05-Nummern ein immer größeres Ärgernis!

Beiträge zum Thema Preise und Gebühren

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 09.09.2010, 21:15

Sicherlich ein erster Anfang, aber derzeit lese ich "sollen, wollen, hätten ..."

Eine Tarif-Ansage alleine löst das Problem aber sicher nicht! Wenn ich eine 05er anrufen "muss", dann lindert die Ansage wohl kaum den "Schmerz" von den hohen Kosten ...

Und den "Markt-Wettbewerb" haben wir jetzt schon, nur "invers", frei nach dem Motte: 'Wer traut sich, die höchsten Kosten für 05er zu verlangen' - A1 hat mit 25c/min begonnen, t-mobile hat mit 29c/min nachgelegt.
Hier wäre eher die Kartellbehörde gefragt, nicht die Regulierungsbehörde...

Grüße
Stefan

Matula
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Beitrag von Matula » 10.09.2010, 01:12

Stefan hat geschrieben:Und den "Markt-Wettbewerb" haben wir jetzt schon, nur "invers", frei nach dem Motte: 'Wer traut sich, die höchsten Kosten für 05er zu verlangen'
:lol:

Wie treffend!

Matula
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Beitrag von Matula » 10.09.2010, 01:15

Finde auch dass die Tarifansage wenig bringt. Ja, "dummen" Kunden die nicht wissen dass die 05er was kosten, hilft es - uns aber nicht.

Und wo wir gerade von Tarifansagen reden: Wieso darf es eigentlich sein, dass die "TV-Gameshows" die Tarifansage umgehen, indem sie keine 0900er-Nummern mehr nehmen, sondern 0901er, wo keine Tarifansage erfolgt? Setzt die RTR etwa voraus, dass jeder die Regelung mit den 2 Folgeziffern (0901-07 kostet 070 Cent, usw.) kennt und meinen, das reiche?

Gabor
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Beitrag von Gabor » 10.09.2010, 05:59

Die Tarifansage ändert sehr wohl etwas: bisher konnten die Betreiber dieser "privaten Netze" davon ausgehen dass sie unbemerkt ihre Kunden abkassieren konnten. Beispielsweise war sich wohl kaum ein Bank Austria Kunde bewusst, dass sein Anruf in der Filiale um die Ecke teurer sein kann als ein Anruf bei einem angeblichen "Mehrwertdienst".
In Zukunft werden sich die Beschwerden über dieses Abkassieren verstärkt dorthin richten, wo sie hingehören: an die Betreiber dieser "privaten Netze".

Eines ist in dieser Diskussion noch gar nicht richtig angesprochen worden: die Profite aus dieser **** werden zwischen Netzbetreibern und Betreibern der "privaten Netze" aufgeteilt. In der Theorie verboten, in die der Praxis übliche Vorgehensweise. Nur sind diese Kickbacks nicht direkt ausgewiesen sondern Bestandteil komplexer Vereinbarungen die den Sachverhalt verschleiern. Auf diesen Weg werden die Betriebskosten der internen Kommunikation innerhalb des "privaten Netzes" ganz oder teilweise von Kunden finanziert, die aus externen Netzen anrufen.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 10.09.2010, 07:25

Gabor hat geschrieben:Beschwerden über dieses Abkassieren verstärkt dorthin richten, wo sie hingehören: an die Betreiber dieser "privaten Netze".
Ich glaube, du hast noch nicht viele Beiträge zu den 05er im Forum gelesen... Es gibt sehrwohl TK-Anbieter, die 05er zu Festnetzpreisen verrechnen, darunter die Telekom, Platinplus oder Dialnow mit 1,1c/min.

