Telekom und die Bandbreite

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Stefan
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Re: Speed

Beitrag von Stefan » 02.05.2010, 20:00

Azby hat geschrieben:Weiters steht aber auch best effort drin. Wer bestimmt jetzt, was wirklich best effort ist? Was es sicherlich nicht bedeutet ist: "Die Telekom kann sich's aussuchen und wenn sie wollen, schalten sie's auf 144 kbit/s runter, obwohl weit mehr möglich ist.".
Doch, rein rechtlich ist das so und ich würde es als Wirtschafts-Anwalt genau so vertreten, weil eben nicht alleine die Leitungs-Kapazität zu dir ausschlaggeben ist!
Ähnlich verhält es sich doch auch bei mobilen Breitband, wo du unterm Sender sitzend auch keine 7,2 MBit/s zusammenbringst --- rechtlich alles einwandfrei.
Aber darum geht es nicht... Darum sage ich auch, dass ich es gut finde, wenn du da nicht locker lässt, selbst wenn es nichts ändert --- die TA soll ruhig merken, dass es auch versierte Kunden gibt. :wink:

Zur Preiskalkulation von der TA noch einmal: Der "Privat-Durchschnittskunde" ist m.M.n. im einstelligen GB-Bereich angesiedelt: Wir (3 Personenhaushalt, wo unser 7 jähriger Sohn auf diversen Kinder-Spieleseiten unterwegs ist) verbrauchen etwa 12GB monatlich, im Büro (KMU) mit Business-Internet (~ € 35,- GG) sinds gut 2 GB und unsere 70jährige Tante ist bei weniger als 1 GB.
Noch dazu muss man den Verbrauch jährlich betrachten, nicht monatlich. Zumindest in meinem Bekanntenkreis kann man min. 1 Monat im Jahr "abziehen" ...

Also alles in allem - wenn ich von € 0,50 bis 1,- pro GB Großhandelspreis ausgehe - liegt der "Break-Even" bei rund 30 GB für € 19,90 GG.

Natürlich gibt es noch immer "intern" so etwas wie "Fair Use", wo die Kunden auch "eingestuft" werden.
Darum denke ich auch, dass die Speed-Option aus ökonomischen Hintergründen eingeführt wurde, um einfach den Deckungsbeitrag zu optimieren und um genau die "Heavy-User" zu finden --- das dürfte auch Anklang gefunden haben; wohl mehr als erwartet --- und bei mehr als 100GB wäre für MICH eine Speed-Option keine Frage, die würde ich sicher nehmen...
Ich denke mir eben nur, dass die Speed-Option dzt. relativ günstig ist. Selbst in der Wiener Wohnung habe ich AonTV um € 4,90 genommen, in der Sorge, dass die Preise ansteigen werden --- und wenns hoch geht, läuft dort der Fernsehen vllt. 50 Std./Jahr - zugegeben, purer Luxus, aber man gönnt sich ja sonst nix. :wink:


Im Geschäftsleben wird alles eben ein bißchen "größer" gesehen und bei diesen TA-Umsätzen sind 1% Rendite schon eine gewaltige Summe --- klar, damals als verstaatlichter Betrieb war es die Melkkuh, da mussten 20% (und mehr) Rendite her, um Kreiskys Sozialpolitik finanzieren zu können; selbst damals ist die Post nicht im Geld geschwommen, weil alles an den Staat geflossen ist...

Naja, wie ich schon erwähnt habe: Man sollte alles aus einer "gesamtheitlichen Perspektive" sehen --- aber ich bleibe optimistisch, dass die TA die Kapazitäten anpassen wird. :wink:

Grüße
Stefan

ray81
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Beitrag von ray81 » 02.05.2010, 21:05

