" und Magenta jeweils vier zusammenhängende Blöcke. Sollte A1 einen Block weiterverkaufen, dann höchstwahrscheinlich erst nach der nächsten Frequenzauktion 2020.

1800 MHz
https://www.rtr.at/de/tk/Spectrum1800MHz

Spektrum je Betreiber
https://www.rtr.at/de/tk/FRQshare

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