Also trifft die Kritik sicherlich nicht die Betreiber der privaten Netze, sondern jene Anbieter, die 05er aus den Festnetzfreiminuten heraus nehmen und dafür dann auch noch mehr verlangen, als sonst üblich (t-mobile mit 29c/min)
Gabor hat geschrieben:Eines ist in dieser Diskussion noch gar nicht richtig angesprochen worden: die Profite aus dieser **** werden zwischen Netzbetreibern und Betreibern der "privaten Netze" aufgeteilt. In der Theorie verboten, in die der Praxis übliche Vorgehensweise.
Falls du so etwas wie Terminierungs- oder Originierungsentgelte meinst, dann wurde das schon längst angesprochen und ist nicht verboten, sondern von der RTR vorgegeben ...
Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wie ein Anbieter, der 1,1c/min verlangt, da viel "aufteilen" kann ...!?!?

Grüße
Stefan

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brus
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Beitrag von brus » 10.09.2010, 08:29

Stefan hat geschrieben:
Gabor hat geschrieben:Beschwerden über dieses Abkassieren verstärkt dorthin richten, wo sie hingehören: an die Betreiber dieser "privaten Netze".
Ich glaube, du hast noch nicht viele Beiträge zu den 05er im Forum gelesen... Es gibt sehrwohl TK-Anbieter, die 05er zu Festnetzpreisen verrechnen, darunter die Telekom, Platinplus oder Dialnow mit 1,1c/min.
Auch bob verlangt den normalen Festpreis, bzw. die 05er ist in den Freiminuten inkludiert.
Grüße
Gerhard

Azby
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Beitrag von Azby » 10.09.2010, 10:49

Stefan hat geschrieben:Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wie ein Anbieter, der 1,1c/min verlangt, da viel "aufteilen" kann ...!?!?
Gut, es kommt noch das Terminierungsentgelt ins Festnetz dazu, das ein Callthrough-Anbieter kriegt, wenn man seine Einwahlnummer anruft. Zudem verlangt er die 1,1ct/min mit 60/60-Taktung. Trotzallem bleibt, wie du sagst, nicht viel zum Verteilen über.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 10.09.2010, 18:42

Azby hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wie ein Anbieter, der 1,1c/min verlangt, da viel "aufteilen" kann ...!?!?
Trotzallem bleibt, wie du sagst, nicht viel zum Verteilen über.
Diese haltlose Unterstellung ergibt sich ja nur dann, wenn man von 25-29c/min ausgeht.

Grüße
Stefan

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 10.09.2010, 22:11

@Matula
: Wieso darf es eigentlich sein, dass die "TV-Gameshows" die Tarifansage umgehen, indem sie keine 0900er-Nummern mehr nehmen, sondern 0901er, wo keine Tarifansage erfolgt? Setzt die RTR etwa voraus, dass jeder die Regelung mit den 2 Folgeziffern (0901-07 kostet 070 Cent, usw.) kennt und meinen, das reiche?

Da hast du eine Kleinigkeit übersehen:
Die Gebührenansagepflicht bei Mehrwertnummern gilt nur, wenn die Kosten pro Minute über € 0,70 liegen.
Bei bis zu € 0,70 gibt es keine Pflicht und daher werden von den halbseidenen Fernsehshows mit den zumeist sowohl körperlich als auch geistig leichtbekleideten "Animatösen" üblicherweise eben genau die ansagefreien € 0,70 pro Minute gewählt, da dabei wohl so manche Anrufer glauben, ihr nicht erfolgreicher (=nicht ins Studio durchgestellter) Anruf wäre kostenlos gewesen.

Richtig ist, daß an der Ziffer nach der 0901- (und auch 0931) der Tarif erkennbar ist. (1= € 0,10 bis 9 = € 0,90)
Dies gilt sowohl für Nutzung als SMS-Dienstenummer als auch für Sprachdienste, wobei Sprachdienste hier jedoch pro Anruf (und nicht pro Minute) abgerechnet werden.

Bei Mehrwert-SMS mit Kosten über € 0,90 muß vorher ein SMS mit den genauen Kosten des Dienstes rückgesendet werden und erst wenn der Kunde dieses bestätigt, darf die Verrechnung erfolgen.

