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Kosten nach Schweden

Verfasst: 11.06.2011, 23:54
von Wowo
Ich habe den Orange-Tarif "Hallo Europa"

Nun wohnt eine Bekannte seit gestern in Schweden für einen Monat.

Heute rief ich sie das erste Mal an am schwedischen Handy.

Wie sehr treffen Orange solche Gespräche? Ich hörte, dass Anrufe zu einem bulgarischen Handy sehr teuer wären.
Wie sieht es mit Schweden aus?
Kostet das Orange deutlich mehr als Telefonate zu 3, A1 oder nach Deutschland?

Verfasst: 12.06.2011, 00:57
von jxj
Schwer zu sagen, schätze aber, dass es auf dem gleichen Niveau wie zu Deutschland liegt.

Verfasst: 12.06.2011, 00:57
von Wowo
Las ich irgendwann mal, dass Gespräche nach Deutschland österreichischen Mobilfunkfirmen billiger kommen als solche zur Konkurrenz in Österreich?

Oder erinnere ich mich schlecht?

Verfasst: 12.06.2011, 01:02
von jxj
Glaube, du verwechselst 2 Sachen: den Kunden verrechneten Entgelte und jenen zwischen 2 Betreibern.

Österreich intern ist es ja durch die Terminierungsentgelte geregelt.
Österreich mit einem ausländischen Betreiber ist es nicht gesetzlich geregelt, glaube ich oder zumindest schwächer, aber es soll nicht mehr kosten als die von der EU vorgeschriebenen Entgelte zwischen Betreiber und normalen Kunden. Man kauft auch oft in Großhändlermengen ein (das weiß ich von den Festnetzen, ob es auch bei Mobilnetzen zutrifft, weiß ich leider nicht.)

Verfasst: 12.06.2011, 01:05
von Wowo
Und weshalb sind dann Telefonate nach Bulgarien sooooooo unfassbar teuer?

Verfasst: 12.06.2011, 01:09
von jxj
Was meinst du mit so teuer? Die Entgelte, die zwischen den Betreiber gezahlt werden oder jene Entgelte, die wir an die Betreiber zahlen?

Beim ersten weiß ich leider nicht genaues. Beim zweiten ist der "Marktpreis".

Weiters ist es auch durch die EU geregelt. Zumindest die theoretische MAX-Preise, der Rest entscheidet eigentlich das Land selber, was er für eingehende Anrufe haben will.

Verfasst: 12.06.2011, 11:51
von Azby
Georg Hitsch von Mitacs hat das bereits öfter hier im Forum erklärt. Die Terminierungsentgelte in bulgarische Netze sind einfach wesentlich höher, als in die meisten anderen Länder. In Österreich betragen die Terminierungsentgelte pro Minute zu den Mobilnetzen 2,01 Cent - also sehr niedrig. In Deutschland liegen die Terminierungsentgelte höher. Obwohl sie vor einem halben Jahr drastisch gesenkt wurden, liegen sie immer noch bei knapp unter 3,4 Cent pro Minute.
Wie hoch die Entgelte in Schweden und somit die Kosten für die Betreiber sind, weiß ich leider nicht, vor einigen Jahren waren sie meines Wissens teilweise günstiger, als in die österreichischen Mobilnetze.
Unterm Strich wird es aber darauf ankommen, wie hoch das Telefonieaufkommen der Kunden des Betreibers (hier Orange) in das entsprechende Land ist, denn davon werden die tatsächlichen Kosten für den Betreiber abhängen.

Alles in allem kann man sagen, dass es dich nicht sonderlich tangieren muss, wie stark solche Gespräche Orange treffen. Es wird Orange sicher mehr Geld kosten, als zB Gespräche zu Drei, aber dass die Gespräche in das inkludierte Ausland teurer sind, hat Orange bereits in der Tarifkalkulation berücksichtigt. Eine Kündigung durch Orange, weil du jetzt ein Monat lang die inkludierten EU-Minuten stärker nutzt, musst du wohl nicht befürchten.

Verfasst: 12.06.2011, 18:48
von eigs
In vielen Fällen ist es so, dass Telefonate ins ausländische Festnetz günstiger sind als ins Österreichische Mobilfunknetze. (Wobei Netzintern ist für den Provider noch immer am Günstigsten.)

In ausländische Mobilfunknetze ist es meisten teurer als in inländische, da bei uns die Terminierungsentgelte sehr niedrig sind.

Aber ich glaube kaum, dass du von Orange wegen 1 Monat eine Kündigung bekommen wirst.

Verfasst: 12.06.2011, 19:18
von Azby
eigs hat geschrieben:Aber ich glaube kaum, dass du von Orange wegen 1 Monat eine Kündigung bekommen wirst.
Das wäre sehr eigenartig und würde auch nicht dem Sinn des Tarifs entsprechen. Der ist ja gerade für Telefonate ins EU-Ausland gedacht. Wenn dann mal das ein oder andere Monat mehr in die EU telefoniert wird und man dabei das Minutenlimit fast erreicht, muss das in Ordnung sein. Das ist ja bei den inländischen Freiminuten genauso. Zudem ist es hier auch nicht der Fall, dass der Tarif mit böser Absicht (wie zB Sixbackloaden) "ausgenutzt" wird.

Verfasst: 13.06.2011, 15:26
von Wowo
Mir war nicht bekannt, dass es abseits schlechter Zahlungsmoral andere Gründe gibt, eine Kündigung zu erhalten.

