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Freitag, 20. Oktober 2017

Prämien-Anstieg der Krankenkassenbeiträge in der Schweiz

Im Laufe der letzten Jahre ärgerten sich bereits viele Schweizer über die Erhöhung ihrer Krankenkassenbeiträge. Im kommenden Jahr 2018 werden die zu zahlenden Summen jedoch ein weiteres Mal angehoben. Die Folge: die Versicherungsnehmer werden noch mehr belastet.

Fragen, die nun besonders interessieren beziehen sich auf die genaue Höhe des Anstiegs. Zudem gilt es, zu erfahren, welche Leistungen an die höheren Beiträge gekoppelt sind und wie sich die einzelnen Versicherer voneinander unterscheiden.

Krankenkassenbeiträge in der Schweiz steigen
Krankenkassenbeiträge in der Schweiz steigen
Bildquelle: peter-facebook (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Ein Blick zurück – wie oft wurde der Krankenkassenbeitrag schon erhöht?

Schon seit Längerem wurde viel über die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge in der Schweiz spekuliert. Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass erst in diesem Jahr, 2017, die Prämien um durchschnittlich 4,5 Prozent erhöht wurden. Die Gründe hierfür waren unter anderem mit den ansteigenden Kosten in der Gesundheitsindustrie zu begründen. Wie in vielen anderen Bereichen also auch, liegt die Ursache unter anderem in der Wirtschaftlichkeit der Unternehmen bzw. der Krankenkassen. Um diese auch auf lange Sicht erhalten zu können, wurden wiederrum die Versicherten mehr belastet. Charakteristisch war hier jedoch, dass die Erhöhungen nicht bei allen Kassen gleich hoch waren. Teilweise gab es hier beachtliche Unterschiede. Ein Versicherungsvergleich zwischen den einzelnen Anbietern war damit schon im letzten Jahr für viele Betroffene interessant.

Weshalb soll auch im Jahre 2018 erhöht werden?

Wer sich heute mit den vielseitigen Angeboten der Krankenkassen befasst, ist schnell im „Tarifdschungel“ gefangen. Es scheint schwer, aus der Fülle der Anbieter genau den herauszufinden, der am besten zu den eigenen Ansprüchen passt. Auflistungen der Leistungen und Kosten verwirren hier oft.

2018 wurde die Höhe des möglichen Beitragsanstiegs bei einem Wert von bis zu 3 Prozent festgelegt.

Die Gründe hierfür sind vor allem in der Veränderung der Gesellschaft zu finden. Oder anders: die Menschen werden älter als früher und kosten die Versicherungen entsprechend durchschnittlich mehr Geld. Gleichzeitig wird die Zahl der jungen Menschen, die in die Versicherungen einzahlen weniger. Damit trägt der demografische Wandel extrem dazu bei, dass die Mitglieder stärker belastet werden (müssen).

Eine gute Nachricht für alle Versicherten gibt es dennoch: viele Experten sind der Meinung, dass die kommende Erhöhung die letzte in den kommenden Jahren sein soll. So soll eine verlässliche Grundlage für die Finanzierung der Krankenkassen in den kommenden Monaten und Jahren geschaffen werden.

Welche Veränderungen kommen noch auf die Versicherten zu?

Jedoch ändern sich im kommenden Jahr nicht nur die Beiträge, sondern auch die Berechnungsgrundlagen, auf denen diese beruhen. Ab 2018 entscheidet hier die regionale Basis darüber, wie hoch ein Beitrag tatsächlich ist. Vorher gestaltete sich die Regelung anders. Änderungen, die vollzogen wurden, bezogen sich auf die gesamte Schweiz. Regionale Unterschiede gab es nicht.

Eines der Ziele der Krankenkassen ist es hier, nicht nur ein wenig transparenter zu werden, sondern auch ein mögliches Ungleichgewicht auszugleichen bzw. dem gegenzusteuern. Über allem schwebt hier der Wille, (womöglich) ein letztes Mal zu erhöhen und damit die perfekte Basis für die kommenden Jahre zu schaffen. So werden die Mitglieder nicht noch weiter mit verschiedenen Anstiegsszenarien konfrontiert, gleichzeitig können die Versicherungen jedoch -trotz demografischem Wandel- noch wirtschaftlicher und effizienter arbeiten. Eine win-win-Situation? Vielleicht.