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Beitrag von Matula » 11.09.2010, 01:52

ChristianWien hat geschrieben:@Matula
: Wieso darf es eigentlich sein, dass die "TV-Gameshows" die Tarifansage umgehen, indem sie keine 0900er-Nummern mehr nehmen, sondern 0901er, wo keine Tarifansage erfolgt? Setzt die RTR etwa voraus, dass jeder die Regelung mit den 2 Folgeziffern (0901-07 kostet 070 Cent, usw.) kennt und meinen, das reiche?
Da hast du eine Kleinigkeit übersehen:
Die Gebührenansagepflicht bei Mehrwertnummern gilt nur, wenn die Kosten pro Minute über € 0,70 liegen.
Übersehen kann man es nicht wirklich nennen, ich habe halt zum Glück noch keine derartige Nummer gebraucht. Also ab 0,80€ (0901-08) gibt es auch bei 0901-Nummern eine Tarifansage?

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 11.09.2010, 11:05

... ich habe halt zum Glück noch keine derartige Nummer gebraucht.
Das ist bei mir genauso.
Bevor ich solche zu 99,99999% nutzlosen Nummern anrufe, weiß ich mir mit meinem sauer verdienten Geld Besseres anzufangen.

Also ab 0,80€ (0901-0Cool gibt es auch bei 0901-Nummern eine Tarifansage?
Ab mehr als € 0,70 pro Minute ist eine Tarifansage bei ALLEN Mehrwertnummern verpflichtend vorgeschrieben.
Bei den billiger tarifierten Nummern ist sie auf freiwilliger Basis genauso möglich, nur ist das bei den einschlägigen Abz*ckdiensten bzw. -sendungen gegen das Geschäftsmodell, weswegen diese Nummern eben zum höchstzulässigen Tarif ohne (freiwillige) Gebührenansage betrieben werden.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 11.09.2010, 13:11

Matula hat geschrieben:Wieso darf es eigentlich sein, dass die "TV-Gameshows" die Tarifansage umgehen, indem sie keine 0900er-Nummern mehr nehmen, sondern 0901er, wo keine Tarifansage erfolgt?
Wenn ich zusammen fassen darf, ob ich es nun verstanden habe:
0900er werden kontinuierlich (pro Minute) verrechnet und bis 70c/min ist keine Tarif-Ansagepflicht --- Aber CallThrough-Anbieter machen das auf freiwilliger Basis.
0901er dagegen werden nur einmal pro Anruf/SMS verrechnet.

Trotzallem bleibt wieder einmal die Frage, wieviele Rechnungen kommen müssen, bis so eine Unwissenheit oder von mir aus Irrtum auffällt --- wobei (zugegeben) der Betrag gleich einmal ein anderer ist: 30min bei einer 05er bedeutet je nach Betreiber bis zu knapp € 9,- , bei gesamt 30 Votinganrufe (bei wöchentlichen Talente-Shows) sind es doch gleich einmal über € 20,- unabhängig vom Anbieter ...

Grüße
Stefan

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 11.09.2010, 18:09

@Stefan:
Wenn ich zusammen fassen darf, ob ich es nun verstanden habe:
0900er werden kontinuierlich (pro Minute) verrechnet und bis 70c/min ist keine Tarif-Ansagepflicht
Richtig.
Allerdings gibt es nicht nur 0900 und 0901, sondern auch die 0930 und 0931 für erotische Dienste, für welche die gleichen Regelungen gelten.
--- Aber CallThrough-Anbieter machen das auf freiwilliger Basis.
Richtig.
Allerdings sind mir Callthrough-Anbieter mit 0900er Nummern sehr suspekt.
Schließlich gibt es schon bei jenen mit 0810/0820er Nummern eine Reihe dunkelgrauer Schafe, wo entweder das gewünschte Ziel nicht (mehr) mit der angegebenen Nummer erreichbar ist, weil die Einwahlnummern sehr häufig gewechselt werden, kurzzeitige Lockangebote auf eine 0900er Nummer umgestellt werden oder die Qualität der Verbindung mieserabel ist.

