TMA: 3 Monate Kündigungsfrist

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Ivo28
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TMA: 3 Monate Kündigungsfrist

Beitrag von Ivo28 » 13.01.2014, 12:26

Hallo, :)

ich bin davon ausgegangen, dass ich nach Ablauf meiner MVD jetzt vor einigen Tagen jederzeit meinen Vertrag kündigen kann - bis heute.

Nix da - T-Mobile Austria hat 3 Monate Kündigungsfrist!

Da ich mich erst dieser Tage zur Kündigung entschlossen habe, bin ich auch nicht vorher drauf gekommen, mich zu informieren - aber drei Monate finde ich einfach heftig! :twisted:

Ich weiß, dass ich mich einfach informieren hätte müssen - doch darf ich meinem Groll einfach Luft machen... *grrr*

ChristianWien
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Re: TMA: 3 Monate Kündigungsfrist

Beitrag von ChristianWien » 13.01.2014, 13:08

Ivo28 hat geschrieben: ...
dass ich nach Ablauf meiner MVD jetzt vor einigen Tagen jederzeit meinen Vertrag kündigen kann
...
Ich weiß, dass ich mich einfach informieren hätte müssen - doch darf ich meinem Groll einfach Luft machen... *grrr*
Du hast es richtig erkannt.
Diese Veränderung gibt es aber schon sehr lange, nämlich seit der letzten AGB-Änderung 2010.
Allerdings hättest du dennoch auch zum Ende deiner MVD kündigen können - wenn du die Kündigung rechtzeitig 3 Monate zuvor zum Ende der MVD erklärt hättest.
Sonst gilt, daß du nach Ablauf deiner MVD zwar jederzeit kündigen kannst, dabei aber die in den AGB enthaltene Kündigungsfrist einhalten mußt.

PS:
Auch die anderen Betreiber (bob und yess ausgenommen) haben inzwischen 3 Monate Kündigungsfrist.

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Nachteule
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Beitrag von Nachteule » 13.01.2014, 18:48

Welchem Zweck dient diese lange Kündigungsfrist?

djrob15
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Beitrag von djrob15 » 13.01.2014, 22:35

Nachteule hat geschrieben:Welchem Zweck dient diese lange Kündigungsfrist?
Ganz einfach! Weiterkassieren der GG.
Krone Mobile mit Fritzbox 6820 LTE | iPhone X 256GB - spusu|

Alle sagten, das geht nicht.
Bis meinereiner kam, der das nicht wusste und es einfach machte.

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Beitrag von Nachteule » 13.01.2014, 22:49

Und warum reguliert da niemand, wenn es um reines Melken geht??

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 14.01.2014, 01:27

Nachteule hat geschrieben:Und warum reguliert da niemand, wenn es um reines Melken geht??
Ich denke mir: Weil man i.d.R. auch eine Vertragsdauer hat, die über 3 Monate andauert und somit kann man auch "zum gewünschten Stichtag" kündigen.
Für "Kurzentschlossene" ist das natürlich nicht gut.


Und 3 Monate schreckt mich jetzt gar nicht so sehr - ich habe in Erinnerung, dass es Inet-Anbieter gegeben hat, die 6 und sogar 12 Monate Kü-frist hatten.

Grüße
Stefan

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Beitrag von Nachteule » 14.01.2014, 09:11

Alles richtig, aber einen tieferen, sprich: nachvollziehbaren Sinn sehe ich in solchen Kündigungsfristen nicht. Ein Mobilfunkvertrag ist ja kein Arbeitsvertrag, bei dem es um beidseitigen Schutz von Arbeitgeber und Arbeitnehmer ginge, sodass das Setzen einer angemessenen Frist notwendig erscheint.

Es wundert mich, dass solche willkürlichen Fristen noch nicht als das benannt wurden, was sie sind: aufgezwungene Verlängerungen.

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 14.01.2014, 16:15

Nachteule hat geschrieben:Und warum reguliert da niemand, wenn es um reines Melken geht??
Weil nicht alles, was nicht (nur) positiv für dich ist, deswegen auch gleich unzumutbar bzw. sittenwidrig ist.
Bei Versicherungen und anderen Verträgen hast du üblicherweise Verlängerungen gleich um ein ganzes Jahr, wenn du nicht rechtzeitig kündigst.
Die einzige Ausnahme davon ist eine Kündigung wegen Wegfalls des Risikos, weil du z.B. das Auto / Haus etc. verkauft hast und dies auch nachweisen kannst.

Nachteule hat geschrieben:Alles richtig, aber einen tieferen, sprich: nachvollziehbaren Sinn sehe ich in solchen Kündigungsfristen nicht.
...
Es wundert mich, dass solche willkürlichen Fristen noch nicht als das benannt wurden, was sie sind: aufgezwungene Verlängerungen.
Es geht klarerweise darum, daß "spontane" Kündigungen außerhalb einer MVD nicht mehr mit bloß 1 Monat Kündigungsfrist, sondern eben erst nach weiteren 2 Monaten möglich sind.
Es zwingt dich aber keiner dazu, solche Verträge einzugehen; schließlich gibt es auch quasi jederzeit kurzfristig änder-/kündbare Verträge wie z.B. bei bob und andererseits kannst du auch trotz 3-monatiger Kündigungsfrist rechtzeitig zum Ende der MVD oder zu einem Wunschdatum kündigen - du mußt bloß eben rechtzeitig vorher kündigen.

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Beitrag von Stefan » 14.01.2014, 22:01

Nachteule hat geschrieben:... nachvollziehbaren Sinn sehe ich in solchen Kündigungsfristen nicht.
Das wollte ich damit auch gar nicht behaupten oder versuchen, zu erklären.
Ich wollte lediglich verdeutlichen, warum die zahnlose RTR hier sich die Finger nicht verbrennen will...