Solange Breitband bei der Telekom (auch RTR) bei 192 kbit/s anfängt, ist das bis zu 8 Mbit/s nicht nur "nette" Werbung, in der Regel ist die Telekom wohl näher an 8 Mbit/s als bei 192 kbit/s ... nur bei dieser angegebenen Spanne "muss" sich der Kunde es wohl rechtlich gefallen lassen, ich finde zweifelhaft, aber ... scheints eben legal ...
der Kunde kann die 8 Mbit/s allerdings werbeträchtig sehr schön und schnell lesen, auch wenn da steht "bis zu" ... das läßt der Kunde gerne außer Acht, wenn's ein paar Bit weniger sind, wen kümmerts!?
Die 192 kbit/s untere Grenze allerdings findet man nur, wenn man sich durch die Leistungsbeschreibungen kämpft, aber ganz gleich, selbst wenn die neben den 8 Mbit/s stehen, geht der Kunde fast immer davon aus, bei mir sind das die 8 Mbit, weil er diese eben ja will - außerdem, was bleibt ihm denn übrig!? Für alle gilt ja die rechtliche absurde, wahrscheinlich vor Jahren festgelegte Ich-nenn-es-ab-144kbit/s-Breitband Maßgabe.
Klar als Begriffe wie Schmalband oder Breitband eingeführt wurden, hat bis doppelte ISDN Geschwindigkeit von Schmalband gesprochen und alles was drüber ging, war schon Breitband (ab 128 kbit/s) ... nur da war im Privatsektor das höchste der Gefühle ein dickes Mbit/s ...

Also, ich kann da "leider" nur Stefan beipflichten, rechtlich gesehen spricht nichts dagegen ... außer möglicherweise in deinem diesen Fall ... weshalb!?
Du hast gute 12 Monate Internet in der Bandbreite von guten 8 Mbit/s gehabt, das wiederum zeigt, dass bei dir der "best effort" bei 8 Mbit/s ist, nun aber beschneidet die Telekom bei dir ihre eigene Vorgabe des "best efforts" und drosselt dich, aus welchen Gründen auch immer ... also leigt bei dir nicht mehr dein bisheriger "best effort" vor! "Aus Versehen", zu Testzwecken vielleicht kann man dir nicht zu mehr Speed verholfen haben, dafür wären 12 Monate zu viel ...
Die Gewohnheit 12 Monate 8 Mbit/s "siegt" wohl (Ich habe 12 Monate für die Lestung X Summe Y gezahlt, jetzt zahle ich nicht die selbe Summe für eine geringere Leistung. - da hilft auch der Hinweiß der 192 kbit/s seitens der Telekom nicht) ... jetzt kommt das dicke "Aber": Das ließe dir wohl allerdings nur bei Fristsetzung eine frühere Kündigungsmöglichkeit ohne "Strafzahlung" für die Box (18 Monate) ... erzwingen wirst du nicht, dass man dir die 8 Mbit wiedergibt - so wie dich in letzter Konsequenz auch die Telekom nicht zwingen kann, die 24,90 Euro zu zahlen! das kann in letzter Konsequenz nur ein Gerichtsbeschluss - also entscheiden wird wohl, wenn keine Partei einlenkt (Vergleich), nur ein Gericht ... noch ein "Aber": zu beweisen wäre allerdings in erster Linie von dir, dass du über 12 Monate 8 Mbit/s genossen hast, wenn das nicht möglich ist, steht quasi "Aussage gegen Aussage" und Maßgabe für das Gericht wäre dann 192 kBit/s Mindestgeschwindigkeit .... und die wird ja eingehalten ... :?

Fazit, wenn dir die Telekom nicht "freiwillig" die 8 Mbit/s gibt, dann steht dir das Recht zur Kündigung frei, mit oder ohne Pönale, über die dann gesondert entschieden werden müßte ...

