Unternehmen auf VoIP umstellen - "Schulaufgabe"

Telefonieren über Internet und DSL.

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jakob
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Unternehmen auf VoIP umstellen - "Schulaufgabe"

Beitrag von jakob » 23.10.2007, 20:07

Servus!

Ich habe mich hier im Forum angemeldet, da ich glaube ihr könnt mir bei meinem Problem weiterhelfen. Zumindest haben die Einträge hier den Anschein erweckt.

Eine wirkliche Lösung für das "Problem" habe ich beim Durchforsten bis jetzt noch nicht gefunden, also kommt es hier:

Für unsere FH-Studiengang müssen wir in Infomanagement eine 3-Seiten-Arbeit mit der folgenden Aufgabenstellung schreiben:
Unser Chef hat gehört mit IP-Telefonie könnte man bis zu 30 % Telefonkosten sparen, er braucht erste Infos, Kosteneinschätzung und einen Zeitplan für die Umstellung.

100 Mitarbeiter sind auf 4 Standorte verteilt, 1 davon europ. Ausland. An den Arbeitsplätzen befinden sich 100 % Telefone, 90 % PCs (Windows). Bisher wurde über TelekomAustria Geschäftstarif telefoniert.

Jetzt die etwas utopische Frage: Hätte hier jemand schon eine Lösung anzubieten?

Und jetzt die realistischeren Fragen:
Es ist offenbar nicht möglich die alten Telefone zu behalten, daher müssten neue IP-Telefone angeschafft werden.
Ist es für ein Unternehmen nicht unrealistisch nur mehr über PCs zu telefonieren (dann ist man ja, so wie ich das bisher verstanden habe, nur mehr bei eingeschaltetem PC erreichbar)? Ich denke schon. Das würde für mich bedeuten, dass eben auf VoIP-Telefone umgestellt wird und dazu, für die, die das wollen zusätzlich eine Software auf dem PC installiert wird, die aber die gleiche Telefonnummer haben sollte.

Dazu gleich die Frage: Kann vom PC nur auf einen anderen PC telefoniert werden?

Wie ist das mit den Gateways, die werden für die "neuen" Telefonapparate benötigt, oder? Gibt es große (mit vielen Steckplätzen) für Unternehmen (denke schon) - wo finde ich so etwas mit Preisangabe? Bisher hat meine Recherche noch nicht viele ergeben.


So ich lasse es jetzt einmal vorerst.
Wäre froh, wenn sich ein paar von euch die Mühe machen würden meine Fragen zu beantworten und ich dann anschließend noch einmal ein paar Sachen nachfragen darf, wenn für mich die grundsätzlichen Dinge geklärt sind.

Also, freue mich auf Antworten, egal wie sie ausfallen.

Mit liebem Gruß
Jakob

ruxor
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Beitrag von ruxor » 24.10.2007, 00:08

Hallo Jakob,

also zu deiner Frage:

Es gibt da einige Möglichkeite:

1, Anlagenkopplung Vorteil Verkabelung und Telefonanlagen werden beibehalten, hat aber den Nachteil/Vorteil, dass man mit "einfachen" alten Telefonen arbeitet und kein neues System zum Einsatz kommt
(weiß nicht ob es erlaubt ist aber hier mal ne Veranschaulichung von meinem Anbieter http://q.nemox.net/?q=52 )

2, Reine Voipanlage wobei es da auch wieder Unterschiede gibt:
du hast den Proxy/VOIP-Telefonanlage im Haus oder lagerst sie zu deinem Provider aus, wenn du sie nicht auslagerst hast du den Vorteil, dass du noch eine Backup-Leitung haben kannst. Hat aber widerrum den Nachteil, dass man sich darum kümmern muss und besonders sich auskennen muss!!!
( http://q.nemox.net/?q=53 )

Für eine noch ausführlichere Skizze bei deiner Arbeit kannst du noch http://q.nemox.net/?q=50 anschauen.