Wenn man den Aufwand und die nutzlosen Kosten dagegenrechnet, sind seriöse Callthrough-Anbieter mit einer geographischen Festnetzeinwahlnummer immer die bessere Lösung, auch wenn irgendein Lockangebot angeblich gerade billiger sein soll.
Offenbar machen aber solche windigen Anbieter mit der modernen "Geiz ist geil" Mentalität nach wie vor gute Geschäfte.
0901er dagegen werden nur einmal pro Anruf/SMS verrechnet.
Richtig.
0901 + 0931er Nummern sind "eventtarifiert" und dabei fällt das jeweilige Entgelt nur einmal pro Anruf an.

wieviele Rechnungen kommen müssen, bis so eine Unwissenheit oder von mir aus Irrtum auffällt ... 30 Votinganrufe (bei wöchentlichen Talente-Shows) sind es doch gleich einmal über € 20,-
Das Problem ist, daß (zu) viele trotz hoher Rechnungen die Abz*cke nicht erkennen wollen.
Berichten zufolge verbraten Anrufer bei "Mitmach-Rätselsendungen" der einschlägigen TV-Sender, die man oft mit Baumschulwissen lösen kann, weit über € 1.000,-- pro Abrechnungszeitraum und glauben trotzdem weiterhin an den großen Gewinn beim nächsten Anruf, obwohl anonyme Aussteiger längst aufgezeigt haben, daß es für den Anrufer real nichts zu gewinnen gibt, weil eben die Auswahl nicht wirklich vom Zufall. sondern nur vom Redakteur der Sendung abhängt und die Menge an durchgestellten "verwirrten Anrufern", die entweder gleich auflegen oder irgendeine total sinnfreie bzw. wiederholt bekannt falsche Lösung sagen, sich geradezu als Beweis für die Manipulation aufdrängt.

Bezeichnenderweise finanzieren solche Sender ihren kompletten Sendebetrieb(!) samt nettem Überschuß mit der Dummheit der Anrufer und der Blindheit bzw. Ignoranz der Aufsichtsbehörden und wenn die (auch geistig) leichtbekleideten "Animatösen" mit dem Geld, das angeblich keiner haben will, winken, dann setzt bei vielen leider der Verstand aus.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 11.09.2010, 20:06

ChristianWien hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: --- Aber CallThrough-Anbieter machen das auf freiwilliger Basis.
Richtig.
...
Schließlich gibt es schon bei jenen mit 0810/0820er Nummern eine Reihe dunkelgrauer Schafe
...
Wenn man den Aufwand und die nutzlosen Kosten dagegenrechnet, sind seriöse Callthrough-Anbieter mit einer geographischen Festnetzeinwahlnummer immer die bessere Lösung
Hier möchte ich dir nur bedingt recht geben: Leider gibt es in Ö+CH keine Lösung wie in D, dass alternative Anbieter vom Festnetz (mit "Vorvorwahl") ohne extra Anmeldung verwendet werden können. Daher war es meine eigene Erfahrung, dass speziell bei Telefonaten > 10min trotz Einmalgebühren solche 0900er (meist zu Mobilfunk ins Ausland) unkomplizierter und trotz aller Schikanen billiger waren --- vom Handy aus ist es die Ersparnis durch genannte Schikanen nicht "wert"...

ChristianWien hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: wieviele Rechnungen kommen müssen, bis so eine Unwissenheit oder von mir aus Irrtum auffällt ... 30 Votinganrufe (bei wöchentlichen Talente-Shows) sind es doch gleich einmal über € 20,-
Berichten zufolge verbraten Anrufer bei "Mitmach-Rätselsendungen" der einschlägigen TV-Sender, die man oft mit Baumschulwissen lösen kann, weit über € 1.000,-- pro Abrechnungszeitraum und glauben trotzdem weiterhin an den großen Gewinn beim nächsten Anruf, obwohl anonyme Aussteiger längst ...
Nagut, hier sind wir auf der Ebene der Glücksspiele: Ein Prof. der Uni nannte dieses Geld eine "Deppensteuer", weil 50% der Gewinne an den Staat gehen und die Leute das Geld mit vollen Händen hinauswerfen.
Als Zeitvertreib schaue ich mir solche Sender (minutenweise) liebend gerne an und wer "mit offenen Augen" die durchgekommenen Anrufe verfolgt, merkt schnell, dass es nur ein Fake sein kann --- wenn jemand einmal durchkommt und sagt 'es gibt keine Lösung', das schreit doch schon zum Himmel.