Leider habe ich meinerseits keine bessere Nachricht ... aber auch hier pflichte ich Stefan bei: kämpfe um dein Recht (entweder Möglichkeit zur Kündigung ohne Pönale oder eben die 8 Mbit bis min. zum Ablauf der 18 Monate - klar, gerne auch länger! oder auch eine zufriedenstellende Lösung wie 1,90 Euro für 10 -12 Mbit/s :lol:

PS: Das ist meine persönliche Einschätzung des Problems, nicht die Aussage eines Juristen ... :roll:
Gruß Ray

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 02.05.2010, 21:38

OT: @ray81, du hast inzwischen das Doppelpost gelöscht und auch das "P.S." editiert, aber trotzdem die Antwort: Nein, ich bin kein Anwalt, ich bin lediglich (als Familienbetrieb in 3. Generation) im Obst- und Gemüsegroßhandel tätig - da hat es zu Zeiten meines Vater doch auch Gerichts-Streitigkeiten gegeben; von daher traue ich mich zu beurteilen, wie Anwälte manche Anliegen beurteilen, die rechtlich i.O. sind aber ideologisch/menschlich gesehen eine ausgesprochene Frechheit.
Ich versuche durch eine "moderne Geschäftspolitik" solche Anliegen bereits im Keim zu ersticken [Anm.: Wenn ich es mal so sagen darf, gelingt mir das auch ganz gut], aber dennoch greife ich auch auf ein theoretisches Wissen in Punkto Handelsrecht zurück und vorallem als "gebrannter Sohn" kann ich aus Erfahrunge sprechen...
Sich selber in solchen Sachen vor Gericht zu verteidigen hat m.M.n. keinen Sinn, weil es da zuviel Bürokratie gibt, die es zu berücksichtigen gilt --- in solchen Fällen sollte schon ein Fachmann ran ...


BTT:
ray81 hat geschrieben:... außer möglicherweise in deinem diesen Fall ... weshalb!?
Du hast gute 12 Monate Internet in der Bandbreite von guten 8 Mbit/s gehabt, das wiederum zeigt, dass bei dir der "best effort" bei 8 Mbit/s ist...
Das Problem ist, dass die TA die Kapazitäten falsch eingeschätzt bzw. dimensioniert hat --- darum auch mein Vergleich mit mobilen Breitband: Auch da kannst du dich nicht darauf berufen, dass du um 03:00 Uhr morgens 6 MBit/s schaffst und um 17:00 nachmittags nur 2 MBit/s durchkommen ...

Es passen seit der Einführung der Speed-Option die Kapazitäten nicht mehr zusammen --- das ist das Problem.

Aber klar, trotz allem Verständnis gegenüber der TA - die sich in den letzten Jahren wirklich bemüht hat und die mit Abstand besten/günstigsten Produkte gebracht hat - das Vorgehen ist schlicht weg nicht ok!


Darum mein Ratschlag zu folgenden Varianten:
- Einmal eine Zeit lang abwarten, ob es wieder besser wird
- die Speed-Option buchen, solange sie günstig ist
- die Sache mit der zusätzlichen STB versuchen
- die TA permanent kontaktieren, damit wenigstens die 6 MBit/s durchkommen

Keinesfalls würde ich kündigen oder so eine Drohung aussprechen; dazu gibt es einfach keine günstigen Alternativen...

Grüße
Stefan

ray81
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Beitrag von ray81 » 03.05.2010, 10:04

@Stefan
ich hatte sogar ein Dreifach-Post :? als ich mein Post einstellen wollte, hat sich die Seite nicht aktualisiert und blieb hängen, ich habe dann nocn 2 mal absenden gedrückt ... daher ... als es dann wieder ging, habe ich die 2 überschüssigen Posts wieder gelöscht, in der Hoffnung, dass noch niemand geschrieben hat ... das hat geklappt :wink:
Ich hatte deinen Satz fehlinterpretiert, den mit "ich als Wirtschaftsanwalt" ... bin dann darauf gekommen, dass du sehr wahrscheinlich meintest: "wenn ich als Wirtschaftsanwalt" ... daher habe ich meine Frage wieder gelöscht, mal abgesehen davon, da du dich ja wie ich hier schon eine Weile rumtummelst, hätte man schon mitbekommen, wenn du Anwalt wärest ... :roll:

