Stefan hat geschrieben:
Sollten schadhafte Programme die Android-Welt verseuchen, hat Google die Möglichkeit per Fernsteuerung seine Smartphones zu säubern.
Auch Angriffe per se sind praktisch uninteressant, weil zuwenig in der Linux-Struktur verändert werden kann, um nachhaltingen Schaden anrichten zu können.
Naja, diese Säuberungsmöglichkeit gibt es aber nur auf dem aktuellsten Android ab 4.0 (welche nur marginale Verbreitung haben, da die meisten Hersteller aus taktischen Gründen kaum/keine Updates bringen, da sich am Kunden beim Kauf eines neuen Smartphones mehr verdienen läßt) und auch hier muß der Benutzer dem zustimmen.
Offen dabei ist, wie gründlich einerseits Malware derart entfernt werden kann (Rootkits) und ob Malware dies Möglichkeit und auch die Abfrage für den Scan nicht verhindern kann.
Bei einigen Serien von Smartphones (insbesondere Samsung ist betroffen) braucht es gar keine ausgefuchste Malware, da auf Grund eines fatalen Kernel-Bugs bei der Implementierung JEDE(!) Applikation auf sämtliche Speicherbereiche lesend + schreibend zugreifen kann.
Außerdem kann Malware auch noch so nette "Features" nutzen wie z.B. "geheime" Werksreset-Codes, die das Android auf eine äußerst jungfräuliche und wenig benutzbare Version zurücksetzen und dabei klarerweise auch sämtliche Daten und Apps vernichten können.
Weiters können bösartige Apps auch auf Funktionen der SIM-Karte zugreifen und diese mittels
3-maliger Falscheingabe der PIN sperren und bei entsprechender Bösartigkeit auch durch weitere 10 Falscheingaben der PUK endgültig unbrauchbar machen.
Stefan hat geschrieben:
Virenprogramme können nur Programme selbst erkennen, aber keine Source-Codes lesen oder ändern.
Klar.
Es gibt keinen 100%-igen Virenscanner.
Da hilft vor allem Brain 1.0 - eben der normale Hausverstand, der leider auch beim Billa aus ist.
Stefan hat geschrieben:
Naja, das wichtigste ist einfach, die WLAN-Verbindung mit Verschlüsselung zu betreiben, aber genau das ist ja bei öffentlichen WLANs nicht der Fall.
WLANs sind per se sicherheitsanfällig, weil eben alles, was von außen zugänglich ist, prinzipiell und potentiell zu knacken ist.
Es ist eben nur eine Frage des Aufwands und auch potentiell weitestgehend sichere Protokolle haben häufig Sicherheitslücken in der Implementierung und werden dadurch wieder leicht knackbar.
Gerade in der heutigen Zeit mit den günstigen Mobilfunk-Datentarifen sehe ich in WLANs keinen Sinn mehr.
Außerdem sind die freien und kostenlosen Hotspots üblicherweise geschwindigkeits- und portmäßig sehr limitiert, weil die Betreiber klarerweise weder exzessiven Traffic subventionieren und noch weniger für diverse Vergehen (illegales Filesharing etc.) der Nutzer haftbar gemacht werden wollen.
Stefan hat geschrieben:
P.S. Bin echt schon gespannt, ob die Windows8-Phones so anfällig wie die PCs sind; sonst wäre es für die PC-Welt echt gut gewesen, wenn sich Unix/Linux von Anfang an durchgesetzt hätte ...
Anfällig ist ein (Windows-)PC immer, wenn sich die Benutzer falsch und ignorant verhalten.
Zu viele glauben noch immer, daß es an Kenntnissen ausreichend wäre, eine Maus bedienen zu können und außerdem finden auch alle angeblichen "Gratis-"Angebote (insbesondere von kostenpflichtiger Software etc.) immer noch dankbare Abnehmer und sorgen dafür, daß die Botnetze erhalten bleiben bzw. wachsen.
Klarerweise kann man sich aber auch bloß durch unbedarftes Surfen ohne entsprechende Konfiguration, immer aktuelle Software + Plugins + Windows-Updates etc. auch ohne eigenes Zutun Malware eintreten, wenn seriöse Seiten gehackt und verseucht sind.
Unix/Linux hat prinzipiell ein besseres Rechteverwaltungskonzept und ist auf Grund der verschiedenen Distributionen auch nicht so homogen, sodaß es im Vergleich zu Windows deutlich schwerer angreifbar ist und daher - auch aus der erheblich geringeren Verbreitung am Desktop - nicht im Fokus der Cyber-Mafia.
Das wird sich aber mit der Verbreitung von Smartphone auf Android-Basis sicher sehr bald ändern.
Allerdings reicht es - egal auf welcher Plattform - auch aus, wenn "nur" die jeweiligen Benutzeraccounts und -daten von Malware betroffen sind.
Ob alle deine Daten, Fotos, Videos, ... weg sind oder ob zusätzlich auch noch das ganze System gekillt ist, macht häufig nur einen geringen Unterschied.