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UPC führt offiziell die Fair Use Policy wieder ein!

Verfasst: 09.12.2007, 17:59
von fcitlodb
Hi!

Aufgrund von zunehmenden Beschwerden über die Drosselung von als "unlimitierten" beworbenen Produkten (Chello Classic und Chello Plus) hat UPC nun offiziel die "Fair Use Policy" wiedereingeführt! Die AGBs verweisen wieder auf die FUP und der Link zur FUP ist auch wieder aktiv! Dort findet man die Fair Use Policy in der gleichen Version wie im Jahr 2000 (!).

Zwar bewirbt UPC seine Produkte immer noch als unlimitiert und gibt keinen direkten Hinweis darauf, dass ein Datenlimit herrscht, aber die Drosselungen von Power-Usern im November haben ja bewiesen, dass UPC anders vorgeht, als sie vertraglich versprechen.

So findet man in der FUP etwa: "Bringt mir chello plus eine höhere Fair Use Regelung? Durch das höherwertige chello Produkt haben Sie auch eine höhere Fair Use Grenze. Ihr verbrauchtes Datenvolumen können Sie laufend im online Kundenservice cASC überprüfen."

Ja, richtig gelesen! Die "Ampel" ist für alle Kunden wieder aktiviert - selbst für die unlimitierten Produkte und man muss selbst ständig kontrollieren, ob man sich noch im grünen Bereich befindet (sonst droht die Drosselung ohne Vorwarnung)! Es gibt allerdings keine offizielle Auskunft darüber, wie hoch die Limits sind - auf meine wiederholten Anfragen habe ich von Herrn Gustav Soucek, der sich selbst "Vice President Communications & Human Resources" bei UPC nennt, nur folgende Aussage bekommen: "...wir werden selbstverständlich bei Ihnen, so wie auch bei allen anderen Kunden, unsere Geschäftsbedingungen und Abläufe so anwenden wie sie vorgesehen sind."

Dazu gibt er allerdings keinerlei Information, wie die Abläufe und AGBs vorgesehen sind. Fragen nach dem Datenlimit werden einfach ignoriert! Chello-Kunden werden einfach für dumm verkauft und mit idiotischen Floskeln abgespeist, obwohl es das Recht der Kunden ist zu erfahren, wo die Downloadlimits liegen (denn nur so kann man sein Surf-Verhalten anpassen). Ein von UPC aber willkürlich jedes Monat anders festgelegtes und vor den Kunden geheimgehaltenes Limit ist rechtswidrig!

Wer nachfragen oder sich beschweren möchte, findet hier Ansprechpartner:

Geschäftsführer: DI Thomas Hintze (thomas.hintze@upc.at.)
Kommunikationsleiter: Gustav Soucek (gustav.soucek@upc.at.)
Company Management Correspondence: Julian Klima (julian.klima@upc.at.)
Presseabteilung: Mag. Doris Lenhardt (doris.lenhardt@upc.at.)
Leitung Netzwerk: Roland Türke (roland.tuerke@upc.at.)

Wäre toll, wenn irgendjemand eine offizielle Stellungnahme des Vereins bekommen könnte! Mich verweist man nur auf die AGBs, verweigert aber die Bekanntgabe der Downloadlimits.

LG!

Verfasst: 09.12.2007, 18:50
von Azby
Aber ist die Fair-Use-Policy denn vorher in den AGB gestanden?
Als ich mir die AGB vor Vertragsabschluss durchgelesen habe, konnte ich keine solche Klausel finden.
Wenn sie die AGB jetzt plötzlich in diese Richtung gehend ändern, ist das eine Verschlechterung des Anschlusses, da du zuerst im Glauben, tatsächlich unlimitiertes Internet zu haben, diesen Internetanschluss/-Tarif gewählt hast.
Eine Drosselung ist allerdings was neues - von einer Drosselung wurde nirgends etwas geschrieben. Früher waren noch die Fair-Use-Mails mit der Kündigungsdrohung angesagt. Sowas würde mich heute überhaupt nicht stören - wenn sie groß deppat werden, sollen sie mich halt kündigen - es gibt genug Alternativen, die (Stw. Kombipaket) sogar günstiger wären, als der Vertag, in dem ich jetzt leider seit Kurzem hänge).
Wenn sie aber drosseln, wird keine Kündigung folgen. Eine Drosselung wiederum entspricht allerdings nicht dem, was bei Vertragsabschluss ausgemacht wurde. Von einer Drosselung wurde offiziell immer nur bei chello light gesprochen - die anderen Produkte wurden als unlimitiert und nur als solche beworben.

