Doch, rein rechtlich ist das so und ich würde es als Wirtschafts-Anwalt genau so vertreten, weil eben nicht alleine die Leitungs-Kapazität zu dir ausschlaggeben ist!Azby hat geschrieben:Weiters steht aber auch best effort drin. Wer bestimmt jetzt, was wirklich best effort ist? Was es sicherlich nicht bedeutet ist: "Die Telekom kann sich's aussuchen und wenn sie wollen, schalten sie's auf 144 kbit/s runter, obwohl weit mehr möglich ist.".
Ähnlich verhält es sich doch auch bei mobilen Breitband, wo du unterm Sender sitzend auch keine 7,2 MBit/s zusammenbringst --- rechtlich alles einwandfrei.
Aber darum geht es nicht... Darum sage ich auch, dass ich es gut finde, wenn du da nicht locker lässt, selbst wenn es nichts ändert --- die TA soll ruhig merken, dass es auch versierte Kunden gibt.
Zur Preiskalkulation von der TA noch einmal: Der "Privat-Durchschnittskunde" ist m.M.n. im einstelligen GB-Bereich angesiedelt: Wir (3 Personenhaushalt, wo unser 7 jähriger Sohn auf diversen Kinder-Spieleseiten unterwegs ist) verbrauchen etwa 12GB monatlich, im Büro (KMU) mit Business-Internet (~ € 35,- GG) sinds gut 2 GB und unsere 70jährige Tante ist bei weniger als 1 GB.
Noch dazu muss man den Verbrauch jährlich betrachten, nicht monatlich. Zumindest in meinem Bekanntenkreis kann man min. 1 Monat im Jahr "abziehen" ...
Also alles in allem - wenn ich von € 0,50 bis 1,- pro GB Großhandelspreis ausgehe - liegt der "Break-Even" bei rund 30 GB für € 19,90 GG.
Natürlich gibt es noch immer "intern" so etwas wie "Fair Use", wo die Kunden auch "eingestuft" werden.
Darum denke ich auch, dass die Speed-Option aus ökonomischen Hintergründen eingeführt wurde, um einfach den Deckungsbeitrag zu optimieren und um genau die "Heavy-User" zu finden --- das dürfte auch Anklang gefunden haben; wohl mehr als erwartet --- und bei mehr als 100GB wäre für MICH eine Speed-Option keine Frage, die würde ich sicher nehmen...
Ich denke mir eben nur, dass die Speed-Option dzt. relativ günstig ist. Selbst in der Wiener Wohnung habe ich AonTV um € 4,90 genommen, in der Sorge, dass die Preise ansteigen werden --- und wenns hoch geht, läuft dort der Fernsehen vllt. 50 Std./Jahr - zugegeben, purer Luxus, aber man gönnt sich ja sonst nix.
Im Geschäftsleben wird alles eben ein bißchen "größer" gesehen und bei diesen TA-Umsätzen sind 1% Rendite schon eine gewaltige Summe --- klar, damals als verstaatlichter Betrieb war es die Melkkuh, da mussten 20% (und mehr) Rendite her, um Kreiskys Sozialpolitik finanzieren zu können; selbst damals ist die Post nicht im Geld geschwommen, weil alles an den Staat geflossen ist...
Naja, wie ich schon erwähnt habe: Man sollte alles aus einer "gesamtheitlichen Perspektive" sehen --- aber ich bleibe optimistisch, dass die TA die Kapazitäten anpassen wird.
Grüße
Stefan