BTT:
Ja, allerdings ist eine Fehleinschätzung nicht des Kunden Angelegenheit, schon gar nicht nach 12 Monaten, bei 2-3 Wochen nach Anschluss mag möglicherweise ein Gericht darüberhinweg sehen und eine "Fehleinschätzung" tolerieren. Nicht aber eine Fehlwinschätzung nach 12 Monaten, wenn durch Angebote wie Gigaspeed die Bandbreite diverser Altkunden in den Keller geht, das darf -mMn - keinen negativen Einfluss auf bestehende Verträge haben!
Das, glaube ich, würde ein Gericht kritisch beurteilen ... die Einführung eines neuen Produkts bzw. Option darf nicht auf Kosten der bisherigen Verbindungsqualität von bestehenden Kunden gehen ...
... natürlich hätte ein Altkunde "ohne Probleme" auch nicht immer durchgehend 8 Mbit/s ... aber die 8 Mbit/s sind durchaus die Regel und nicht die Ausnahme. Hier hat man den seit 12 Monaten gewährten "best effort" außer Kraft gesetzt, die Tatsache, dass die Telekom mit einem "best effort" auf Kundenfang geht, spielt auch vor Gericht eine Rolle und könnte hier zusätzlich zum Bummerang für die Telekom werden.

Also, ich sähe durchaus gute Chancen bei Azby, die er allerdings nur durch anwaltliche Hilfe, möglicherweise in letzter Konsequenz nur vor Gericht durchsetzen könnte, bei NACHWEISBARKEIT der 8 Mbit/s (Regel) während der letzten 12 Monate. Nur all das würde "Unsummen" verschlingen, die es nicht lohnt auzugeben.

Speed-Option gibts noch nicht, die gibt es, soweit ich mitbekommen habe, im 15, 19 Bezirk, Villach und Klagenfurt, wohl nicht flächendeckend, ansonsten könnte sie Azby ja dazubuchen ...

Naja, günstige Alternative schon klar, nur für 2,5 Mbit/s 24,90 Euro zahlen, wenn man vor kurzer Zeit noch 8 Mbit/s hatte ... ich sag mal: "weiterkämpfen"
Gruß Ray

Azby
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Beitrag von Azby » 07.05.2010, 14:28

Jetzt war gerade der Techniker bei mir.
Er hat sein eigenes Thomson-Modem angesteckt und festgestellt, dass tatsächlich nur ca. 3,5 Mbit/s durch die Internetleitung kommen. Er hat die Leitungswerte mit seinem mobilen Gerät ausgemessen und gesagt "Die Leitung ist super".
Dann hat er nochmal mein Modem angehängt -> gleiches Ergebnis. Das hätte ich ihm vorher auch sagen können.
Dann ist er ins Wählamt gefahren und hat gesagt, er testet nochmal vor Ort und steckt andernfalls meinen Anschluss um.
Jetzt hat er mich gerade aus dem Wählamt angerufen und gesagt, er hat es umgesteckt -> wieder das gleiche Ergebnis. Es wurde in der Zentrale (mit der er telefoniert hat) so eingestellt, dass maximal 4 Mbit/s durchkommen (wobei nicht mal 4 Mbit/s durchkommen). Er kann das nicht beeinflussen. :roll:
Tolle Sache.
Aber die Zentrale hat auch ihrem eigenen Mitarbeiter gesagt, dass wenn ich die zweite Box dazunehme, ich 2 Mbit/s mehr kriege (also dann annähernd so viel, wie ich eigentlich jetzt schon zahle (8 Mbit/s auf der Leitung und dann scheinbar nur 6 Mbit/s über's Internet, da 2 Mbit/s "einfach so" reserviert bleiben).
Sauhaufen.
Hätt ich nie angerufen, wär's "aufgrund einer fehlerhaften Einstellung" korrekt abgelaufen, aber wenn die Telekom diesen Fehler behebt, geht's schlechter - willkommen zurück in der Steinzeit, als die Post noch ein Monopolist war und sich alles erlauben konnte. Sozusagen "zurück in die Vergangenheit".