Verfasst: 09.12.2007, 21:55
von Stefan
So sehr ich es begrüße, im Forum solche Erfahrungsberichte zu posten, so wenig sinvoll erachte ich es, wenige "private Beschwerde-Mails" zu initiieren - besser mal beim Konsumentenschutz anklopfen und dort einmal nachfragen, wie es denn mit einer Sammelklage aussieht.

Die Vorgehensweise von UPC ist aus meinem Standpunkt nicht nur "unfair", sonder widerspricht 1. den geltenden AGB (Stw. SoKü-Recht) und ist 2. eine irreführende Werbung. Da ist mit einem Anwalt mehr ausgerichtet, als wenn ein paar verärgerte Kunden das eMail-Postfach zumüllen...

Grüße
Stefan

Verfasst: 10.12.2007, 09:49
von Boy2006
Hi
Wie viele GB darf man ca. verbrauchen ? :wink:

Verfasst: 10.12.2007, 10:24
von Azby
Boy2006 hat geschrieben:Wie viele GB darf man ca. verbrauchen ? :wink:
Genau das ist die Frage, die einem UPC noch nie beantwortet hat.
Früher (zu Zeiten der Fair-Use-Mails) haben sie dir von Zeit zu Zeit gesagt, 10GB wären die Grenze - dieses Gerücht hat sich bis zum Ende gehalten (obwohl damals schon 50GB drin waren).
Wie gesagt fände ich es ja okay, wenn sie weiterhin nur ihre Drohungen verschicken würden - dann sollen sie mir den Vertrag halt kündigen - soll mir nur recht sein. Aber zuerst werben, es sei Flat und dann bei "zu viel Traffic" drosseln (und von drosseln stand nirgends was) - das ist der Punkt, wo's zu viel wird.
Was leider schon Fakt ist: Im Kleingedruckten stand seit jeher folgendes:
Bei Produkten auf Basis „unlimited“ gibt es grundsätzlich keine Einschränkung des Datentransfers. Zur Absicherung der Netzintegrität behält sich UPC das Recht vor, Anwender, die durch ihr Nutzungsverhalten andere Anwender in der Nutzung ihres Internet-Dienstes stören, in geeigneter Weise zur Einschränkung dieses Nutzungsverhaltens aufzufordern und angemessene Maßnahmen zu ergreifen.
Ich habe mich an dieses "Kleingedruckte" erinnert und es endlich wieder gefunden.
Ich habe es aber mehr als Absicherung interpretiert, dass sie Leute, die TB an Daten laden einfach kündigen, nicht aber, dass sie diesen Satz für eine erneute Einführung der Fair-Use vorbereiten.