Was ich noch weiters schreiben wollte ist, dass es natürlich gewisse Probleme mit Sachen wie Modemverbindungen, Fax (wobei es da immer vers. Lösungen gibt), Bankomat (gibs aber mitlerweile auch gute flexible Alternativen), SCHNURLOS Telefone (gibt kaum gute VOIP-DECT Geräte und VOIP-WLAN ist auch nicht besser) und Notrufe
auch zu Problemen könnte ein schlecht geplantes Netzwerk sein -> QOS

Aber die besonderen Vorteile von VOIP sind halt Integration ins PC-Netz, natürlich die Bandbreite der Anrufe (Leitung und Codec begrenzen, wobei man zB Asterisk so programmieren kann ab einer gewissen Anzahl an Gesprächen den Codec zu reduzieren zB auf GSM), ENUM und natürlich die sonstigen Gesprächskosten sind auch nicht übel.

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Stefan
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Re: Unternehmen auf VoIP umstellen - "Schulaufgabe"

Beitrag von Stefan » 24.10.2007, 23:36

jakob hat geschrieben:Unser Chef hat gehört mit IP-Telefonie könnte man bis zu 30 % Telefonkosten sparen, er braucht erste Infos, Kosteneinschätzung und einen Zeitplan für die Umstellung.

100 Mitarbeiter sind auf 4 Standorte verteilt, 1 davon europ. Ausland. An den Arbeitsplätzen befinden sich 100 % Telefone, 90 % PCs (Windows). Bisher wurde über TelekomAustria Geschäftstarif telefoniert.

Jetzt die etwas utopische Frage: Hätte hier jemand schon eine Lösung anzubieten?
Hallo Jakob, willkommen im Forum! :wink:

Vorweg, 30% Ersparnis ist nur dann möglich, wenn ausschließlich "extern" (also von der Firma zu anderen/externen Anschlüssen) telefoniert wird, ansonst ist bei VoIP bis zu 100% (!) Ersparnis möglich.

Somit stellt sich bei der Fragestellung zwangsläufig die erste Frage: Wie ist das Telefonieverhalten der 100 Mitarbeiter untereinander und nach "extern".
Zweite Frage ist, welche Voraussetzungen (= Telefonanlage) bestehen: Ist Telefonanlage VoIP-fähig?
Dritte Frage: Wieviel wird telefoniert, dass es sich auszahlt, Gateways/Routeings regelmäßig zu pflegen.

Jetzt kommt noch der technische Aspekt, bei dem ich aber etwas "blank" bin: Asterisk ist sicher die billigste und vergleichsweise professionellste Lösung, allerdings kenn ich die Schnittstellen zu wenig, um ad hoc beantworten zu können, ob analoge Telefone angebunden werden können oder nicht - davon ich gehe aber aus. Bei "Privat" gibt es Router, die 2 VoIP-Anschlüsse haben, bei denen auch analoge (Schnurlos)Telefone angeschlossen werden können - dabei muss der PC nicht eingeschalten sein, um telefonieren zu können. Bei VoIP-fähigen Telefonanlagen (bspw. Siemens od. Ericsson) wird das vermutlich für einen ganzen Betrieb kein Problem darstellen, nochdazu wo manche Endgeräte nur analog funktionieren wie ein Fax [Anm.: T.38 Protokoll bei SIP-Anbieter Voraussetzung].

Also ich würde es so machen: Alle Standorte verfügen über Internet und haben dementsprechende Telefonanlagen, die VoIP-fähig sind. Dadurch sind interne Gespräche (auch international) gratis und es können alle (analoge) Telefone weiterverwendet werden. Ausgehende Gespräche werden mittels LeasCostRouting über SIP-Anbieter geroutet. Dazu werden noch mittels Guthaben-Aufladung diverse Betamax-Anbieter angemeldet - somit kann in diversen Ländern zu Festnetz um 0c telefoniert werden.

Mein System kostet etwa € 500,- bis € 1.000,- "Wartungsarbeit" monatlich, was bedeutet, dass die kolportierten Ersparnisse von 30% bei einem Telefonieaufkommen von € 1.5000,- monatlich weg sind. Über € 1.500,- monatlich handelt es sich u.U. um eine "Netto-Ersparnis".

Ersparnisse bringen auch manchmal Kosten mit sich - nur als Gedankenanstoß.

Grüße
Stefan

jakob
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Beitrag von jakob » 26.10.2007, 17:21

Hallo und vielen Dank für die schnellen Antworten!
Stefan hat geschrieben:Somit stellt sich bei der Fragestellung zwangsläufig die erste Frage: Wie ist das Telefonieverhalten der 100 Mitarbeiter untereinander und nach "extern".
Zweite Frage ist, welche Voraussetzungen (= Telefonanlage) bestehen: Ist Telefonanlage VoIP-fähig?
Dritte Frage: Wieviel wird telefoniert, dass es sich auszahlt, Gateways/Routeings regelmäßig zu pflegen.
zur ersten Frage: Wir haben hierfür keine Angaben erhalten, wir werden also schätzen müssen.

zur zweiten Frage: Ich schätze einmal, da auf VoIP umgestellt werden soll und der Vorgesetzte "erste Informationen" haben will, gibt es noch keine VoIP-Telefone. Es läuft, so nehme ich jetzt an, alles analog.

dritte Frage: Wahrscheinlich sollen wir genau diese Frage selber beantworten, den break-even-point errechnen.


Trotz eurer Antworten sehe ich leider noch keinen ganz genauen Weg vor mir, deshalb probiere meine Gedankengänge und Annahmen verständlich auszudrücken:

Ich habe also ein Unternehmen (4 Standorte) mit einer rein analogen Telefonanlage.
Dass ein Linux-Server zumindest in der Zentrale steht nehme ich an (das erleichtert dann im Falle des Falles die Implementierung von Asterisk).

Somit bleibt die Entscheidung ob ich die alten Telefone gegen neue austauschen soll. Dass zusätzlich alle vorhanden PCs (an 90 % der Arbeitsplätze) mit passender Software, ev. Soundkarten und Headsets bestückt werden sollen, halte ich für sinnlos, da ja sowieso an jedem Arbeitsplatz ein Telefon steht. Voraussetzung: Telefonieren über PC und Telefon (egal ob analog + Adapter oder VoIP) ist gleich teuer/billig - dem ist wahrscheinlich so?

Ob ich nun austausche oder nicht ist eine Frage der Kosten: wie viel kosten die Adapter, wie viel neue VoIP-Telefone (die ich ja dann einfach ans Netzwerk anstecke und eventuell über eine PBX oder eben nicht ins Internet leite, somit benötige ich keine neue Verkabelung)?
Angebote für Telefone habe ich schon viele im Netz gefunden. Für Adapter allerdings immer nur Lösungen für ein bis zwei Telefone, kennt jemand größere "business"-Lösungen?

Und wenn ich jetzt alles richtig verstanden habe, dann kann ich unabhängig von dieser Entscheidung mich für ein eigenes Asterisk-System oder ein ausgelagertes (wo kann ich denn dafür Angebote finden?) entscheiden. Die Vor- und Nachteile wurden ja schon besprochen (Danke nochmals!). Kann ich irgendwo die genannten Kosten (500 – 1000 EUR) nachlesen um das argumentieren zu können?

Brauchen eigentlich alle Standorte einen eigenen Asterisk-Server oder können alle einen gemeinsam nutzen? Einfacher ist sicher, wenn 4 Server betrieben werden, dann werden aber wahrscheinlich vier mal 500 bis 1000 EUR anfallen. Können trotzdem alle 4 Standorte die selben Verträge mit SIP-Anbietern nutzen? Diese Frage gilt natürlich auch, wenn keine eigenen Server betrieben werden...

Ich merke gerade, dass es ziemlich ausführlich wird und schon sehr ins Detail geht. Deswegen der Rest abgekürzt: LeastCostRouting wird nur mit eigenem Server möglich sein, von daher muss ich die Tarife eventuell selber gut vergleichen.
Auf jeden Fall haben die Skizzen von "Q" mir einiges verdeutlicht :-)
Reicht zB eine AVM-Fritz!Box Fon als PBX Router für Unternehmen?


Auch wenn es diesmal sehr viele Fragen sind, würde ich mich weiterhin auf Antwort sehr freuen!

schöne Grüße
Jakob

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 27.10.2007, 00:20

Ich denke mal, Ziel eurer Arbeit (3 (!) Seiten) ist es, euch mit der Materie VoIP auseinanderzusetzen. Da bist du schon am richtigen Weg.
Ich persönlich kenne mich mit den technischen Aspekten von VoIP leider zu wenig aus, aber die Schlagwörter "Asterisk", "Linux", "PBX" oder "LCR" sind da sicher schon ein guter Ansatz. Gerade bei Asterisk kannst da ja bis ins unendliche gehen, von einem "Qualitätsmanagement" bis hin zu "Ticketing"...

