Halogenleuchtmittel

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Wowo
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Halogenleuchtmittel

Beitrag von Wowo » 08.03.2011, 19:41

Ich habe in WC und Badezimmer Halogenbirnen dieser Art:

http://www.eco-lights.com/guide/im/bulb ... alogen.jpg

Im WC ganz einfach von unten in die zwei Löcher reinzustecken, im Bad komplizierter. Dort muss man zuerst einen Metallring und dann eine ringförmige Glasscheibe (Schutz vor Feuchtigkeit?) enfernen, und dann sah ich, dass die 2 Löcher nicht oben, sondern seitlich innen liegen.
All das montierte der Vorvorbesitzer der Wohnung.

Nun wurde mir beim OBI gesagt, dass man den Glas"kolben" nicht mit der Hand angreifen soll wegen des Fettes, sondern die Birne mit einem Taschentuch einsetzen soll. Im WC war das kein Problem, aber im Bad kommt man platzmäßig unmöglich hin so. Ich zerstörte dabei sogar eine Lampe... :cry:
Dann verlor ich die Nerven und setzte sie einfach mit den Fingern ein.
Sie leuchtet!

Was kann nun passieren? Verkürzte Lebensdauer etwa?

eigs
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Beitrag von eigs » 08.03.2011, 19:55

Das Fett brennt sich in das Kolbenglas hinein und kann den Kolben beschädigen bzw. ihn zum Platzen bringen.
Du musst mit einer kürzeren Lebensdauer rechnen.

Dann solltet du das Leuchtmittel wenigstens abwischen wenn du es schon angefasst hast.

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Beitrag von Wowo » 09.03.2011, 14:18

Danke für die Info.
Habe den Kolben mit einem Brillenputztuch gesäubert. Das nächste Mal werde ich die Lampe mit Einweghandschuhen (für medizinisches Personal) einsetzen. Damit hat man fast dasselbe Gefühl in den Fingern wie ohne, ja?

Aber nun noch was Wichtiges: Auf den kaputten Lampen vom Vorbesitzer steht leider keine Wattzahl drauf. Bei OBI sagte man mir, dass fast immer 20 W hierfür verwandt würden.
Es leuchtet, aber doch merklich heller als die andren Lampen. Ud glüht ca. 2 Sekunden länger nach beim Ausschalten als alle andren.
Ist das kein Problem?

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Beitrag von brus » 09.03.2011, 19:22

Wowo hat geschrieben:Auf den kaputten Lampen vom Vorbesitzer steht leider keine Wattzahl drauf. Bei OBI sagte man mir, dass fast immer 20 W hierfür verwandt würden.
Es leuchtet, aber doch merklich heller als die andren Lampen. Ud glüht ca. 2 Sekunden länger nach beim Ausschalten als alle andren.
Ist das kein Problem?
Ich habe im Bauhaus ein Spiegelregal aus Metall (so wie ein Alibert Kästchen) für Bäder gekauft, es war mir 2 solchen Lampen bestückt, 20 Watt (mehr darf man auch laut Aufdruck nicht verwenden). Um zu sparen habe ich jetzt 10 Watt Lämpchen eingesetzt.
Vielleicht ist dies eine Erklärung für dich, ursprünglich solche 10 W Lampen in der Fassung, dann von dir 20 W eingesetzt.
Grüße
Gerhard

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Beitrag von Wowo » 09.03.2011, 19:58

Ist schon klar, dass man weniger Watt immer einsetzen kann.
Was ich meinte:

Wenn es jetzt bis die Lampe nicht "zerlegt" hat, kann nichts mehr passieren, right?
Hat das längere Nachglühen damit zu tun, dass es 20 Watt sind und alle andren 10 Watt?

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Beitrag von brus » 09.03.2011, 21:46

Wowo hat geschrieben:Hat das längere Nachglühen damit zu tun, dass es 20 Watt sind und alle andren 10 Watt?
Kann sein. Mehr Watt mehr Leistung und mehr Hitze daher längere Abkühlphase.
Grüße
Gerhard

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Beitrag von Azby » 10.03.2011, 12:28

Das Nachglühen ist typisch für Niedervolt-Birnen. Ich kenne zwar deine Lampe nicht, 20W hält aber normalerweise jede Lampe aus, die nicht nur für Dekorationszwecke sondern als richtige Lichtquelle entworfen wurde. Dass "bis jetzt" nichts passiert ist, heißt natürlich nicht, dass nicht noch was passieren könnte. Die max. xW sind aber idR ohnehin großzügig bemessen, 20W ist sowieso ein sehr niedriger Wert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier was passiert.