Klar ist es ein Körbergeld und Sparen wird somit immer mehr zur Wissenschaft.

Ich habe das Gefühl, die Schlinge zieht sich immer weiter zusammen und kaum machst du einen kleinen Fehltritt, dann zahlst du alles zurück, was du die letzten Jahre mühsam gespart hast ...

Grüße
Stefan

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Beitrag von ChristianWien » 14.01.2014, 22:18

Stefan hat geschrieben:[
... und kaum machst du einen kleinen Fehltritt, dann zahlst du alles zurück, was du die letzten Jahre mühsam gespart hast ...

Klar.
Wir leben schließlich im "Geiz ist geil" Zeitalter, wo man - PISA sei Dank - nur auf die großen Überschriften mit den "billigen" Preisen schaut und dabei völlig ausblendet, was bei den "billigen" Preisen nun enthalten ist und was nicht, was Überschreitungen oder nicht Enthaltenes kosten und ob das "billige" Angebot überhaupt zum eigenen Bedarf paßt.
Das haben die Firmen natürlich längst erkannt und ihre "Schnäppchen-Angebote" darauf abgestimmt. :lol:
Dazu kommt natürlich auch noch im Mobilfunkbereich die von den Netzbetreibern durch das wirtschaftlich völlig kontraproduktive jahrelange gegenseitige Hinunterlizitieren selbst verursachte Erwartungshaltung bei den Kunden, die am liebsten für 24x7 Nutzung am liebsten noch etwas zurückbekommen wollen, weil sie doch die Dienste so bereitwillig nutzen. :roll:

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Beitrag von Stefan » 14.01.2014, 23:47

ChristianWien hat geschrieben:Dazu kommt natürlich auch noch im Mobilfunkbereich die von den Netzbetreibern durch das wirtschaftlich völlig kontraproduktive jahrelange gegenseitige Hinunterlizitieren selbst verursachte Erwartungshaltung bei den Kunden, die am liebsten für 24x7 Nutzung am liebsten noch etwas zurückbekommen wollen, weil sie doch die Dienste so bereitwillig nutzen. :roll:
Darum jetzt OT:
Gerade heutzutage ist so ein Forum bzw. speziell dieses Forum so nützlich, um eben diese - von mir benannte "Schlinge" - zu erkennen und zu enttarnen.

Viele Beiträge sind auf den ersten Blick zwar ein "Sudern", aber hilft es trotzdem den anderen, diese Fallstricke zu umgehen.

Ich sehe es einmal positiv: Aufgrund der abklingenden Beteiligung im Forum denke ich, dass viele Kunden nun emanzipiert genug die List der Betreiber erkennen und daher keine Notwendigkeit mehr an der Aufklärung im Forum besteht.

Trotzdem schade. Es war für mich schön, in der Vergangenheit (hoffentlich) vielen geholfen haben zu können. Nun ist das Forum schon sehr "ruhig" geworden ...

Grüße
Stefan

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Beitrag von Nachteule » 15.01.2014, 14:43

Auch wenn es Stimmen gibt, die solche "Zwangsbeglückungen" rechtfertigen: Für mich bleiben sie ein Skandal. Beispiele aus anderen Bereichen der Wirtschaft sind da kein Gegenargument, sondern müssten uns erst recht erschrecken lassen. Wir haben uns an vieles gewöhnt... leider. Vom hohen Preis eines Melange in einem durchschnittlichen Wiener Caféhaus bis hin zum Literpreis von Coca Cola und dem Spritpreis-Irrsinn.
Es wird Zeit für eine geballte Gegenreaktion von seiten der Kundschaft.

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Beitrag von Stefan » 15.01.2014, 18:33

Nachteule hat geschrieben:Es wird Zeit für eine geballte Gegenreaktion von seiten der Kundschaft.
Ich wäre sofort dabei, nur wie sieht das in der Praxis aus? :?

Wir 2 alleine vor dem riesigen T-Mobile-Gebäude ist zu wenig :lol:

Grüße
Stefan

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Beitrag von Nachteule » 15.01.2014, 18:42

Was täten wir denn da? Demonstrieren? Die lachen uns doch aus, selbst wenn wir 200 sind.

Nö, ich denke an eine konsequente Abwendung von Anbietern, die mit unverhältnismäßigen Teuerungen daherkommen.

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Beitrag von Stefan » 15.01.2014, 22:15

Nachteule hat geschrieben:Nö, ich denke an eine konsequente Abwendung von Anbietern, die mit unverhältnismäßigen Teuerungen daherkommen.
Ja, aber da sind wir nun genau dort, wo die Kundschaft die Entwicklung hingetrieben hat: Es gibt keinen Wettbewerb mehr.
Die großen Discounter gehören großteils den Anbietern selbst (Telering, bob, yesss!, etc) oder der Tarif ist ein Abbild dessen (S-Budget-Mobile).
Dann gibt es noch die "Ethnik-SIMs", die für mich aber keinen vollwertigen Ersatz bieten.
Lediglich Vectone/Delight hat darüber hinaus interessante Tarife IM Ausland (=Roaming), wo Deutschland inzwischen viel weiter vorne ist!

Und wir dürfen nicht übersehen, dass speziell die Discounter bei Gebühren für Hotline oder Mobilbox-Einstellungen gerne aufschlagen --- das fällt für mich in die gleiche Sparte wie Kündigungsfrist.


Ich benenne das jetzt einmal: 'Vom Regen in die Traufe'

Grüße
Stefan

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