Was den wirtschaftlichen Aspekt (Stw. BEP) angeht, kann das gar nicht das Ziel der Arbeit sein, weil hier bräuchtest du Dutzend an Informationen angefangen von "selbst programmieren vs. Fremdvergabe" über "Telefonieaufkommen verglichen mit VoIP-Preise" bis hin zu "Kosten für Betrieb von 4 Servern vs. Kosten von fixen Standleitungen zwischen den Unternehmen". Alleine diese 3 Angaben würden schon über 1 Seite verschlingen und wären dann fast nur sowas wie eine Angebotslegung.

Darum würde ich an deine Stelle einmal die Vorteile von VoIP-Technologie im Vergleich zu herkömmlichen Telefonanschlüssen formulieren. Durch die Standortunabhängigkeit (IP-vermittelt, daher auch egal, ob sich Filialunternehmen im Ausland befinden) hast du schon einmal einen Punkt aufgegriffen. Daneben sind die Minutenkosten von VoIP vergleichsweise geringer. Ein Grund dafür ist der Aufbau der Struktur: Beim herkömmlichen Festnetz wird ein Telefonat in einer "ersten" Zentrale (bspw. Wählamt vor Ort) aufgefangen und dann weitergeroutet. Bei VoIP kann diese erste Zentral ganz wo anders sein (auf der ganzen Welt). Dadurch ergeben sich ganz andere Größeneffekte und Rationalisierungspotential. Daneben können dadurch auch ganz andere Mengen an Gesprächsminuten eingekauft werden (dazu kann dir wahrscheinlich Georg Hitsch von Mitacs aus dem Forum viel genauer bescheidgeben - kannst ihm ja mal eine PN schicken). --- Ganz allgemein einmal "erste Infos"

Als nächsten Punkt käme dann die Implementierung in den Betrieben dran. Hier würde ich mir an deiner Stelle (je nach Vorankommen beim "Seitenverbrauch") zwei, max. drei Szenarien ausdenken:
1. Erhebung Ist-Analyse mit Soll, so wenig als möglich zu verändern (= bestehende Anlage implementieren). Da müsstest du nun rausfinden, welche Schnitstellen große Hersteller von TK-Anlagen verwenden (Stw. SIP, etc.) und ob es überhaupt nötig ist, ein Asterisk dahinterzuschalten. Konkret würde ich da einfach mal bei Kapsch, Siemens, Alcatel oder wie sie sonst so heißen, nachfragen (nettes Mail, Telefonat,...) - interessant ist nur zu wissen, ob es möglich ist, die TK-Anlage an einen internet-basierenden VoIP-Anbieter anzukoppeln, somit würde die TK-Anlage die Funktion so einer Fritz-Box, Linksys, etc. übernehmen können.
2. Soll-Analyse zeigt, dass Implementierung nicht möglich, daher "Neuverkabelung": Das würde bedeuten, dass nicht alle ein Telefon hätten (90% PC), daher muss irgendsowas wie ein Router her - idealerweise auch noch über WLAN. Spätestens da kann ich mir vorstellen, dass man nicht mehr um Asterisk umher kann, aber dieses Gebiet ist leider alles andere als meine Stärke.
Und erst, wenn du in etwa weißt, was du dafür benötigst (Server, Programmieraufwand, (VoIP)Hardware, Verkabelung/WLAN, ...), könntest du eine ungefähre Kostenschätzung machen, aber um die wird es bezüglich Arbeit m.M.n in erster Linie kaum gehen - und wenn, dann wirds kaum billiger als eine herkömmliche TK-Anlage und die beläuft sich pro Standort auf locker einmal € 10.000,- , vorausgesetzt die bestehende Infrastruktur (Verkabelung, Dosen, (Analog)Telefone,...) kann großteils (weiter)genutzt werden. Darum nocheinmal zur Wiederholung: der wirtschaftliche Aspekt (Amortisationsdauer, BEP, Rentabilitätsanalysen, Investitionsrechnung, ...) wird bei der Arbeit kaum von Bedeutung sein, da bei Herstellungskosten von geschätzten € 50.000,- und mehr sowieso einmal Telefonkosten in entsprechendem Volumen da sein muss...