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Beitrag von Wowo » 03.04.2011, 20:16

Meine Nachbarn sind Raucher.
Immer fragte ich mich, warum der Rauch im WC zu riechen ist, obwohl alle Fenster etc. geschlossen sind.
Nun heute kam ich dahinter: Es ist gar kein Zigarettenrauch!
Ich vergaß heute, das Licht im WC abzudrehen. Als ich die Tür öffnete, schrak ich zurück. Es roch total nach Verbranntem. Nach Ausschalten des Lichts und Öffnen der Tür verschwand der Geruch etwas.
Was ist da los? Ist das der Staub, der an den Lampen verbrennt?
Ist der Trafo defekt?

Ich traue mich nun nicht mehr, im WC das Licht einzuschalten... :cry:

Azby
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Beitrag von Azby » 03.04.2011, 23:16

Wowo hat geschrieben:Ich traue mich nun nicht mehr, im WC das Licht einzuschalten... :cry:
Warum? Passieren kann jedenfalls nichts. Die Glühbirne explodiert idR nicht, wie man das in Hollywood-Action-Filmen sieht.
Es kann Fett sein, wenn die Birne mit der bloßen Hand angegriffen wurde, Staub wäre theoretisch möglich, sollte aber nicht in die Lampe gelangen, da Halogenquetschsockel idR abgeschirmt sind (durch eine davor geschraubte Glasscheibe oder -kuppel).
Allerdings riecht das verbrannte Fett auf der Birne anders, als "Tschickrauch". Es kann auch bei geschlossenen Fenstern der Geruch über die Lüftung bei dir rauskommen - keine Wohnung (Fenster, Eingangstür) ist 100% dicht. Vielleicht haben deine Nachbarn auch einen Ventilator an den Lüftungsstrang angehängt. Dann erzeugen sich einen höheren Druck und deren Rauch drückt es bei dir regelrecht in die Wohnung hinein - geschlossene Fenster hin oder her...

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Beitrag von Wowo » 04.04.2011, 00:02

Es ist definitiv kein Rauch, es riecht definitiv nach Verbranntem. Und zwar umso intensiver, je länger die Lampen brannten.

Ein Freund meint, das ist ein (beginnender) Kabelbrand, und ein Elektriker soll sofort her.
Es stimmt, dass von den Leuchtkörpern Kabel wegführen.

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 04.04.2011, 09:41

@Wowo
Es roch total nach Verbranntem. Nach Ausschalten des Lichts und Öffnen der Tür verschwand der Geruch etwas.
Was ist da los? Ist das der Staub, der an den Lampen verbrennt?
...
Ein Freund meint, das ist ein (beginnender) Kabelbrand,
Du hast bereits das entscheidende Hauptproblem bei Halogenlampen erkannt:
Diese werden extrem heiß und durch die meist kleinen Bauformen der Leuchten erhitzen sich diese ebenfalls sehr stark - vor allem dann, wenn die Lampen lange Zeit brennen.

Dabei kommt es auch dazu, daß der Einbaubereich der Lampen durch die Hitze auch sehr stark betroffen ist und dabei z.B. Holzdecken (Staub und Holzreste auf der Oberseite der Holzdecke wirken brandbeschleunigend) zu glosen und in weiterer Folge zu brennen beginnen können.
Natürlich wirkt die Hitze auch auf die Kabel der Lampenversorgung, wo die Isolierung ebenfalls schmelzen und zu brennen beginnen kann.
Wenn dabei noch ungeeignete (zu geringer Querschnitt) Kabel / Drähte für die Installation verwendet wurden, werden diese Effekte noch beschleunigt, da dann bereits der Stromfluß zu einer unzulässigen Erwärmung führt.

Aus diesen Gründen rate ich auch von Halogenleuchten ab.
Nebenbei sind diese auch meist (v.a., wenn ein Trafo benötigt wird) nicht gerade energiesparend und haben dazu den Nachteil extrem hoher Helligkeit, wenn sie ungedimmt betrieben werden.

Ich würde dir dringend empfehlen, deine Installation zu überprüfen oder überprüfen zu lassen.
Zuletzt geändert von ChristianWien am 05.04.2011, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Wowo » 04.04.2011, 17:53

Rätsel wurde heute (bei Tageslicht) gelöst.
Der Leuchtkörper der unlängst getauschten Lampe dieser Art (http://www.genius-versand.de/shop/image ... 463abb.jpg) berührte den Plastikring, der rundherum liegt, und brachte das Plastik zum Schmelzen.
Ich entfernte sofort die Lampe. Nun muss ich jemanden bitten, einen solchen Plastikring einzusetzen. Macht so etwas ein Elektriker?