österreichisches Firmenverständnis?

Verfasst: 13.06.2011, 18:41
von eigs
Wowo hat geschrieben:österreichisches Firmenverständnis?
Manche Anbieter wollen schon die Kunden los werden die für sie Verluste machen. (Darunter auch Orange)

Bei A1 ist mir so ein Fall noch nicht bekannt.

Wobei in Österreich sind die Mobilfunkanbieter sehr an der Preisgrenze.
In den USA gibt es das selbe Spiel mit Webspace.
In Deutschland war es eine Zeit lang bei ISP mit dem Datenvolumen ein Problem.

Verfasst: 14.06.2011, 02:35
von Wowo
Firma: "Wir müssen den Vertrag mit Ihnen leider beenden. Sie sind für uns ein Negativkunde."

"Wie bitte? Ich zahle doch seit Jahren immer regelmäßig."

kranke Welt.

Verfasst: 14.06.2011, 08:13
von brus
Wowo hat geschrieben:Firma: "Wir müssen den Vertrag mit Ihnen leider beenden. Sie sind für uns ein Negativkunde."

"Wie bitte? Ich zahle doch seit Jahren immer regelmäßig."

kranke Welt.
Wo steht so etwas? Welche Firma ist es?

Verfasst: 14.06.2011, 11:28
von ChristianWien
Mir war nicht bekannt, dass es abseits schlechter Zahlungsmoral andere Gründe gibt, eine Kündigung zu erhalten.

österreichisches Firmenverständnis?

...


Firma: "Wir müssen den Vertrag mit Ihnen leider beenden. Sie sind für uns ein Negativkunde."

"Wie bitte? Ich zahle doch seit Jahren immer regelmäßig."
Manche Anbieter wollen schon die Kunden los werden die für sie Verluste machen. (Darunter auch Orange)


Irgendwie verstehe ich nicht, daß das Ganze so ein Drama und so schwer zu begreifen sein soll:
Im Prinzip ist es doch ganz einfach und logisch:

Fakt ist nun mal, daß man - bis auf ganz wenige Ausnahmen - keinen Rechtsanspruch hat, bei einem Unternehmen Kunde zu werden bzw. zu bleiben.
Umgekehrt kann einem natürlich auch kein Unternehmen dazu zwingen.
Klarerweise werden allzu wählerische Unternehmen wohl nur wenige Kunden haben und damit wohl nur relativ wenig Umsatz bzw. Gewinn machen und somit wohl kaum längerfristig überlebensfähig sein.
Dem Kunden hingegen steht immer der ganze Markt offen.

Allerdings sollte mit normalem Hausverstand klar sein, daß jede Medaille 2 Seiten hat und jedes Unternehmen nur von einem erzielten Gewinn lebt.
Natürlich sind Kunden über die gesamte Dauer einer Geschäftsbeziehung betrachtet unterschiedlich profitabel und sollen Tarife für den Kunden - sonst hätte er sie wohl nicht ausgewählt - auch sinnvoll sein.
Wenn dieses Verhältnis einigermaßen ausgewogen ist und der Kunde sonst keine Negativmerkmale (Zahlungsmoral, Mahnungen, Bonitätsstatus etc.) hat. wird er unter normalen Umständen nichts zu befürchten haben.

Wenn aber Kunden über längere Zeit (bzw. von Anfang an) permanent und extrem defizitär sind, dann ist es wohl einsichtig, daß Unternehmen dies zum Anlaß nehmen, solche Kunden früher oder später zu kündigen.
Vor allem natürlich dann, wenn man erkennen kann, daß der Kunde es bewußt und vorsätzlich darauf anlegt, wie beispielsweise mit dem berüchtigten 6back-Loaden.

Warum sollte dies gerade im Mobilfunkbereich anders sein?
Wenn du bei deiner Versicherung jedes Jahr einen oder mehrere (teure) Schäden hast, wirst du wohl auch bald gekündigt werden.

Ehrliche und seriöse Kunden werden wohl kaum etwas zu befürchten haben, aber diejenigen, welche in der modern gewordenen "all you can eat" Mentalität (worunter viele darunter verstehen, das ganze Buffet möglichst samt Vorrat im Keller mit dem LKW mitnehmen zu können) unbedingt regelmäßig und mutwillig 99,999999% ihrer inkludierten Tarifleistungen vernichten oder auf zweifelhaftem Weg in andere monetären Vorteile umwandeln glauben zu müssen, weil es ihnen "schließlich doch zusteht", dürfen sich dann eben nicht wundern, wenn es der Vertragspartner - allerdings andersrum - genauso sieht.

Verfasst: 14.06.2011, 12:36
von brus
ChristianWien hat geschrieben:Ehrliche und seriöse Kunden werden wohl kaum etwas zu befürchten haben
Ein Bespiel von mir.
Ich habe bigbob den ich regelmäßig nütze und dazu noch einen bob 4er, welche praktisch nur für meine Besucher aus dem Ausland Verwendung finden. Also insgesamt maximal 6 Wochen lang.
Bin ich noch seriös?Bei bigbob habe ich die Papierrechnung abbestellt, bei bob hat es anscheinend nicht geklappt. Ich erhalte auch eine Rechnung für einen Betrag von 4 Cent. Deswegen will ich aber nicht die teure Hotline bemühen.
Werde nochmals ein Fax schicken.