Eine Kostenschätzung geht in diesem Fall Hand in Hand mit dem Zeitplan einer Umstellung, weil m.M.n. viel an "IT-Installation" drauf geht.

Und wenn du dann wirklich noch keine 3 Seiten voll hast (vermutlich sinds schon 3,5 Seiten :wink: ), dann kannst ja noch eine Erweiterung machen.
3. Entwicklung und Realisierung: Standorte untereinander mit einem - ich nenn es mal so - "WAN-VoIP" verbinden und das ganze auch schön als Nebenstellen-Anlage redesignen, wo Gespräche/verbinden untereinander eben kostenlos ist und nach extern die günstigeren VoIP-Gebühren genutzt werden.

Ich hoffe, ich bin da jetzt am richtigen Weg, weil ich nicht weiß, ob ihr da jetzt eine Art "Projektauftrag" schreiben sollt, eher doch ein "Pflichtenheft" oder gar ein "Entwurfsdokument für Systementwicklung"...
Wenngleich bei mir auch diesmal wieder der dich interessierende technische Aspekt zu kurz gekommen ist, hoffe ich dir zumindest im strukturellen Aufbau deiner Arbeit etwas weitergeholfen zu haben.
Ein Gedanke noch, ich kann mir vorstellen, dass bei solchen Arbeiten mit "Prosa" ruhig gespart werden kann, also meine Formulierungen sind dafür ungeeignet. :wink:

Grüße
Stefan

Pete
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Beitrag von Pete » 27.10.2007, 23:38

Nach meiner Meinung kannst Du für eine professionelle Verwendung eine Fritzbox (die ich ansonsten sehr schätze) und die meisten Betamax Provider mit Ihren Gratisanboten vergessen.

Ich empfehle Dir als Provider Voicetrading (auch ein Betamax Provider)

http://www.voicetrading.com/index.html

Fast alle EU Länder um 1ct/min, die anderen nicht wesentlich teurer.
Bei der Hardware kommt es darauf an, wieviele Gespräche je Standort gleichzeitig geführt werden sollen. Bei 4 Standorten zu insgesamt 100 MA`s müssten 8 gleichzeitige Gespräche je Standort (in und out) reichen (man kann ja etwas annehmen). Da empfehle ich Dir das AVM Gateway:

http://www.avm.de/de/Produkte/Fuer_Unte ... index.html##

Wenns nicht ausreicht, kannst Du ja für den Hauptstandort 2 solcher Gateways (das gibt dann 2x8=16 Gespräche) vorsehen, an die dann die Telefonanlage angeschlossen wird.
Nachteil dieser Lösung: Die vorhandene Anlage muss eine ISDN fähige sein, wovon ich bei einem Unternehmen ausgehen würde. Dann brauchst Du auch keine neuen Telefone.
Das Einsparungsziel von 30% kannst Du in diesem Fall locker erreichen, ganz besonders, wenn Du noch einbeziehst, dass ja Gespräche zwischen den 4 Standorten, bei Verwendung von SIP URI`s als Telefonnummer, kostenlos sind.
AVM, der Lieferant des Gateways hat übrigens einen hervorragende Serviceline, die Dir sicher noch ein paar Tips geben können.

Alternativ kannst Du Dir noch die Auserwaldanlagen ansehen. Die sind noch etwas leistungsfähiger und außerdem findest Du dort auch Preise für Telefonanlagen und Telefone:

http://www.auerswald.de/de/deutsch.htm

Für die Einrichtung genügt an jedem Standort ein PC mit LAN Schnittstelle.
Für den Betrieb der Anlage ist kein eingeschalteter PC erforderlich.

Für die Kostenrechnung ist noch wichtig, dass der DSL Anschluss 8x1MB/min kann. Das brauchst Du für 8 Gespräche in ISDN Qualität.

..........und wenn Du noch was zum Beeindrucken brauchst, dann schreib noch was über ENUM Registrierung.

http://www.enum.at/

Damit ist die Firma für alle Kunden, die auch SIP Provider verwenden, kostenlos erreichbar und auch der Telefonverkehr zwischen den 4 Standorten erfolgt über SIP to SIP und ist damit kostenlos!