Frage mich auch, warum es dazu kam. Die Lampe ist einfach in die 2 Löcher einzusetzen, da kann man nichts falsch machen. Oder nahm ich eine zu starke Lampe (20 Watt statt 10)?

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Grundsätzliches zu NV-Halogenlampen

Beitrag von bluepepper » 05.04.2011, 18:07

Dieser thread zieht sich ja nun schon längere Zeit hin und explodiert ist (noch) nichts, aber es fängt an zu kokeln.....

Grundsätzlich wichtige Punkte wurden nicht so richtig angesprochen - ich versuche es mal.

Wir sprechen hier von NIEDERVOLT-Halogenlampen im Kleinleistungsbereich, die in der Regel mit Transformatoren betrieben werden.

Grundsätzlich bestimmen der Anschlussstiftabstand, die Belastungsfähigkeit in Watt des Trafos und die Spannung auf der Niedervoltseite des Trafos die einsetzbare Lampe.

1. Der Stiftabstand der Lampe muss mit dem Sockel übereinstimmen, Biegeversuche sollten unterbleiben !

2.Im allgemeinen werden im Haushalt 12 V - Lampen verwendet, du kannst eine 24 V - Lampe einsetzen, da passiert nix, ausser dass das Licht dunkel und sehr rötlich gefärbt ist (umgekehrt brennt "nur" die Lampe durch, und das sofort, ohne weitere Schäden).

3. Wenn du den Trafo weniger belastest als er abgeben könnte, passiert ihm und der Lampe nix, da explodiert nix, wenn du statt einer 20 W - Lampe eine 10 W - Lampe nimmst.

4. Umgekehrt, wenn er nur 10 W abgeben kann und du nimmst eine 20 W - Lampe, kann er durchbrennen; nicht sofort, aber nach einiger Zeit: er wird heiss und stinkt und schmort vor sich hin bis zum exitus.
Daran dachte ich zuerst, als du von dem Brandgeruch sprachst.

5. Zusätzlich und ganz wichtig muss beachtet werden, dass diese Lampen viel Wärme abgeben und das punktförmig konzentriert- diese Erfahrung hast du gemacht.
Auch bei normalen Lampen ist angegeben, welche maximale Wattzahl die Birne haben darf, der Lampenschirm dankt es...

Ich vermute, der Gestank bei dir kommt von zwei Quellen:
- dem überlasteten Trafo, der langsam durchbrennt, und
- von dem Plastikzeugs, das die Hitze der Lampe nicht aushält.

An deiner Stelle würde ich ohne grosses Hinauszögern nur noch 10 W - Birnen einsetzen, kosten doch fast nix mehr.

Ich tausche im übrigen hier bei mir nach und nach diese Halogenbirnen bzw. -strahler gegen LED-Strahler aus:
die brauchen nur 4 W und leuchten wie 20 W - Halogen - keine Hitze, schön hell.

Gibts bei ebay aus China bzw. Hongkong.

Hth, bluepepper.

Koelli
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Re: Grundsätzliches zu NV-Halogenlampen

Beitrag von Koelli » 05.04.2011, 20:55

bluepepper hat geschrieben:Ich tausche im übrigen hier bei mir nach und nach diese Halogenbirnen bzw. -strahler gegen LED-Strahler aus:
die brauchen nur 4 W und leuchten wie 20 W - Halogen - keine Hitze, schön hell.

Gibts bei ebay aus China bzw. Hongkong.
Also ich habe mit solchen LED-Strahlern wirklich keine guten Erfahrungen gemacht.
Habe sowohl eine LED gekauft, die man anstelle einer 12-Volt-Halogenbirne einsetzt und eine, die einen E-14-Schraubsockel hat.

Beide LED-Lampen haben einen eindeutigen Blaustich. Das fällt jedem auf, der die "normalen" Lampen daneben leuchtenb sieht.
Außerdem ist das LED-Licht bei weitem nicht so hell, wie die (Halogen)-Lampen. Und es ist auch nur auf einen Punkt ausgerichtet.

Azby
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Beitrag von Azby » 05.04.2011, 21:54

LED ist sicher die Zukunft, braucht aber noch ein bisschen, um wirklich konkurrenzfähig zu sein.
Ich habe mir, weil es mich interessiert hat, einen GU10-LED-Strahler mit 3W gekauft, der eine 35W-Halogenlampe ersetzen solle und muss sagen dass er in puncto Helligkeit tatsächlich mithalten kann. Er strahlt aber ein stark rotstichiges Licht ab, kann also, wenn man sowohl Helligkeit als auch Lichtfarbe betrachtet, noch nicht ganz mithalten.

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