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Beitrag von ray81 » 07.05.2010, 14:56

Also, das ist natürlich eine schlechte Nachricht und das Problem einer Alternative ist vor allem, dass du ja auch noch TV hast/willst.
Da gibt es als Alternative nur UPC bzw. 'ne Satschüssel, letzteres fällt ja allerdings weg.
Und bei UPC FIT hast du zwar auch TV, aber der Speed ist auch nur bei 4 Mbit/s und es kostet 5 Euro mehr ... zusätzlich noch 1,90 Euro für WLAN, wenn man es will/braucht ...

... mich würde interessieren, ob die Telekom dich ohne Pönale überhaupt aus dem Vertrag lassen würden ...
Gruß Ray

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Beitrag von Azby » 08.05.2010, 01:51

ray81 hat geschrieben:... mich würde interessieren, ob die Telekom dich ohne Pönale überhaupt aus dem Vertrag lassen würden ...
Sicher nicht - dafür ist der Vertrag ja so abgeschlossen worden.
Allerdings habe ich ohnehin nicht die Absicht, zu UPC zu wechseln - zwar wäre es dort etwas einfacher, aber auch teurer, obwohl ich das WLAN nicht brauche (hab meinen eigenen Router), und das war gerade der Punkt, weshalb ich von UPC weg gegangen bin.
Meine Hoffnung ist, dass das GS16 doch verfügbar ist oder ich mit meinen künftigen täglichen Anrufen was erreichen werde.

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Beitrag von ray81 » 08.05.2010, 10:31

Azby hat geschrieben:
ray81 hat geschrieben:... mich würde interessieren, ob die Telekom dich ohne Pönale überhaupt aus dem Vertrag lassen würden ...
Sicher nicht - dafür ist der Vertrag ja so abgeschlossen worden.
Der Vertrag zwar schon, nur eben nicht das momentane Preis-Leistungsverhältnis im Gegensatz zu den letzten 12 Monaten. 3,5 Mbit/s zu 8 Mbit/s :?
Gruß Ray

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Beitrag von Azby » 08.05.2010, 18:30

Natürlich, aber das ist ja gerade der springende Punkt. Selbstverständlich habe ich laut Vertrag Anspruch auf best effort, was momentan nicht geleistet wird. Aber beweis das mal. Welcher Konsument tut sich für sowas ein Verfahren an? Ich könnte es natürlich mit der RTR probieren, aber da sind meine Hoffnungen größer, dass die Telekom von selbst einsichtig wird.

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Beitrag von Stefan » 08.05.2010, 22:08

hypkin hat geschrieben:vor allem könnten sie ja leicht argumentieren, dass an deinem wählamt jetzt schon so viele leute die speedoption haben dass sie einfach die anderen leute runterschalten mussten weil die gesamt bandbreite erreicht ist.
So würden sie sicher vor Gericht argumentieren, aber nachdem Alex erwähnt hat, dass er noch gar nicht die Speed-Option buchen kann, hat mich das etwas stutzig gemacht ...
Ich glaube, die TA spielt sich derzeit echt mit den Kunden, weil die Alternativen eben nicht nachgezogen haben, keine attraktiven Alternativen anbieten und die TA somit beginnt, "ökonomisch" zu handeln...

Ganz schwierig diese Situation; Ich wüsste selber nicht, was ich tun sollte: Bei einem Wechsel "hat man es der TA gezeigt" und zahlt selber drauf, wenn man bei der TA bleibt, muss man sich tagtäglich ärgern und zahlt somit auch drauf... Ich denke, auf Neudeutsch nennt man das "Lose-Lose-Situation" :evil:

Grüße
Stefan

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Beitrag von Nachteule » 09.05.2010, 00:01

Da ich in Kürze ebenfalls Telekom-Kunde sein werde, habe ich eben mal den Status meiner WiMax-Verbindung abgefragt.
Dort stand:

Übertragungsrate: 100,0 MBit/s

Mit dem Tempo bin ich leidlich zufrieden.
Nun bietet die Telekom allerhöchstens 8 MBit? Das kann doch nicht sein, oder? In Aussicht gestellt wurden mir realistischerweise 3 MBit.
Kanns sein, dass die WiMax-Anzeige nicht stimmt?