Viel Erfolg!
AON Kombi Paket
Fritzbox Fon WLAN
Voipbuster, Poivy, Nonoh, Rynga
VOIP mit iPone u Betamax Dellmont

timmbo
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Beitrag von timmbo » 28.10.2007, 13:08

Hi Jokob,


schau Doch mal bei uns vorbei
http://www.cpbx.co.at
da findest Du eine fertige Lösung und Du kannst die Zeit die Du benötigst um selbst einen Asterisk aufzubauen, woanders einsetzen.

Grüße
Timm
Zuletzt geändert von timmbo am 09.04.2008, 21:07, insgesamt 1-mal geändert.

jakob
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Beitrag von jakob » 04.11.2007, 16:44

Wieder einmal Danken für die Antworten!
Pete hat geschrieben:... Wenns nicht ausreicht, kannst Du ja für den Hauptstandort 2 solcher Gateways (das gibt dann 2x8=16 Gespräche) vorsehen, an die dann die Telefonanlage angeschlossen wird.
Nachteil dieser Lösung: Die vorhandene Anlage muss eine ISDN fähige sein, wovon ich bei einem Unternehmen ausgehen würde. Dann brauchst Du auch keine neuen Telefone.
Das Einsparungsziel von 30% kannst Du in diesem Fall locker erreichen, ganz besonders, wenn Du noch einbeziehst, dass ja Gespräche zwischen den 4 Standorten, bei Verwendung von SIP URI`s als Telefonnummer, kostenlos sind.
...
ISDN-Anlage hätte ich auch angenommen.
Das heißt also, ich würde wie folgt vorgehen:
Genügend Gateways besorgen, irgendeinen Provider, der mir am günstigsten/besten erscheint auswählen und los geht's.
(Noch einmal zur Versicherung: Das Gateway schließe ich dann an meinen Internetzugangn an, zB Router?)
Da ich ja keine neuen Telefone brauche und die alte Telefonanlage ebenfalls behalten kann, sollte die Umstellung damit abgeschlossen sein... Stimmt dieser Gedankengang?
Pete hat geschrieben: ...
Für die Einrichtung genügt an jedem Standort ein PC mit LAN Schnittstelle.
Für den Betrieb der Anlage ist kein eingeschalteter PC erforderlich.
...
Wenn der PC nicht eingeschaltet ist, warum brauche ich dann für diese Lösung einen PC mit LAN-Schnittstelle? Ich will ja nur über Telefone telefonieren... oder benötige ich für jedes Telefon eine LAN-Schnittstelle "in der Wand". Was mir auch nicht ganz einleuchtet, da ich ja die Telefongeräte nicht austausche?

Grüße, Jakob

tullista
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Beitrag von tullista » 04.11.2007, 17:42

Prinzipiell schon.
Das Gateway (z.Bsp. das AVM) sollte entweder Dein Modem/Router sein, bzw. das einzige Gerät an einem anderen Router sein, falls der Router nicht QoS kann. Sonst lädt ein Benutzer ein großes Servicepack oä. und die Qualität der Telefonie sackt extrem ab. Faxproblematik nicht vergessen, T.38 ist in dieser Konstellation ja nicht möglich.
Inode hat auch ISDN Anschlüsse die über Patton Gateways realiesiert sind, und an denen auch Anlagen betrieben werden. Ein Bekannter hatte einige Zeit eine solche Lösung und faxen war ein Glücksspiel. Inode fährt im eigenen Backbone auch QoS.

Pete
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Beitrag von Pete » 04.11.2007, 19:12

jakob hat geschrieben:
Wenn der PC nicht eingeschaltet ist, warum brauche ich dann für diese Lösung einen PC mit LAN-Schnittstelle? Ich will ja nur über Telefone telefonieren... oder benötige ich für jedes Telefon eine LAN-Schnittstelle "in der Wand". Was mir auch nicht ganz einleuchtet, da ich ja die Telefongeräte nicht austausche?

Den PC brauchst Du nur zum Einrichten!
Zusätzliche LAN Schnittstellen brauchst Du nicht.Deine Telefone hängen ja an einer ISDN Anlage.
Zusätzlich könntest Du ja auch einige direkt an das Gateway hängen. Ist in obigem Link beschrieben

Grüße

Pete
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