Was sagt die Politik?

Sowohl Medien als auch Politik gehören -selbstverständlich neben den Versicherungen selbst- zu den Hauptakteuren dieses Szenarios. Viele Politiker haben sich in der Vergangenheit schon dafür ausgesprochen, mit den Erhöhungen der Beiträge aufzuhören und stattdessen für stabile, und für beide Seiten faire, Summen zu sorgen. Immerhin könnten die Zahlen den ein oder anderen Versicherungsnehmer aufschrecken lassen. Die durchschnittliche Erhöhung – bezogen auf die letzten Jahre – lag bei satten 10 Prozent!

Andere Stimmen fordern eine Anpassung der Krankenkassenbeiträge an den Verdienst der Versicherten. Geringverdiener würden somit teilweise deutlich entlastet werden.

Die Erhöhung im Jahr 2018 liegt umgerechnet bei 150 Franken. Eine Summe, bei der es besonders Menschen aus den unteren Einkommensschichten schwerfallen dürfte, diese noch zusätzlich aufzubringen.

Welche Möglichkeiten haben die Versicherten?

Die Annahme, die Versicherten wären der Erhöhung der Beiträge jedoch schutzlos ausgeliefert, ist ebenfalls falsch. Fest steht: selbstverständlich ist auch ein Wechsel der Krankenkasse möglich. Dieser könnte dabei helfen, bares Geld zu sparen.

Wer sich hier auf der Suche nach Alternativen befindet, sollte Krankenkassen online mit Gidu vergleichen. Der Vergleich auf der Seite ist nicht nur kostenlos, sondern auch innerhalb weniger Augenblicke erledigt. Ähnliche Angebote finden sich bei comparis oder verivox.

Hierbei ist es lediglich nötig, die Angaben zu den persönlichen Daten in den dafür vorgesehenen Feldern einzutragen. Im Anschluss erhält der Nutzer eine Auflistung der für ihn in Frage kommenden, günstigsten Krankenkassen. Danach kann Rücksicht auf Faktoren wie Leistungen und persönliche Präferenzen genommen werden.

Welche Sparoptionen gibt es noch?

Neben dem Wechsel der Krankenkasse kann es sich zudem noch lohnen, sich mit Hinblick auf die jeweils zur Verfügung stehenden Sparmodelle zu erkundigen. Hier stehen das Telemed-Modell, die verschiedenen Apotheken- oder Hausarzt-Modelle und das HMO-Modell zur Verfügung. Eine weitere Alternative stellt es dar, die Unfalldeckung, die im Zuge der Krankenkasse angeboten wird, aus dem eigenen Leistungsportfolio zu streichen. Dies ist jedoch nur dann empfehlenswert, wenn der Versicherungsnehmer in diesem Bereich über seinen Arbeitgeber abgesichert wird. Franchisen sind auch ein wichtiges Thema, das im Zusammenhang mit der Höhe der Krankenkassenbeiträge immer berücksichtigt werden sollte. Hier gilt: eine tiefe Franchise ist vor allem dann empfehlenswert, wenn die Kosten im Gesundheitsbereich des Einzelnen vergleichsweise hoch sind. Sind besagte Kosten eher niedrig, empfiehlt es sich, auf die 2.500 Franchisen zurückzugreifen.

Sparpotenzial ergibt sich damit unter anderem aufgrund von:

  • Anbieterwechseln und Vergleichen
  • Modell- und Franchisen Wechsel

Daher könnte es sogar sein, dass Interessenten, die Ihre Krankenkassen gerade aufgrund der Beitragserhöhungen vergleichen und Modelle anpassen, im Nachhinein sogar noch weniger zahlen als vorher.

(TarifeCheck)



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