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Beitrag von ray81 » 09.05.2010, 00:14

hypkin hat geschrieben:vor allem könnten sie ja leicht argumentieren, dass an deinem wählamt jetzt schon so viele leute die speedoption haben dass sie einfach die anderen leute runterschalten mussten weil die gesamt bandbreite erreicht ist.
Stefan hat geschrieben:So würden sie sicher vor Gericht argumentieren ...


schön und gut, nur weil ich diversen Leuten die Speed-Option ermöglichen möchte, kann ich nicht die Bandbreite bestehender Kunden beschneiden, ich glaube zumindest, dass das vor Gericht nicht bestehen würde ... sprich man kann nur durch Bandbreitenerhöhung die Speed-Option anbieten ... alles strittig und vor allem muss der bestehende Kunde seine bisherige Bandbreite nachweisen können - schwierig ...
Stefan hat geschrieben:Ich glaube, die TA spielt sich derzeit echt mit den Kunden, weil die Alternativen eben nicht nachgezogen haben, keine attraktiven Alternativen anbieten und die TA somit beginnt, "ökonomisch" zu handeln...

Ganz schwierig diese Situation; Ich wüsste selber nicht, was ich tun sollte: Bei einem Wechsel "hat man es der TA gezeigt" und zahlt selber drauf, wenn man bei der TA bleibt, muss man sich tagtäglich ärgern und zahlt somit auch drauf... Ich denke, auf Neudeutsch nennt man das "Lose-Lose-Situation" :evil:
Schwierig schwierig, ich würde durchaus die RTR kontaktieren ... was soll schon passieren? Außer, dass nichts passiert!?

@Azby, hast du schon mal etwas schriftlich deine derzeitige Geschwindigkeit beanstandet? Nicht per Mail! Eine Frist gesetzt? ... bisher weiß ich nur von Telefonaten (Email!?) ...
Gruß Ray

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Beitrag von Azby » 09.05.2010, 12:18

