Wieviel virtuelle Anbieter verkraftet ein netz?

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Mr.Dailer
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Wieviel virtuelle Anbieter verkraftet ein netz?

Beitrag von Mr.Dailer » 17.05.2014, 22:45

Wenn ich lese das sich in den nächsten 2 Jahren bis zu 16 virtuelle Anbieter bei 3 einmieten !
Bin ich gespannt ob sich das kapazitâtstechnisch ausgeht?
Wieviel kostet eine Jahresmiete wenn man sich als virtueller Untermietet?
Bei so vielen Anbieter können sicher nicht alle Gewinn machen!

ChristianWien
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Re: Wieviel virtuelle Anbieter verkraftet ein netz?

Beitrag von ChristianWien » 18.05.2014, 00:09

Mr.Dailer hat geschrieben: ...
Bin ich gespannt ob sich das kapazitâtstechnisch ausgeht?
Wieviel kostet eine Jahresmiete wenn man sich als virtueller Untermietet?
Bei so vielen Anbieter können sicher nicht alle Gewinn machen!
Prinzipiell gilt es zwischen MVNO (Mobile Virtual Network Operator) und MVNE (Mobile Virtual Network Enabler) zu unterscheiden.
Ein MVNO nutzt mindestens die Sende-/Empfangsinfrastruktur eines Netzbetreibers und betreibt zumindest einen Teil der netz- und/oder abrechnungstechnischen Komponenten selbst.

Ein MVNE hingegen läßt sowohl Technik als auch die Abrechung vom eigentlichen Netzbetreiber durchführen und tritt nur gegenüber seinen Kunden eigenständig auf.

Beide können für ihre Kunden eigenständige Preise festlegen.
Was "Jahresmieten" für Netz + Dienstleistungen sowie Vorleistungskosten (z.B. Einkaufspreise für eingehende/ausgehende Telefonminuten, SMS, Daten, Roaming, ...) betrifft, ist dies weitgehend Verhandlungssache.
Da hat Georg Hitsch sicher mehr Hintergrundinfos, aber derartige Verträge werden aus naheliegenden Gründen wohl alle eine Verschwiegenheitsklausel enthalten.

Ob ein MVNO/MVNE (längerfristig) Gewinn macht, hängt natürlich neben seinem Verhandlungsgeschick mit dem Netzbetreiber auch von seinen eigenen Angeboten, Kosten und Preisen ab.
Daß dies möglich ist und auch kapazitätstechnisch sicher kein Problem ist, sieht man bestens in Deutschland, wo u.a. jede größere Supermarktkette ein eigenes MVNE-Angebot hat und wo erst mit den virtuellen Anbietern das heutige Preisniveau erreicht werden konnte, das bereits in vielen Fällen längst günstiger als das österreichische geworden ist, wobei allerdings kein seriöser 1:1 Vergleich möglich ist.

Alexander
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Beitrag von Alexander » 18.05.2014, 07:56

Im Zuge der Übernahme von Orange hat sich Drei gegenüber der Europäischen Kommission verpflichtet, für bis zu 30% ihrer Netzkapzität MVNOs Zugang zu ihrem Netz zu geben. (bis zu 16)
Bei Drei gibt es mehr Informationen dazu und unter Downloads gibt es sogar das Referenzangebot, samt Minutenpreisen, technischen Details, ...

r a g e
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Re: Wieviel virtuelle Anbieter verkraftet ein netz?

Beitrag von r a g e » 18.05.2014, 09:05

Mr.Dailer hat geschrieben:Bei so vielen Anbieter können sicher nicht alle Gewinn machen!
"So wurde Hutchison auferlegt sein Netz zu öffnen – zu Konditionen, die unter den Betriebskosten lägen, so der Chef der Telekom-Austria."

Die Chancen das die ehemalige TA-Tochter Mass Responce (als MVNO im Netz von 3)einmal Gewinne macht sind durchaus realistisch. Darüber freut sich auch die TA. mfg

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