Was mich allerdings wieder beruhigt, ist, dass sie die alten FAQ genauso eingefügt haben, wie sie früher waren, was für mich den Schluss nahelegt, dass die selbe Vorgangsweise gewählt wird, wenn jemand "zu viel" lädt.
Warum wird mir mit Kündigung gedroht?
Eine Kündigung wird nur dann ausgesprochen, wenn Sie Ihr Surfverhalten trotz Ersuchen nicht ändern und das Netz dadurch weiter übermäßig belasten.
Das Netz kann ich nur weiter übermäßig belasten, wenn die Bandbreite bestehen bleibt - bei 64/64 oder gar 56/56 kann ich das Netz nicht belasten.
Wenn es also wieder zum Versenden der Mails mit Kündigungsdrohung kommt, nur her damit. Dann bin ich weg, sobald die Kündigung ausgesprochen wird.
Bei Bandbreitenreduktionen, wird's schwieriger. Von einer Drosselung steht allerdings nirgends etwas. Wenn sie sich hier auf ihre "geeigneten Maßnahmen" berufen, mögen sie zwar was in der Hand haben, dass sie das aber so einfach durchboxen können (immerhin ist es eine starke plötzliche Reduktion der Serviceleistung, die sie auch genauer definieren hätten können)... :?:
Also für mich ist das eine eindeutige Irreführung. Ich habe beabsichtigt ein neues "unlimited"-Produkt von chello gewählt, im Glauben, dass es sich mit der Fair-Use-Sache damit für immer erledigt hat. Das Kleingedruckte habe ich auch gelesen und zur Kenntnis genommen, dass daraus aber eine Drosselung "entspringt", kann ich leider (sollte es überhaupt so gehandhabt werden) nicht zur Kenntnis nehmen, denn:
UPC schreibt bei chelllo light selbst von einer Drosselung, wenn ein gewisser Punkt erreicht ist. Sollten sie die selbe Vorgehensweise jetzt auch bei anderen Tarifen wählen, warum steht bei diesen Tarifen dann nichts von der Drosselung im Kleingedruckten? Und genau das ist der Punkt: Ein Kunde, der die Tarife vergleicht, sieht bei chello light: "Oh, das wird gedrosselt." Bei anderen Tarifen steht "unlimited" mit einer schwammigen (anderen!) Formulierung, dass "geeignete Maßnahmen" ergriffen werden (was angesichts der Tatsache, dass sie bei der anderen Produktbeschreibung beabsichtigt das Wort Drosselung* wählen vermuten lässt, dass hier eine andere Vorgehensweise als die Drosselung gewählt wird).

Ich hoffe mal, dass mein Beitrag jetzt viel Wind um nichts ist, da ohnehin (außer bei chello light) nicht gedrosselt, sondern maximal "gemahnt" wird.
__________________
*UPC schreibt in der Produktbeschreibung von chello light selbst:
**) Bei Überschreitung des Datenvolumens ab 5 GB: Drosselung der Transfergeschwindigkeit auf max. 56 kbps bis Monatsende (bei Erreichen von 80 % und 100 % des inkludierten Datenvolumens erfolgt eine Verständigung per Email.)
Fettdruck im Nachhinein eingefügt.

Verfasst: 10.12.2007, 14:39
von brus
Boy2006 hat geschrieben:Wie viele GB darf man ca. verbrauchen ? :wink:
Bei Chello Classic sehe ich nur die Ampel und nicht die aktuellen Daten. Frage an Chello light User, seht ihr außer der Ampel noch andere Daten, wie die unten zitierte Datenvolumsanzeige?
Zitat von Chello:
Im allgemeinen wird eine gelbe oder gar rote Ampel nicht erreicht, wenn Sie sich an das Fair Use Prinzip halten, sprich keine exzessiven Down- oder Uploads durchführen.Es empfiehlt sich jedoch grundsätzlich öfters die Datenvolumensanzeige zu kontrollieren.

Verfasst: 10.12.2007, 16:56
von Pfeifer
naja ich bin ganz zufrieden mit meinen 5 GB als Chello light Kunde...als es noch die 1 GB Variante war ich eigentlich jedes Monat drüber und es hat kein Schwein interessiert...aber die gedrosselte Geschwindigkeit erschwert es sowieso exzessiv weiter downzuloaden...

Verfasst: 10.12.2007, 20:47
von fcitlodb
Azby hat geschrieben: Ich hoffe mal, dass mein Beitrag jetzt viel Wind um nichts ist, da ohnehin (außer bei chello light) nicht gedrosselt, sondern maximal "gemahnt" wird.
Und genau da liegst Du falsch! Die ersten Kunden wurden im November gedrosselt, wo die FUP-Seite noch leer war. Jetzt ist die FUP wieder da und somit werden's in Zukunft noch viel mehr werden!

LG!