ray81 hat geschrieben:@Azby, hast du schon mal etwas schriftlich deine derzeitige Geschwindigkeit beanstandet? Nicht per Mail! Eine Frist gesetzt? ... bisher weiß ich nur von Telefonaten (Email!?) ...
Ja, natürlich. Ich hab ihnen ein Fax gesendet (mit Sendebericht) und sie darin aufgefordert, den vertraglich vereinbarten und bis vor kurzem auch tatsächlichen Zustand (8 Mbit/s) wieder herzustellen und habe darin den gesamten Verlauf dargestellt (ich hab mir jeweils das Datum der Telefonate und die entsprechenden Folgen notiert). Als "Antwort" erhielt ich einen Anruf von der Beschwerdestelle, in der mir die Mitarbeiterin versichert hat, dass das normal sei und bei "allen Kunden, in ganz Österreich" so gehandhabt würde, dass bei aonTV mit einer Box maximal 6 Mbit/s auf die DSL-Leitung geschaltet werden würden. Ich könnte aber gerne aonTV kündigen, dann schalten sie mir wieder 8 Mbit/s. Das allein ist ja schon Schwachsinn. Sie geben zu, dass mehr möglich ist, weil ich aber ein Zusatzservice beziehe (und dafür zahle), schalten sie mir weniger, obwohl jedem Idioten einleuchten muss, dass hier eigentlich zusätzlicher Bandbreitenbedarf besteht.
Einen Tag darauf hat mich eine andere Mitarbeiterin angerufen, weil ich zudem eine Störungsmeldung aufgegeben habe. Diese Mitarbeiterin war bislang die einzige, die wirklich verstanden hat, worum es geht und auch verstanden hat, was ich eigentlich will. Sie hat gesagt, sie versteht's voll und dass es dumm ist, aber sie kann die Profile nicht beeinflussen. Das könnten nur die bei der Beschwerdestelle (die mir gesagt hat, das ist "in ganz Österreich so"). Sie hat dann gemeint, ein Weg wäre, eine zusätzliche Box dazu zu melden, weil dann das 8 Mbit/s-Profil geschaltet werden würde. Sie hat gemeint, vielleicht könnte man mit der Beschwerdestelle in Kulanz eine Lösung erwirken, wo sie eine zweite Box im System eintragen, ich de facto aber keine zweite Box zahlen, installieren oder mieten muss. Das hat natürlich nicht hingehaut. Die meisten Mitarbeiter verstehen das Problem nicht mal und verweisen grundsätzlich auf "bis zu x Mbit/s" als Standardlösung. Teilweise denke ich mir könnten sie bei der Hotline eine Möglichkeit einbauen: "Für Internetprobleme drücken Sie 1 [dann ein weiterer Punkt]: Wenn Sie eine zu niedrige Bandbreite haben, drücken sie 2 [dann die computerautomatisierte Aussage]: Sie zahlen nur für bis zu 8 Mbit/s, warum regen Sie sich auf? Vielen Dank, auf wiederhören..."
Nein, im Ernst: Die Mitarbeiter lassen sich zuerst den Sachverhalt erklären und sagen dann, wenn ich frage, warum ich keine 8 Mbit/s geschaltet bekomme, dass ich nur "bis zu 8 Mbit/s" kriege. Danach erkläre ich, dass ich schon mehr als 8 Mbit/s habe, dann kommt eine Warteschleife und dann "mein Vorgesetzter hat gesagt, das ist so, bei aonTV". :roll:
Zum Verrücktwerden.
Ich habe jetzt übrigens nochmal nach News-Seiten gesucht, in denen das mit Villach, Klagenfurt und Wien 19 als ersten GigaSpeed-Gegenden steht:
Ich hab nichts von "damals" gefunden, aber einen neuen Bericht vom 19.4.2010, in dem zitiert wird:
"[...] Weiters werden heuer noch der 15. und der 19. Wiener Gemeindebezirk mit Glasfaser ausgebaut."
Scheint also seinerzeit nur in Planung gewesen zu sein, denn aktuell ist die Speedoption an keinem der 4 Wählämter für den 19. Bezirk verfügbar. Da kann ich ja nur hoffen, dass die Speedoption bald verfügbar sein wird, um dann hoffen zu können, dass ich bei den "bis zu 16 Mbit/s" die 16 Mbit/s auf die Leitung geschaltet bekomme und mir dann im schlimmsten Fall bei gleichzeitig aktiver Box "nur" 12 Mbit/s durchkommen. Damit könnte ich für 29,80€ im Monat leben.
Aber ich werde nochmal probieren, ihnen was Schriftliches rauszulocken. Dann hätte ich auch vor der RTR eine beweisbare Aussage der Telekom in der Hand.

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Beitrag von jxj » 09.05.2010, 13:08

Nachteule hat geschrieben:Da ich in Kürze ebenfalls Telekom-Kunde sein werde, habe ich eben mal den Status meiner WiMax-Verbindung abgefragt.
Dort stand:

Übertragungsrate: 100,0 MBit/s

Mit dem Tempo bin ich leidlich zufrieden.
Nun bietet die Telekom allerhöchstens 8 MBit? Das kann doch nicht sein, oder? In Aussicht gestellt wurden mir realistischerweise 3 MBit.
Kanns sein, dass die WiMax-Anzeige nicht stimmt?
die WiMax-Anzeige stimmt schon, aber nur, was mit WiMax bei dir theoretisch möglich ist.

Stellt dir mal vor, du hast eine Flasche mit 1 Liter, eins mit 0,5 Liter und eins mit 0,1 Liter.
Wenn du jetzt mit der 0,1Liter-Box anfängst Wasser einzufüllen und dann auf die andere umschüttelst, bleibt dir auch max 0,1Liter, auch wenn du eine Box mit 1 Liter hast.

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