Aber warum soll der Gesetzgeber das unterbinden, schließlich kassiert er gut und gerne diese "Deppensteuer" oder die Lohnsteuer der Angestellten ... Wenn wir schon von "Betrügern" sprechen, dann sollten wir den Staat nicht vergessen.

Grüße
Stefan

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 12.09.2010, 10:53

@Stefan
Leider gibt es in Ö+CH keine Lösung wie in D, dass alternative Anbieter vom Festnetz (mit "Vorvorwahl") ohne extra Anmeldung verwendet werden können. Daher war es meine eigene Erfahrung, dass speziell bei Telefonaten > 10min trotz Einmalgebühren solche 0900er (meist zu Mobilfunk ins Ausland) unkomplizierter und trotz aller Schikanen billiger waren --- vom Handy aus ist es die Ersparnis durch genannte Schikanen nicht "wert"...
In Österreich gibt es kein unangemeldetes Call-by-call wie in Deutschland, wo dzt. noch die Deutsche Telekom die Forderungen der Call-by-call Anbieter mit der eigenen Telekom-Rechnung einzieht.
Diese Verpflichtung wird aber zum Jahresende fallen und dann wird es wohl auch in Deutschland Call-by-call nur mehr mit vorheriger Registrierung geben.

Diese Registrierung sollte aber nicht das Problem sein, wenn man einen Dienst öfters nutzen will.
0900er halte ich nur im Ausnahmefall bei den ganz wenigen seriösen Diensten (z.B. bob-Serviceline, Beratungshotline des VKI,...) für notwendig, wenn es sich nicht vermeiden läßt und man vorher das Für und Wider berücksichtigt hat.
Auf jeden Fall hat man dadurch einen deutlichen Argumentationsnachteil im Mißbrauchsfall, wenn man zuvor schon häufig Mehrwertdienste genutzt hat.
Die mangelnde Zuverlässigkeit und Sprachqualität von den unter den "billigeren" 0810/0820er Nummern angebotenen Einwahlnummern wird wohl genauso bei den 0900er Nummern der Fall sein und da kann man dann gleich einen "seriösen" Dienst ohne Mehrwertnummer nehmen.
Beispielsweise kann man über Betamax-Festnetzeinwahlnummern - notfalls sogar mit PIN von jedem beliebigen Anschluß - günstig auch zu Mobilanschlüssen in der ganzen Welt anrufen.
Da werden Anbieter mit 0900er Nummern wohl kaum billiger sein.

... "Deppensteuer", weil 50% der Gewinne an den Staat gehen ...
Die "Deppensteuer" ist prinzipiell richtig.
50% gehen allerdings "nur" von den Lotterieeinnahmen an den Staat.
Von den Einnahmen dieser Abz*ckdienste jedoch sicher nicht.
Da teilen sich den Kuchen die Sender bzw. Anbieter, welche diese Nummern schalten lassen und das Telekom-Unternehmen, das die Nummern schaltet bzw. betreibt und ggf. noch ein technischer Abrechnungspartner.
Für den Staat fällt da nur äußerst wenig ab - genauso wie bei den exponentiell zunehmenden Glücksspielautomaten, da es hier die Automatenlobby geschafft hat, Gesetzeslücken auszunutzen und deren Schließung zu verhindern sowie Manipulationen der Geräte Tür und Tor geöffnet ist, da es einerseits keine wirksame Kontrolle der Automaten gibt und der Nachweis auf Grund der wenigen vorhandenen Gutachter, die üblicherweise fast immer auch im Sold der Automatenhersteller stehen, so gut wie unmöglich ist.

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