Mr.Dailer hat geschrieben:
...,wo die Ersparniss,der Postpartner,im Vergleich zu früheren Postämtern sein soll,der Raum,respektive die Angestellten sind die selbe,müssen den Standort,also mieten,und können auch nicht von Luft leben!
...
wie läuft das im Detail?
Das ist ganz einfach erklärt:
Früher gab es Postämter in Gebäuden, welche entweder der Post gehört haben oder gemietet wurden.
Dazu kamen noch die Personal-, Strom-, Heizungs- und sonstige Betriebskosten und der Erhaltungs- und Renovierungsaufwand.
Im Zeitalter des Neoliberalismus ist so etwas jedem (Möchtegern-)Unternehmer ein Dorn im Auge, denn schließlich will man das maximal Mögliche verdienen.
So ist es eben auch im Post-Management, wo für Vorstände, Pfründe etc. selbstverständlich genug und problemlos Geld vorhanden ist, wobei dafür der Rest des Unternehmens und insbesondere die Mitarbeiter und Infrastruktur viel zu teuer sind.
Um solche "Probleme" zu lösen, wurden/werden Postämter geschlossen und teilweise mit anderen zusammengelegt.
Briefträger werden dabei auch gern durch Zusammenlegung von Rayons eingespart, sodaß dann ein einzelner Briefträger bis spät nachmittags unterwegs ist und bei Urlaub/Krankenständen die regelmäßige und rasche Zustellung nicht mehr gewährleistet ist.
Natürlich löst so etwas keine Begeisterungsstürme bei den betroffenen Kunden und auch den jeweiligen Orts- bzw. Bezirkspolitikern aus, wenn die Kunden kilometerweit zum nächsten Postamt fahren müssen.
Und so wurde dann die "Wunderlösung" namens Postpartner geschaffen.
Dabei sollen Klein- und Kleinstunternehmer mit möglichst langen Öffnungszeiten durch eine (eher geringe) Entlohnung samt Kostenbeitrag für die Infrastruktur (Raum, Strom etc.) dazu motiviert werden, bestimmte Post-Basisdienste wie Briefmarkenverkauf, Annahme und Abgabe von Briefen und Paketen anzubieten.
Falls sich im Einzugsbereich jedoch lukrative (Firmen-)Kunden sind, welche z.B. regelmäßig eine Vielzahl an Briefmarken benötigen, dann werden diese gern hinterhältig von der Post dem "Postpartner" abgeworben, da man leichte und bequeme Umsätze und Gewinne natürlich selber machen will.
Die andere Taktik ist, Ortspolitiker, welche Postdienstleistungen im Ort behalten wollen, dazu zu nötigen, der Post de facto so gut wie kostenlos einen geeigneten Raum z.B. im Gemeindeamt und möglichst ebenfalls weitgehend kostenloses Personal aus den Reihen der Gemeindeangestellten zur Verfügung zu stellen, damit die Beibehaltung der Postdienstleistungen in dem Ort für die Post weiterhin ausreichend rentabel bleibt.
So gibt es in manchen Gemeindeämtern einen "Post-Schalter", wo z.B. eine Halbtagskraft im Sold der Gemeinde eben für die Post arbeitet.
Fazit:
Postpartner sind die erste Stufe neoliberalen Postmanagements.
Dei zweite und noch offene Stufe besteht dann darin, daß der Kunde in Zukunft für die Postdienstleistung zahlen darf, dann aber tunlichst die Sendung selber zum Empfänger bringt.
Mr.Dailer hat geschrieben:
weiss die Posthotline auch keine Antwort,
Natürlich weiß die Hotline die Antwort.
Allerdings wird sich jeder Hotliner tunlichst hüten, diese offen auszusprechen, da er sich sonst sehr schnell einen anderen Arbeitgeber suchen darf.