Verfasst: 10.12.2007, 20:58
von Azby
fcitlodb hat geschrieben:Die ersten Kunden wurden im November gedrosselt, wo die FUP-Seite noch leer war.
Wer wurde gedrosselt?
Wo steht das - wieviel haben die geladen, welchen Tarif hatten die?

Verfasst: 11.12.2007, 19:54
von John Doe
ich kann den aufruhr nicht ganz verstehen.
wenn ich mich auf der upc-homepage ein bissl umschaue (www.upc.at/downloads) finde ich die EBLB (entgeltbestimmungen und leistungsbeschreibungen) mit stand juli 07 genau so wie die vom november 07.

und der betreffende satz lautet in beiden genau gleich:

Bei Produkten auf Basis „unlimited“ gibt es grundsätzlich keine Einschränkung des Datentransfers. Zur Absicherung der Netzintegrität behält sich UPC das Recht vor, Anwender, die durch ihr Nutzungsverhalten andere Anwender in der Nutzung ihres Internet-Dienstes stören, in geeigneter Weise zur Einschränkung dieses Nutzungsverhaltens aufzufordern und angemessene Maßnahmen zu ergreifen.



ich bin selbst chello classic-user und habe durchaus knackige transfer-volumina (rund 30 gb pro monat) und hab noch nie schwierigkeiten gehabt.

Verfasst: 11.12.2007, 22:04
von Azby
John Doe hat geschrieben:ich bin selbst chello classic-user und habe durchaus knackige transfer-volumina (rund 30 gb pro monat) und hab noch nie schwierigkeiten gehabt.
Da wirst du auch nie Schwierigkeiten haben. 30 GB sind praktisch nichts.
Aber wenn man so wie ich von Zeit zu Zeit auf seine 80GB kommt, sollte man bei einem Produkt, bei dem mit unlimited geworben wird auch diese 80GB bekommen, wenn man sie mal benötigt. Ich sag ja nicht, dass ich jedes Monat auf 80GB komme - manchmal sind's vielleicht sogar nur 5GB. Aber selbst wenn ich Monat für Monat auf meine 80GB komme (oder sogar mehr), will ich die uneingeschränkt haben können, wenn UPC damit wirbt, dass es "unlimited" ist. Sollen sie mir Mails schreiben, dass sie meinen Vertrag kündigen, wenn ich so weitermache - dann geh' ich halt zur TA. Aber die Bandbreite drosseln, obwohl das bislang nicht so gehandhabt wurde und bei keinem Produkt etwas von einer Drosselung steht (außer bei chello light - und genau das ist der Punkt: Wenn nur bei light etwas von einer Drosselung steht und bei den anderen Produkten eben nicht, ist man verleitet, zu glauben, es wird hier keinesfalls gedrosselt - sonst könnten sie das ja so unmissverständlich niederschreiben), ist nicht okay, wenn der Kunde meint, einen unlimited-Anschluss zu haben und dafür auch zu zahlen (es ist ja nicht so, dass der Kunde ein "wertloser Parasit" ist, der etwas fordert, was ihm nicht zusteht - genauso, wie ein hoher Traffic kein Lercherlschaß ist, sind auch 49€ für einen chello classic-Anschluss kein Lercherlschaß - wenn UPCs Netz nicht stark genug ist, müssen sie's eben ausbauen. Schließlich zahlt der Kunde ja dafür).

Verfasst: 16.12.2007, 12:39
von Web 2.01 beta
Ich bin diesem UPC S***haufen im Herbst zum 2. Mal davongelaufen (vor Jahren Chello -> Inode, kürzlich UPC -> Tele2) und hab per Jahresende sogar mein Telekabel gekündigt. Die sehen von mir nie wieder auch nur einen rostigen Cent.

Und ich bin schadenfroh genug, euch Zurückgebliebene laut auszulachen. :lol:
... mal wieder auszulachen. Das seid ihr doch eh schon längst gewohnt, bei dem, was ihr euch von UPC bieten lasst, ohne die einzig vernünftige Konsequenz zu ziehen. :wink: